Advenskalender 2023

    Vierundzwanzigstes Adventstürchen

    Eine magische Stille lag im Raum. Mama Bella werkelt in der Küche und bereitete das Frühstück vor. Im Kinderzimmer war es ebenfalls noch mucksmäuschen still, die Kids schliefen noch tief und fest. Die Wichtel Kalle und Niko bereiteten ihr Rückzug vor. Ihnen war es ein klein wenig schwer ums Herz. Obwohl sie sich freuten wieder mit den anderen Wichteln im hohen Norden im Wichtel Land  aufeinander zu treffen und all die wundervollen und manchmal traurigen Geschichten zu erfahren, welche ein jeder zu erzählen hat. Was immer ein freudiges Fest im Wichtelland ist. Wenn alle Wichtel wohlbehalten zurück gekehrt sind. Der älteste Wichtel Tomte, schreibt sorgfältig alles ins Wichtelbuch was ganz besonders war und bei den Familien gut angekommen ist. So können alle Wichtel übers Jahr in diesem Buch ihr Wissen der Menschen und Kinder erweitern. Nur von wo sie all ihr Schabernack und Streiche her haben, das wird wohl in Ewigkeit ein Geheimnis bleiben.

     

    Plötzlich erklang ein lauter Aufschrei, mitten in der Stille des entspannten morgens hinein. „Das kann doch nicht wahr sein!“ Und dann nach wenigen Sekunden mit einer noch kräftiger Stimme. „Das kann doch nicht wahr sein!“

     

    Mama Bella klappert in diesem Moment mit dem Geschirr, das sie davon nichts mitbekam. Es war eindeutig Papa Silas der zum dritten Mal jetzt noch lauter rief. „Das kann doch nicht wahr und euer Ernst sein!“ Die Stimme kam aus dem Bad und Ravi erwachte zuerst und lief mit seinen nackten Füßen ins Bad. Stand fragend in der Tür und erblickte Papa Silas auf die Toilette sitzen. Ravi hielt sich die Nase zu und lief zu Mama Bella in die Küche um ihr zu berichten was geschehen war. Auch sie spricht laut vor sich her. „Das kann doch nicht wahr sein! Gestern erst habe ich den Schrank mit frischen Toiletten Rollen aufgefüllt. „Hast du auch richtig nach geschaut“ fragte sie Ravi, als sie sich schon auf den Weg ins Bad befand, um ihren Mann in der Notsituation bei zu stehen.

    Hinter der Wichteltür hörte man die Wichtel lachen. Sie konnten gar nicht aufhören. Sie lachten und lachten. Obwohl Papa Silas wahrlich keineswegs zum Lachen war. Mama Bella staunte nicht schlecht. Keine einzige Rolle Toilettenpapier lag mehr in den Schrank, welchen sie am Vortag aufgefüllt hatte. Seltsam, Moment mal tröstete sie ihren Mann und eilte in den Waschraum. Wo sie die zwei Rollen platziert hatte, welche gestern kein Platz mehr in den Schrankfach fanden. Auch die waren verschwunden und die Tüte lag leer an jenem Platz wo Mama Bella sie abgelegt hatte. „Das kann doch nicht wahr sein!“ schimpfte sie laut vor sich her.

    Die Wichtel lachten immer noch köstlich hinter der Wichteltür und lauschten aufmerksam dem Geschehen in der Wohnung.
    Ravi stand neben Mama Bella und traute seinen Augen kaum, ehe er ein Wort sagen konnte. Er  tippte mehrfach vor lauter Aufregung Mama Bella an und zeigte nur auf die Waschmaschine. In ihr befanden sich jene Toilettenrollen, welche sie gestern erst gekauft hatte. Schnell öffnete sie das Bullauge der Waschmaschinen und reichte Ravi eine Rolle Toilettenpapier und sagte „Bring sie bitte fix zu Papa“. Welch eine Erleichterung ward es für ihn endlich seine morgendliche Sitzung beenden zu können. Mama Bella holte alle Rollen aus der Trommel die zum Glück trocken geblieben waren und platzierte sie wieder dort ein, wo sie gewöhnlich ihren vertrauten Platz hatten.
    Am Frühstückstisch erzählten sie sich von den Streich den sicher nur die Wichtel Kalle und Niko gemacht haben können.

