Advenskalender 2023

    Viertes Adventstürchen

    Es war Sternenklarer Himmel und der Mond schenkte der Nacht sein freundliches Licht. So das man alles gut erkennen konnte, wenn nicht gerade des Mondes Schatten sich ausbreitete.
    So war es auch in der Nacht, alles war gut ausgeleuchtet. Aron und Ravi schliefen tief und fest und träumten sicher von ihren Wichtel Kalle und Niko die scheinbar wieder bei ihn wohnten.

    Plötzlich gab es ein undefinierbares Geräusch, was war das? Es drang von draußen durch das Fenster direkt ins Kinderzimmer hinein. Ravi saß gleich in sein Bett und ward aus seinen Schlaf gerissen. Doch Aron schlief tief und fest weiter. Ravi stand auf und versucht seinen Bruder zu wecken um ihn zu fragen ob er eben auch dieses Geräusch gehört hat. So sehr er sich bemühte sein Bruder schlief tief und fest. Enttäuscht legt sich Ravi wieder in sein Bett und spitzt in dieser Nacht ganz besonders seine Ohren. Er wagte es sich nicht allein ans Fenster zu gehen um nach zu schauen was das gewesen sein könnte.
    Sei kleines Herz pochte kräftig und heftig das Ravi sich seine Bettdecke bis zur Nasenspitze hoch zog. So das er noch genug Luft zum atmen hatte. Was kann das nur gewesen sein. Zu gern wäre er ins Schlafzimmer zu Mama und Papa ins Bett gehuscht, doch das ging ja wegen den Wichtel nicht. Ravi durfte sie auf keinen Fall sehen, das hat es seinen großen Bruder versprochen. Ohne die Wichtel in der Vorweihnachtszeit wäre es echt bei weiten nicht so schön und aufregend. Was haben sie schon alles gemeinsam erlebt. Nein, die Wichtel müssen bleiben und Ravi kämpfte mit seiner Angst unter der Bettdecke. Bis ihn eine geniale Idee kam. Ich darf sie nicht sehen, also ziehe ich meine Kuscheldecke über den Kopf, da bekomme ich genug Luft. Dann huschen ich in Mama und Papas Bett. Ravi zögerte eine ganze Ewigkeit bis er sich doch entschloss und auf ganz leisen Sohlen sich auf den Weg machte um ins Schlafzimmer der Eltern zu gelangen. Dabei lief er glatt gegen den Türrahmen. Zum Glück schlich Ravi mehr als das er lief, so daß er sich dabei nicht weh tat. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis er endlich den Griff der Schlafzimmer Tür in seiner kleinen Hand spürte. Vorsichtig drückte Ravi sie nach unten und ward endlich im Schlafzimmer angekommen. Sein Herz klopfte so laut das es eigentlich jeder hören müsste. Doch Papa Silas schnarchte sachte vor sich hin und Mama Bella schlief ganz leise. So das Ravi sich ganz vorsichtig ins Bett schlich und sich zwischen Beide endlich zur Ruhe kam. Ohne das Einer der Beiden es bemerkt hat.
    Als Mama Bella gegen Morgen kurz vor dem wach werden ein Stoß von einen kleinen Fuß wahrnahm, war sie auf der Stelle wach. Drehte sich um und sah Ravi friedlich neben sich schlafen. Du bist mir einer, denkt sie sich. Deckt ihn liebevoll zu und schlief weiter, bis der Wecker sie aus den Schlaf holte.

    Nachdem sie soweit alles erledigt hatte und der Frühstückstisch gedeckt war, weckte sie Ravi und Aron.
    Beim Frühstück fragte sie ihn, was los war. Ob er schlecht geschlafen hat oder warum er ins Bett gekommen war. Da war so ein komisches lautes Geräusch, habt ihr es denn nicht auch gehört? Wollte er von seinen Eltern bestätigt bekommen. Ach du hast sicher etwas geträumt, tröstete Papa Silas sein Sohn und strich ihn über das Haar. Er war schon auf den Sprung zur Arbeit zu gehen.
    Mama ich habe nicht geträumt, da war wirklich ein lautes Geräusch. Versuchte Ravi wenigstens von Mama erhört zu werden. Wenn du es gehört hast, wird es schon da gewesen sein. Tröstete sie ihn.

