Adventskalender 2022

    Neuntes Adventstürchen

    Am frühen Morgen fanden die Kinder neue Botschaften von den Wichtel Kalle und Niko. Denn diesmal waren es zwei Briefe, welche auch nummeriert waren. Zuerst betrachteten beide sehr genau ob auf den Briefen vielleicht für Aron und für Ravi stand. Nein sie waren nur nummeriert, mit einer Eins und einer Zwei.

    Mama Bella kam gerade dazu und beobachtete ihre Rasselbande. „Na gibt es was Neues von den Wichteln?“
    Aron antwortete „ja heute haben sie zwei Briefe geschrieben, mit einer Eins und einer Zwei.“
    „Na dann fang mal mit den ersten Brief an und ließ ihn uns bitte vor, denn auch ich bin Neugierig was sie euch geschrieben haben. Wenn ihr es mir erlaubt“ Dabei lächelte sie still in sich hinein.
    Aron nahm sich den ersten Brief und begann …

     

    Lieber Aron lieber Ravi,

     

    Die Roträuber waren wieder da und wir haben es leider nicht bemerkt. Da wir immer noch mit dem Einrichten beschäftigt waren. Dabei haben wir euch versprochen euch zu beschützen. Nun haben wir es gestern mitbekommen das sie euren geliebten Ketschup einfach geraubt haben. Na ja ungesund ist er ja sowieso. Das wir uns gleich ans Werk gemacht haben euch unseren super Wichtelland Ketschup Rezept zu besorgen. Wir haben uns in der Küche schon umgeschaut alle Zutaten sind vorhanden. So das ihr eure Eltern bitten könnt, das Rezept einfach mal auszuprobieren. Wir servieren gern Ofenkartoffelspalten dazu.
    Jetzt sind wir aber wachsamer, versprochen

    Eure Wichtel Kalle und Niko

    Das war vielleicht aufregend kann ich euch sagen. Ravi schnappte sich den zweiten Brief und reichte ihn seinen Bruder Aron. Hier steht bestimmt das Rezept drin bemerkte er kleinlaut, da er den Brief am liebsten selbst auch mal vorgelesen hätte.

     

    Lieber Aron, lieber Ravi

    wie versprochen hier für euch unser Lieblingsrezept.


    Wichtelland Ketschup Rezept
    Ihr benötigt dazu folgendes: Wie es im Suppengrün gebündelt ist
    3 mittelgroße Möhren

    1 Scheibe Sellerie
    etwas Porree

    des weiteren benötigt ihr: 1 Zwiebel

    3 kleine Kugeln rote Beete aus dem Glas

    1 Tube Bio Tomatenmarkt

    1 Birne (sie gibt dem Ketschup die Süße)

    etwas Rapsöl zum braten

    ungefähr 150 ml Gemüsebrühe

     

    Nun schneidet ihr die geputzten Möhren und den Sellerie in Stücke, dünstet diese in eine Pfanne mit dem Rapsöl an. Gebt den ebenfalls in Stücke geschnittenen Porree und kleingehackte Zwiebel dazu und dünstet diesen ebenfalls insgesamt ungefähr 10 Minuten mit.

    In einem höheren Gefäß zum Mixen gebt ihr das gedünstete Gemüse aus der Pfanne und circa 150 ml Gemüsebrühe. Die rote Beete und drückt die Tube Tomatenmark dazu. Dann die geschälte und in Stücken geschnittene Birne, alles pürieren jedoch nicht zu fein.

     

    Dazu essen wir gern festkochende Kartoffeln, welche wir schälen und in Spalten schneiden. Diese auf ein Backblech einzeln platzieren und im Backofen goldbraun backen.

     

    Lasst euch bitte von euren Eltern helfen!!!

     

    Viel Freude und guten Appetit

    wünsche euch Kalle und Niko

     

    Mama Bella hörte aufmerksam zu. „Wenn ihr das Rezept nach kochen wollt, können wir es ja gern gleich morgen gemeinsam kochen.