     

    Ein klein wenig Wehmut vermischte sich unter der Vorfreude des nahenden Weihnachtsfestes.

     

    Freudestrahlend entdeckten die Kinder am heiligen Abend am Weihnachtsbaum hängend ein Wichtelbrief.

     

    Lieber Aron, lieber Ravi

    Wir danken euch von Herzen, das ihr dafür gesorgt habt, das wir mit Hilfe eines Zauberpulver doch wieder zurück ins Wichtelland kommen. Kaum auszudenken, wenn wir mit unseren kleinen Fahrrädern die lange Reise antreten müssten. Wir wären Wochen unterwegs.

    Dir lieber Ravi wünschen wir von ganzem Herzen einen guten Schulstart im nächsten Jahr.

     

    Pünktlich zur Einschulung senden wir dir aus unseren Wichtel Ikea eine kleine Kiste mit zahlreichen Buchstaben, sowie eine Spielanleitung mit mehreren Möglichkeiten. So kannst du dir mit Aron die Zeit mit fleißigen lernen vertreiben bis wir pünktlich zum ersten Dezember bei euch einziehen.

     

    Dankeschön, es war wieder wunderschön mit euch allen.

     

    Tschüss bis zum nächsten Jahr
    eure Wichtel Kalle und Niko

     

    Unter dem Weihnachtsbaum lagen die Geschenke, welche sie nach und nach öffneten und sich an den Gaben erfreuten.

     

    Die Wichtel packten alles zusammen und traten die Rückreise ins Wichtelland in den hohen Norden an. Mit einem wohligen Gefühl bei Aron und Ravi immer wieder willkommen zu sein.

     

    © Petra-Josephine

     

    Die Wichtel Kalle und Niko sowie die Wichtelline Edda wünschen euch Allen eine friedliche besinnliche Weihnachtszeit.

     

     

    Dreiundzwanzigstes Adventstürchen

     

    Nachdem die Wichtelline Edda sich von den ganzen Ereignissen und Aufregung erholt hatte, zeigten Kalle und Niko ihr das zu Hause von Aron und Ravi sowie deren Eltern. „Soooo... ein großes Bett habe ich noch nie gesehen.“ gab Edda zu verstehen schwang sich in die Höhe und machte einen Purzelbaum nach den anderen direkt in das ordentliche gemachte Bett hinein. Dabei kullerte sie in alle Richtungen und hatte wahrlich ihren Spaß.

     

    Niko hielt sich die Augen zu, er wollte es sich erst gar nicht betrachten. Hatte er doch erst vor kurzem, das eigene Chaos in der Wichtelküche bereinigt. Mit geschlossenen Augen sagte er „das schaffen wir nie, sie so ordentlich glatt zu ziehen, wie sie waren.“ Doch dazu blieb keine Zeit mehr, denn der Schlüssel gleitet hörbar ins Türschloss. Mama Bella und Papa Silas, sowie die Kid´s Aron und Ravi stürmten in die wohlig warme Wohnung. Huch ist das Kalt geworden und sie rieben sich die Hände und verschwanden zum Glück nacheinander ins Bad, um sich die Hände durchs Waschen wieder aufzuwärmen. „Das tat jetzt echt gut“ sagte Mama Bella „Oh ja das stimmt, meine Hände waren schon fast erfroren“ erwiderte Papa Silas. Dies war die Gelegenheit auf leisen Sohlen sich wider hinter die Wichteltür zurück zuziehen. Dort angekommen stand das Zauberpulver noch auf den Tisch. „Mensch wir können doch jetzt wieder zaubern und müssen nie mehr selbst aufräumen“ sprudelte es erleichtert aus dem Wichtel Niko heraus. „Sachte, sachte Niko oder hat es dir geschadet?“ forschte Kalle gleich nach. „Nein das nicht, aber Spaß und Freude fand ich nun nicht gerade dabei“ „Was sein muss muss sein“ bestätigte Kalle.