    Was das wohl für ein undefinierbares Geräusch war, erfährt ihr vielleicht Morgen.

    © Petra-Josephine

     

    Drittes Adventstürchen

    Mitten in der Nacht, schlichen sich Kalle und Niko ins Haus und suchten sich ein Plätzchen wie jedes Jahr, um es sich gemütlich zu machen. In der Küche roch es köstlich nach frisch gebackenen Plätzchen, das sie nicht wiedersehen konnten und sich jeder eins stibitzte und genüsslich verspeisten. Das kam ihnen gerade recht, nach der ganzen Aufregung die sie beide erlebt haben. Jedoch hinterließen sie ein paar Krümel die nicht einfach weg zu pusten oder wegzuwischen waren. Schnell verließen sie die Küche, als sie ein paar Schritte immer näher kommen hörten. Kalle verschwand in einem großen schwarzen Stiefel im Flur und Niko kroch in ein Jacken die auf den Fußboden gefallen war.
    Nach dem die Toilettenspülung schon lange verstummt war, trauten sie sich wieder heraus aus ihre Verstecke. Nur Kalle blieb im Stiefel stecken, als sei er in ein tiefes Loch gefallen. "Hätte ich jetzt bloß mein Zauberpulver, dann wüsste ich wie ich hier rauskommen kann." schimpfte er vor sich hin. Sein kleines Herz fing wieder so kräftig an zu schlagen wie auf dem Apfelbaum. "Bleib ganz ruhig" beruhigte Niko seinen Wichtel Freund. Lass mich einfach kurz überlegen, wie ich dir helfen kann. Er kratzte sich an den Kopf und dachte intensiv mit offenen Augen nach. Der Mond schien ins Fenster hinein direkt auf ein paar Schnürschuh. "Kalle ich hab es, halte bitte durch ich muss nur noch etwas vorbereiten." Dem Wichtel Kalle blieb nichts weiter übrig als zu vertrauen. Sehen konnte er ja nichts, da es ziemlich dunkel im Stiefel war. Niko schob ein paar Dinge hin und her und dann war es sehr still. "Bist du noch da Niko" erkundigte sich Kalle. "Warte noch ein bisschen, die erste Hälfte habe ich geschafft." Beruhigte Niko seinen Freund Kalle. "Ich hab es rief er dann, Kalle pass auf ich werfe dir jetzt ein Seil runter, an dem kannst du herauf klettern." Kalle griff nach dem Seil und zog sich mühsam hoch und befreite sich aus dem Stiefelschaft.
    Draußen auf der Straße fuhren schon die ersten Autos, es wurde höchste Zeit sich aus dem Staub zu machen, um nicht doch noch erwischt zu werden.
    Am frühen Morgen wunderten sich alle, warum der Schnürsenkel aus dem Schuh gezogen war und kreuz und quer standen. Nach dem Mama Bella jeden einzelnen gefragt hatte, wer in der Nacht Plätzchen naschen war und es alle verneinen. Ohne das einer es aussprach hatten sie sofort gemeinsam ein Verdacht. Aron und Ravis Augen leuchteten vor Freude. Sie spürten die Nähe ihrer Wichtel Kalle und Niko auch wenn sie noch keine Botschaft von ihnen erhalten haben.

    Bevor sie jedoch aus den Haus gehen konnten, fädelten sie gemeinsam die Schnürsenkel mit Mama Bellas Hilfe in die Schuhe. Zum Glück kamen sie noch pünktlich zur Schule und in den Kindergarten an.