    Oh ja das machen wir, beide Jungs waren gleich begeistert. Ob sie es gekocht haben und es ihnen auch geschmeckt hat, erfahrt ihr vielleicht morgen.

     

    © Petra-Josephine

    Achtes Adventstürchen

     

    Immer wieder schauten sich heute die Wichtel Kalle und Niko in der Küche um. Unerwartet ging plötzlich die Tür auf und Kalle fand ein Versteck oben auf den Schrank und hatte eine gute Sicht. Nur Niko schaffte es nicht mehr hoch auf den Schrank, so das er sich hinter den Küchenschrank zwängte und kaum Luft bekam. Mama Bella legte den Einkauf auf den Tisch ab und verschwand ins Bad um ihre Hände zu waschen. Das war die Gelegenheit sich aus der Enge zu befreien und in die Einkaufstasche zu schlüpfen.

     

    Kalle schüttelte nur seinen Kopf. Na hoffentlich geht das gut. Niko begutachtete den Einkauf und alle Zutaten befanden sich in der Tasche, die sie in der Nacht ins Ohr geflüstert hatten. Er gab Kalle ein Zeichen, das alles okay sei und sprang flink vom Tisch. Huschte unbemerkt durch Mama Bella´s Beine durch, die gerade wieder die Küche betrat. Das Kalle am liebsten lauthals „Pass doch auf!“ geschrieben hätte. Sein kleines Wichtelherz pulsierte kräftig, das er sich erst einmal auf den Schrank lang machte, um zur Ruhe zu kommen. Das klappern der Schranktüren war beruhigend für ihn. So das er dort oben einschlief und in der Dunkelheit von den Roträubern aufgeweckt wurde, als sie fast über ihn gestolpert sind.

    Wie aus dem Nichts befahl Kalle die Roträuber das fehlenden Puzzleteile wieder zurückzubringen. Da auch diese sich ebenfalls erschrocken hatten willigten sie ein. „Morgen Abend bringen wir sie zurück. Nur den Tomatenketschup, den bringen wir nicht zurück.“ Verteidigten sie sich. „Der ist zu ungesund und hat viel zu viel Zucker in sich, das weiß doch jedes Kind und trotzdem essen sie ihn immer und immer wieder.“ regten sich die Roträuber auf.

    Bleibt mal ganz ruhig, gab Kalle den Roträubern zu verstehen, wir haben da schon etwas in die Wege geleitet. Gesunde Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft finden auch wir sehr wichtig. Wir beobachten euch ganz genau, sprach einer der Roträuber und verschwand in der Dunkelheit.

    „Was ist das den für ein Lärm mitten in der Nacht, ihr weckt noch Aron und Ravi auf.“ Sagte Niko der in die Küche eilte, um nach dem Rechten zu schauen. „Du kommst zu spät“ „Wieso komm ich zu spät“ wollte Niko natürlich wissen. „Ich musste allein mit den Roträuber fertig werden“ „Waren die so Laut eben?“ Stolz berichtete Kalle seinen Freund Niko, das er allein mit den Roträubern fertig geworden ist. Das sie sogar die fehlenden Puzzleteile wieder bekommen werden. Niko schlug gleich drei Purzelbäume und stieß sich sein Kopf vor lauter Übermut beim letzten Purzelbaum.

    Ob die Roträuber ihr versprechen einhalten, erfährt ihr vielleicht morgen.

     

    © Petra-Josephine

    Siebentes Adventstürchen

     

    Mitten in der Nacht erschienen unbemerkt die Roträuber und stahlen den Ketschup aus dem Schrank. Da könnt ihr euch sicher vorstellen, welch eine Aufregung es gab als die Kinder Appetit auf Tomatenketschup mit Nudeln hatten.
    Das Wasser kochte und die Nudeln fanden ihren Weg direkt hinein. Aron half Mama Bella gern beim kochen und ab und an schrieb er sich sogar etwas in sein erstes Kochbuch auf. So wie das Nudeln kochen.