    Edda lauschte dem Geschehen und sprach kein Wort dazu. Sie fand es sehr Interessant was hier bei den Menschen so alles abgeht. Es gibt doch Handschuh warum schützen sich die Menschen ihre Hände nicht damit? Oder gibt es die hier noch nicht. Sie schrieb all jenes was sie bemerkte und beobachtete in ihre Gedankenbibliothek, um es später abrufen zu können. So stellte sie sich vor, falls sie im nächsten Jahr auserkoren wird in eine Familie gehen zu dürfen ihnen als kleines Präsent Handschuhe selbst zu fertigen.

     

    Gemeinsam lauschten und belauschten sie das Treiben der Kids und hätten am liebsten mit ihnen mitgespielt. Leider ist es ihnen untersagt sich sichtbar unter den Menschen zu zeigen. So blieb ihnen nur die Möglichkeit wieder Unsichtbar, den einen oder anderen Streich zu spielen. Kalle ließ einige Karten vom Uno Spiel unter den Tisch gleiten bei Aron sowie auch bei Ravi. Gespannt warteten sie darauf, das die Jungs es bemerkten und vor allem wie sie reagieren. Ungläubig schauten sie fast gleichzeitig als sie dir Karten auf den Boden entdeckten. Scheinbar ahnten sie, wer da mal wieder seine Finger im Spiel hat.

     

    „Es ist so schön das morgen endlich Weihnachten ist. Aber auch schade, das unsere Wichtel noch nicht mal wissen wie sie nach Hause kommen ohne Zauberpulver.“ Sagte Aron zu Ravi „Stimmt, das ist echt Schade“ antwortete Ravi. Daraufhin kniff Kalle plötzlich Niko in den Arm und gab ihn ein Zeichen das sie unbedingt noch was zu erledigen haben und verschwanden hinter ihre Wichteltür, gefolgt von der Wichtelline Edda.

     

    Lieber Aron, lieber Ravi,

     

    Fast in letzter Minute hat es unsere Wichtelline Edda geschafft, uns das Zauberpulver für die Heimkehr zu überbringen. Danke das ihr so sehr besorgt ward und uns eine große Unterstützung um das Problem zu lösen. Ihr seit echt Großartig uns so Mitfühlend. Lernt weiter so fleißig und ihr werdet euer Leben gut meistern. Wir sind froh euch begleiten zu dürfen.

     

    Danke eure Wichtel Kalle und Niko sowie die Wichtelline Edda wünschen euch allen ein friedliches besinnliches Weihnachtsfest

    Kalle steckte den Brief noch vor dem schlafen gehen der Kinder in den Briefkasten. In der folgenden Nacht ging es hoch her und die Wichtel bekamen kein Auge zu. Sie feierten ausgiebig nachdem sie all ihre Sachen verstaut hatten. Ob am heiligen Abend noch eine Spur von ihnen zu erblicken ist, erfährt ihr wenn dann nur noch morgen.

     

    © Petra-Josephine

    Zweiundzwanzigstes Adventstürchen

     

    Im Wichtelland herrschte in gewisser Weise große Vorfreude, das bald alle Wichtel in ein paar Tagen wieder zurück kehren. Der große Festsaal wurde farbenfroh geschmückt. In jeder Ecke werkelte ein Wichtel nach Plan. Kleine Willkommensgeschenke lagen schon wartend auf den Plätzen.

     

    Die Zwischenprüfung hatten drei Wichtel mit gleicher Leistung abgeschlossen. So das sich die ältesten Wichtel darauf einigten, die drei pfiffigen Wichtel weitere zwei Tage zu beobachten. Wer den nun der geeignetste von ihnen sei, um die ehrenvolle Aufgabe übertragen zu bekommen den Wichtel Kalle und Niko aus der Notlage zu befreien. Gespannt warteten alle Prüflinge auf die Verkündung das Auserwählten. Gaben sich in der Zwischenzeit den anliegenden Wichtel Verpflichtungen gewissenhaft hin.