    Ob sie die Wichtel Kalle und Niko aufspüren und entdecken oder eine Botschaft finden, erfahrt ihr vielleicht Morgen.

    © Petra-Josephine

     

    Zweites Adventstürchen

    Als Ravi und Aron so vor dem Apfelbaum standen und das kleine rote und schwarze Fahrrad entdeckten blieb den Wichtel Kalle und Niko fast das Herz stehen. Sie dürfen auf keinen Fall entdeckt werden, sonst müssen sie unverzüglich sofort zurück ins Wichtel Land und darauf hatten sie nun gar keine Lust. Sie hielten die Luft an und bewegten sich kein einziges bisschen. Wie sehr wünschten sie sich jetzt das der Baum noch seine Blätter hätte, dann könnten sie sich dahinter verstecken. Doch so im kahlen Baum waren sie leicht zu erblicken, zumal sie ja ihre roten Jacken an hatten. Sie tauschten sich mit Blicke aus, in dem sie sich zu verstehen gaben ganz still zu bleiben um nicht doch noch entdeckt zu werden. Die kleine Herzen schlugen so laut, das sie glaubten das Aron und Ravi sie nicht nur entdecken sondern auch hören könnten. Zum Glück hatte eine Amsel ihr Nest in den Apfelbaum gebaut in dem Kalle und Niko Unterschlupf fanden und durch die Ritzen der Äste des Nestes gute Sicht zu den Jungs hatten und alles beobachten konnten. Hoffentlich klettern sie nicht jetzt noch den Baum hoch. Bei den Gedanken wurde Niko kreideweiß das er fast den Halt verlor und aus dem Nest zu fallen drohte. Kalle konnte ihn gerade noch so an sein Mäntelchen packen und zurück ins Nest ziehen. Sie atmeten erst einmal kräftig erleichternd durch, in jenem Augenblick forderte Mama Bella ihre Jungs auf heim zu kommen, denn das Abendbrot stand schon bereit.
    Die Jungs wendete sich vom Baum ab und folgten der Aufforderung und gingen gemeinsam heim und verschwanden ins Haus.

    Welch ein Glück es doch war. Kalle und Niko blieben noch eine ganze Weile wie angewurzelt im Amselnest hocken. Viel zu groß war die Gefahr, das die Kinder zurück kommen würden um den Fußball zu holen, der geduldig auf der Wiese lag und vom Mond angestrahlt wurde.
    Die Wichtel versprachen sich gegenseitig achtsamer zu sein und sich nicht noch einmal in solch einer Gefahr auszusetzen um doch noch entdeckt zu werden. Warum haben wir auch das Zauberpulver nicht mitgenommen gab Niko dem Wichtel Kalle zu verstehen. Kalle griff in seine linke Jackentasche doch sie war leer. Auch beim griff in die rechte Jackentasche war nichts zu ertasten. Das kann doch nicht wahr sein. Kalle wurde ganz still und seine Gedanken kreisten kreuz und quer in seinen kleinen Kopf umher. Er überlegte, wann und wo er zuletzt das Fläschchen mit dem Zauberpulver gesehen hat. Er bekommt einfach keinen klaren Gedanken und eine Angst belagert ihn. Allein der Gedanken, wenn wir jetzt für immer hier bleiben müssen, ist genau so unangenehm wie immer hoch im Norden im Wichtelland zu leben. Da hatte Niko eine geniale Idee, komm lass uns am Fuße des Baumes nachschauen, vielleicht ist das Zauberpulver dir aus die Jackentasche gerutscht. Nein das kann nicht sein, da sie beide verschlossen waren. Noch einmal griff er in die linke Jackentasche und entdeckte ein kleines Loch darin. Das kann doch nicht wahr sein. Wie kommt den das Loch in die Jackentasche. Indem sie so am suchen nach dem Zauberfläschchen waren fing es kräftig an zu regnen. So das beide Wichtel klatsch nass wurden und nur einen Wunsch hatten, endlich bei Aron und Ravi anzukommen.


