Einundzwanzigstes Adventstürchen

    Einundzwanzigstes Adventstürchen

     

    Nachdem alle aus dem Haus waren und die Wichtel Kalle und Niko sich erholt hatten, ging es in Windeseile daran alles wieder in Ordnung zu bringen. Zuerst mussten die zerschlagenen Eier bereinigt werden. Jene die dem Wichtel Niko vom Tisch gekullert sind. Niko musste sich als erstes um die matschigen Überreste der auf dem Boden liegenden Eier kümmern. Er nahm sich einen Eimer etwas Papier und hob die Überbleibsel auf. Nachdem er den Eimer wieder gesäubert hatte, wischte er den Boden nach Wichtelart sauber auf.
    Natürlich wäre es in wesentlich kürzerer Zeit geschehen, wenn sie doch endlich ihr Zauberpulver wieder hätten. Doch wenn und hätte war nun mal nicht vorhanden und da mussten nun mal beide Wichtel durch. Ob sie es wollten oder nicht. Eine wichtige Regel gibt es auch unter den Wichteln, Sauberkeit und Ordnung hält Stress und Unruhe fern. Schenkt Zeit, um den eine oder anderen Schabernack zu machen.
    Nachdem alles bereinigt war und die kleine Wichtelwohnung glänzte, juckte es Kalle und Niko förmlich in den Fingern. Wieder mal eines ihrer Späße zu veranstalten. Doch irgendwie fiel ihnen heute einfach nichts ein. Sie gingen von Raum zu Raum doch sie fanden einfach keine passende Idee. Was ist nur los mit uns, wir sind doch sonst nicht so Einfallslos. Irgendwie war in diesem Jahr alles etwas ausgebremst. „Komm mal bitte mit Niko, ich weiß was uns helfen kann“ So steuerten sie direkt die Küche an. In der Hand ihre kleine Wichtelleiter. Diese stellte sie an das Glas mit dem leckeren Nutella was es im Wichtelland noch nie auf dem Speiseplan stand und naschten genüsslich darin. Bis Niko die Balance verlor und ins Glas fiel. Kalle reichte ihn seine kleine Hand und zog ihn mit all seiner Kraft wieder aus dem Glas heraus. Mit dunkle Tapsen verließ Niko den Küchenschrank um schnellstens sich ein Bad nehmen zu können. Kalle hielt sich den Bauch vor lachen. „Du bist jetzt ….“ lachte und lachte. „Du bist jetzt eine Schokoladenwichtelmann. Pass nur auf das die Kid´s dich nicht vernaschen“. Dem Wichtel Niko war wahrlich keines wegs zum lachen, er fühlte sich einfach unwohl und das gefiel ihn über haupt nicht. Er leiß sich ein Vollbad ein mit wohlvertrauten Wichtelduft, nachdem er das gröbste sich abgeduscht hatte. Welch eine Wohltat, erfrischt und frohen Mutes stand er wieder vor Kalle.

     

    Kalle war Augendblicklich nicht ansprechbar, er schien weit weg zu sein und war in sich versunken. Niko beobachtete ihn ohne ein Geräusch oder Wort zu sagen. Nach gefühlten Stunden tauchte Kalle wieder auf. „Kaum zu glauben, wegen ein kleines Loch im meiner Jackentasche haben wir immer noch ein großes Problem.“ sagte er. „Nur noch drei Tage, dann ist Werihnachten“ seine Sorge stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. „Ach Kalle wir haben noch drei Tage da kann viel passieren, bleib bitte zuversichtlich, vielleicht bekommen wir ja auch mal ein Weihnachtsgeschenk. Wunder sind doch überall Möglich, oder?“ fragend schaute Niko nun auf seinen Wichtelfreund Kalle. „Recht hast du, komm lass uns kein Trübsal blasen und die Zeit voll genießen“ Sie sprangen auf legten ihre Lieblingsplatte auf und tanzten fröhlich bis es an der Tür kloppfte und die Familie nach und nach eintrudelte.

     

    Wo bleibt den nur das Zauberpulber und die erlösende Rettung? Ob wir es Morgen erfahren werden?

     

    © Petra-Josephine