     

    Heute Morgen war es endlich so weit und die große Wichtelglocke läutete drei mal hintereinander. Alle Wichtel im Wichtelland wussten sofort das sie sich zusammen treffen. Da es etwas wichtiges zu verkünden gab. Mit leuchtenden erwartungsfrohen glänzenden Augen saßen sie gemeinsam am großen runden Tisch im Konferenzsaal.

    „Schön das ihr euch alle so schnell eingetroffen habt. Wo wir doch jeder augenblicklich noch so einiges zu erledigen haben. Es war gar nicht so leicht den pfiffigen unter euch Prüflingen zu ermitteln. Da gleich drei Wichtel die gleiche Leistung abgeliefert haben.“ begann der Wichtel Tomte mit seiner Ansprache. „Wir haben uns gemeinsam darauf geeinigt, das unsere Wichteline Edda die ehrenvolle Aufgabe übertragen bekommt das Zauberpulver für unsere Wichtel Kalle und Niko zu überbringen“.

    Wichtelline Edda schaute in die Runde und hatte damit überhaupt nicht gerechnet und war förmlich gerührt. Der anhaltende Beifall rührte sie noch mehr und ein paar freudige Tränen rollten über ihre Wichtelwangen. Du hast es dir förmlich verdient Wichteline Edda, betonte der Wichtel Älteste Tomte noch einmal. Nachdem noch ein paar wichtige Anliegen geklärt waren ging jeder seiner Aufgabe wieder nach.

    Wichteline Edda hatte eine Stunde Zeit, um sich auf ihre erste große Reise zu begeben. Ihr kleines Herz schlug vor Freude ihren Wichtelfreunde beistehen zu dürfen. Ihre Vorfreude übermannte sie förmlich. In zwei, drei Tagen werden sie mit Kalle und Niko wieder zurück sein. Sorgfältig verpackte sie das Zauberpulver in ihren kleinen Wichtelkoffer. Dann ging es schon los. Wichtel Tomte nahm etwas Zauberpulver streute es in die Lüfte vor Edda und sprach leise ein Zauberspruch und ab ging es direkt in den Raum in dem die Wichtel Kalle und Niko weilten.

     

    Noch ganz benommen musste sich die Wichtelline Edda erst einmal eine Übersicht verschaffen. Wo genau sie nun gelandet war. Die Reise dauerte nur einen kleinen kurzen Moment. Derweil nahm der Wichtel Tomte auch ein ganz seltenen Zauberspruch da Zeit im Verzug war. In ihrer rechten Hand hielt sie noch an ihren Wichtelkoffer fest. Ehe sie ein einziges Wort sagen konnten übermannte Niko sie mit reichlich Fragen. „Wie und von wo kommst du den hier her? Bist du nicht noch in der Ausbildung Wichteline Edda?“ Fragen über Fragen überschütten ihre Ankunft. „Stopp bleib doch mal ganz entspannt Niko“ holte Kalle seinen Wichtelfreund Niko zurück. „Schön das du da bist, komm setzt dich erst einmal ich koche uns ein Wichteltee und dann kannst du uns der Reihe nach erzählen was du berichten magst. Ist alles in Ordnung oben im Wichtelland?“ Edda nickte mit den Kopf und bekam noch kein Wort heraus. Nach dem sie eins zwei Schluck Tee getrunken hatte, löste sie langsam ihre Hand vom Koffer, den sie die ganze Zeit an sich hielt. Öffnete diesen und übergab dem Wichtel Kalle das Zauberpulver. Mit einem lächeln übergab sie den Wichtel Niko ein kleineres Zauberpulver Fläschchen und das ist für den Notfall. Wir haben uns eindeutig dazu abgestimmt das jeder Wichtel noch ein kleines zweites Fläschchen mit bekommt das für die Heimreise bestimmt ist. Es bekommt erst ab dem heilig Abend seine Zauberkraft. Es ist noch rechtzeitig fertig geworden, erklärte sie .

     

    Was die Wichteline Edda bei Kalle und Niko erlebt erfährt ihr vielleicht morgen.