    Ob sie unentdeckt ins Haus kommen erfährt ihr vielleicht Morgen.

    © Petra-Josephine

     

    Erstes Adventstürchen

    Der Herbst hatte sich schon lange verabschiedet und das letzte Blatt ist schon längst vom Baum gefallen. Die Sonne schob sich hin und wieder ihre Sicht frei und blinzelte immer wieder zwischen den schwer beladenen Wolken hindurch. Es war ganz schön frisch geworden in den letzten Tagen. Ohne eine warme Jacke, Mütze und Schal sowie ein paar warme Handschuh konnte man nicht vor die Tür treten. Auch die luftigen Sandaletten warteten geduldig im Schuhschrank auf ihren Einsatz.

    Warm eingepackt und dennoch gut beweglich nahm Ravi sich sein Lieblingsball und wollte mit seinem Bruder Aron wie immer auf die naheliegende Wiese gehen um gemeinsam Fußball zu spielen. Denn Ravi ging jetzt auch wie Aron sein großer Bruder regelmäßig in einer Fußballmannschaft seines Alters trainieren. Neue Freunde fand er ebenfalls dabei gleich mit. Das machte ihn besonders Spaß und Freude von seinem großen Bruder ein paar Tricks zu lernen. Der schon seit ein Jahr im Fußballverein fleißig trainiert. Aron und Ravi lieben es wie viele Jungen die Freizeit auf dem Fußballplatz zu verbringen. Er behielt immer auf den Ball ein wachsames Auge und lief so schnell ihn seine Beine tragen konnten ihm entgegen oder hinterher. So wie die Situation eben war. Tief im Herzen bewahrte Aron sich einen sehnsuchtsvollen Wunsch. Eines Tages für seine Mannschaft im Tor stehen zu dürfen. Noch traute er es sich nicht dem Trainer zu sagen.

    Und wieder hatte Ravi heute so seine Probleme mit dem Ball, das er auch in die Richtung rollte, wie er es sich wünschte. Einmal war er so verzweifelt, das ihn sein Bruder tröstete und umarmte. Aron erklärte Ravi, das er den Ball als sein Freund sehen kann und dann kannst du alles mit ihm machen. Stimmt das Wirklich? Ravi schaute seinen Bruder fragend an. Das kannst du mir glauben, probiere es einfach mal aus, forderte er seinen kleinen Bruder auf. Ravi hob den Ball auf und umarmte ihn und drückte ihn fest an sein Herz, welches gleichzeitig vor Freude hüpfte. Sie spielten gemeinsam weiter und Ravi gelang es immer besser den Fußball zu jonglieren.

    Seit jenem Augenblick leuchten Ravis Augen, wenn er mit seinem Fußball sich verbunden fühlt. Es gelang ihm dabei sogar auch ein paar Tore zu schießen. Obwohl sein Bruder im Tor gut die Bälle abwehren kann. Darauf ist er besonders stolz.

    Gemeinsam spielten sie ausgelassen und voller Freude weiter. Langsam dämmerte es und sie waren auf dem Weg wieder nach Haus zu gehen. Da blieben beide fast gleichzeitig stehen. Denn direkt vor dem Apfelbaum, von dem man gut auf die Wiese die beiden Jungs Aron und Ravi beim Fußballspielen beobachten konnte. Genau dort standen doch zwei ganz kleine Fahrräder. Ein rotes und ein schwarzes Fahrrad . Das Rote ward am Baum angelehnt und das Schwarze lag auf der Wiese dicht neben den Baum. Fragend schauten sich Aron und Ravi um und auch auf den Baum. Ob sie etwas entdecken und wem das Wohl gehören mag, erfährt ihr vielleicht Morgen.

    © Petra-Josephine

     

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