     

    © Petra-Josephine

    Einundzwanzigstes Adventstürchen

     

    Nachdem alle aus dem Haus waren und die Wichtel Kalle und Niko sich erholt hatten, ging es in Windeseile daran alles wieder in Ordnung zu bringen. Zuerst mussten die zerschlagenen Eier bereinigt werden. Jene die dem Wichtel Niko vom Tisch gekullert sind. Niko musste sich als erstes um die matschigen Überreste der auf dem Boden liegenden Eier kümmern. Er nahm sich einen Eimer etwas Papier und hob die Überbleibsel auf. Nachdem er den Eimer wieder gesäubert hatte, wischte er den Boden nach Wichtelart sauber auf.
    Natürlich wäre es in wesentlich kürzerer Zeit geschehen, wenn sie doch endlich ihr Zauberpulver wieder hätten. Doch wenn und hätte war nun mal nicht vorhanden und da mussten nun mal beide Wichtel durch. Ob sie es wollten oder nicht. Eine wichtige Regel gibt es auch unter den Wichteln, Sauberkeit und Ordnung hält Stress und Unruhe fern. Schenkt Zeit, um den eine oder anderen Schabernack zu machen.
    Nachdem alles bereinigt war und die kleine Wichtelwohnung glänzte, juckte es Kalle und Niko förmlich in den Fingern. Wieder mal eines ihrer Späße zu veranstalten. Doch irgendwie fiel ihnen heute einfach nichts ein. Sie gingen von Raum zu Raum doch sie fanden einfach keine passende Idee. Was ist nur los mit uns, wir sind doch sonst nicht so Einfallslos. Irgendwie war in diesem Jahr alles etwas ausgebremst. „Komm mal bitte mit Niko, ich weiß was uns helfen kann“ So steuerten sie direkt die Küche an. In der Hand ihre kleine Wichtelleiter. Diese stellte sie an das Glas mit dem leckeren Nutella was es im Wichtelland noch nie auf dem Speiseplan stand und naschten genüsslich darin. Bis Niko die Balance verlor und ins Glas fiel. Kalle reichte ihn seine kleine Hand und zog ihn mit all seiner Kraft wieder aus dem Glas heraus. Mit dunkle Tapsen verließ Niko den Küchenschrank um schnellstens sich ein Bad nehmen zu können. Kalle hielt sich den Bauch vor lachen. „Du bist jetzt ….“ lachte und lachte. „Du bist jetzt eine Schokoladenwichtelmann. Pass nur auf das die Kid´s dich nicht vernaschen“. Dem Wichtel Niko war wahrlich keines wegs zum lachen, er fühlte sich einfach unwohl und das gefiel ihn über haupt nicht. Er leiß sich ein Vollbad ein mit wohlvertrauten Wichtelduft, nachdem er das gröbste sich abgeduscht hatte. Welch eine Wohltat, erfrischt und frohen Mutes stand er wieder vor Kalle.

     

    Kalle war Augendblicklich nicht ansprechbar, er schien weit weg zu sein und war in sich versunken. Niko beobachtete ihn ohne ein Geräusch oder Wort zu sagen. Nach gefühlten Stunden tauchte Kalle wieder auf. „Kaum zu glauben, wegen ein kleines Loch im meiner Jackentasche haben wir immer noch ein großes Problem.“ sagte er. „Nur noch drei Tage, dann ist Werihnachten“ seine Sorge stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. „Ach Kalle wir haben noch drei Tage da kann viel passieren, bleib bitte zuversichtlich, vielleicht bekommen wir ja auch mal ein Weihnachtsgeschenk. Wunder sind doch überall Möglich, oder?“ fragend schaute Niko nun auf seinen Wichtelfreund Kalle. „Recht hast du, komm lass uns kein Trübsal blasen und die Zeit voll genießen“ Sie sprangen auf legten ihre Lieblingsplatte auf und tanzten fröhlich bis es an der Tür kloppfte und die Familie nach und nach eintrudelte.

     

    Wo bleibt den nur das Zauberpulber und die erlösende Rettung? Ob wir es Morgen erfahren werden?

     

    © Petra-Josephine

    Zwanzigstes Adventstürchen

    Ein leichter
    weihnachtlicher Duft lag noch am frühen Morgen von frisch gebackenen Waffeln im Raum.

    Die Wichtel Kalle und Niko fielen förmlich in ihre kleine Bettchen. Es war anstrengend all die Zutaten zusammen zutragen und es per Hand zu vermischen. Hin und wieder
    zur Küche von Mama Bella zu kehren um sich im Kochbuch noch einmal zu lesen. Das sie sich richtig ihre Zutaten gemerkt und abgewogen haben. Der Wichtel Kalle hat gebacken und der Wichtel Niko musste immer wieder hin und her laufen.

    Wenn doch bloß endlich das Zauberpulver auftauchen würde. Oder der Wichtel Erik wenigstens eine neue Nachricht senden könnte. Noch war alles so Ungewiss wie sie zurück ins Wichtel Land kommen. Der heilige Abend rückte ebenfalls immer näher. Kaum auszudenken, wie anstrengend die weite Strecke ist, um diese mit den kleinen Fahrrädern zu bewältigen. Allein bei dem Gedanken wird es dem Wichtel Niko schon schummrig im Kopf. Tausend Gedanken kreisten noch eine Weilchen umher, jedoch brachten sie keine Lösung ans Licht. Erschöpft schliefen sie dann doch noch ein. Ohne ihre Unordnung vom backen bereinigt zu haben.

    Na ja eine saubere Küche schaut anders aus. Auf dem Tisch lag das Mehlsieb im Mehlstaub. Auf dem Fußboden befanden sich zwei zerschlagene Eier, die ihnen sicher vom Tisch gekullert sind. Ob sie zu lange gebacken haben oder der Tag schneller ran war als es ihnen lieb war. Lässt sich nun nicht mehr fest stellen. Jedenfalls so kann das auf keinen Fall bleiben.

    Aron stand heute Morgen als erster auf und betrachtete das Chaos in der Wichtel Küche. Begrüßte sie freundlich. "Guten Morgen Kalle und Niko, sagt mal wie sieht es den hier aus? Braucht ihr Hilfe?" Jedoch war das wohl mehr ironisch gemeint. Da sein Bruder Ravi und er auch schon mal das eine oder andere einfach liegen lassen ohne es an den dafür vorgesehene Platz zu platzieren. Aron hält sich dann doch lieber zurück." Vielleicht wollen sie ja noch ein Paar Plätzchen backen." Das wollte Aron auf keinen Fall verhindern. So wendete er sich wieder ab, nach dem er sich vergewissert hatte das der Briefkasten
    immer noch leer war.

    Ravi stand kurz darauf staunend vor der Wichtel Küche. Bemusterte das kleine Mehlsieb und vor allem fand er die zerbrochenen Eier auf den Fußboden lustig.
    Entdeckte noch ein weiteres zerbrochenes Ei das wohl etwas länger gerollt ist und durch den Aufprall an dem Schrank zerschellte. Lächelte und dachte so bei sich ist mir auch schon mal aus der Hand gerutscht wo ich mit Mama gebacken habe.

    Nach dem Frühstück ging es wie gewohnt zur Schule und in den Kindergarten. Ravi freute sich heute besonders auf den Kindergarten, denn dort hatte sich der Weihnachtsmann angemeldet. Noch vor dem Mittagsbrot spielten sie die letzten Tage im Kindergarten gemeinsam das Wichtelspiel. Jedoch mit Knöpfen, welche sie zusammengetragen haben. Ravis Herz hüpfte ein wenig schneller, wenn er eine Knopfgruppe von Frau Radicke gezogen und zusammen bekommen hat. Dieses einfache Spiel begeisterte nicht nur die Kinder, denn die Erzieherin spielte regelmäßig zur Freude aller mit.

    Wann das Chaos in der Wichtel Küche bereinigt wird erfährt ihr vielleicht morgen.

    © Petra-Josephine

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