    1 Liter Wasser mit Salz kochen

    Schinken in Würfel schneiden
    Nudeln kurz umrühren
    1 Teelöffel Margarine in einem Topf

    Schinken und eine halbe Zwiebel
    Ketschup in den Topf

    Nudel abgießen

    1 Esslöffel geriebenen Käse

    Noch kocht Aron in der Anwesenheit und wachsamen Blicken von Mama Bella oder Papa Silas doch stolz ist er auf seine Aufzeichnung, welche er sich gemacht hat. Nur wo ist der Ketschup. Der stand doch immer hier genau in diesem Fach. So sehr sich Aron auch bemühte vom Ketschup war weit und breit keine Spur zu sichten. Nicht ein rotes Fleckchen von ihm war zu sehen. Da half ihn sein Rezept nun auch nicht weiter. Der Magen knurrte, die Nudeln waren fast fertig und Ravi stand auch schon in der Tür, um nach dem Essen zu schauen. Der Nudelduft, fand den Weg in seine kleine Nase. Mama Bella zauberte schnell einen Nudelauflauf und alle wurden satt und waren zufrieden.

    Dies beobachteten die Wichtel und staunten nicht schlecht, wie Aron seiner Mama behilflich beistand und sie gemeinsam kochten.

    Kalle wusste sofort, das können nur die Roträuber gewesen sein. Er nahm das Telefon zu Hand und telefonierte mit der Zentrale im Wichtelland. Hörte aufmerksam zu und bekam die Information in den nächsten Tagen wird er das bestellte Rezept in seinen Briefkasten haben. Vorerst wussten die Wichtel was sie alles fürs kochen besorgen müssen. Nur wie bekommen sie die schweren Sachen aus dem Lebensmittelladen in die Küche. Da kam Niko eine geniale Idee. Wir flüstern in der Nacht Mama Bella es mehrfach ins Ohr. Morgen wenn sie einkaufen war, schauen wir ob sie alle Zutaten eingekauft hat. Wenn noch etwas fehlt, machen wir es einfach noch mal mit den Zutaten die gebraucht werden. Ich glaub Kartoffeln habe ich genug gesehen, die brauch sie nicht zu besorgen. Gesagt getan, in der folgenden Nacht saß Kalle am rechten Ohr und Niko am linken Ohr von Mama Bella. Zuerst flüsterte Kalle etwas ins Ohr und Niko wiederholte es ins andere Ohr. Das wiederholten sie drei mal. Das muss fürs erste reichen gab Kalle Niko zu verstehen. Komm lass uns verschwinden, ehe sie uns noch entdeckt.

    Ob ihr Plan geklappt hat, erfährt ihr vielleicht morgen

    © Petra-Josephine

    Sechstes Adventstürchen

    Voller Freude öffneten die Kinder ihre Adventskalender dort war ein Schokoladenstiefel drin. Der schnell in den Mund verschwand ehe sie sich auf den Weg machten, um nach den Wichteln Ausschau zu halten. Gestoppt wurden sie von ihren Schuhen die den Weg zum Zimmer der Wichtel versperrten. Wir haben sie doch in den Flur gestellt? Warum stehen sie jetzt hier? Ungläubig schauten sich beide um und fanden keine Erklärung dafür. Ravi fand eine Packung Buntstifte in seinen Stiefel und Aron ein Buch zum lesen. Apfelsinen, Äpfel und in der Schuhspitze haben sich ein paar Nüsse versteckt. Ein kleiner Schokoladenweihnachtsmann steckte im Nikolausschuh für die Wichtel.

    Ravi malte gleich an seinem kleinen Schreibtisch mit den neuen Stiften ein Bild. Auf dem weißen Blatt Papier war ein kleines Männlein zu sehen. Es hatte einen roten Umhang und rote Hosen an sowie rote Stiefelchen. Es war fast das selbe Rot wie es die Fusels auf dem Fußboden. Er ließ das bemalte Blatt Papier offen liegen und ging in den Kindergarten.

    Als alle aus dem Haus waren, schlichen sich die Wichtel durch jeden einzelnen Raum und entdeckten das bemalte Blatt mit dem roten Männchen. Oh nein, Ravi hat die Roträuber entdeckt? Das kann doch kein Zufall sein, das er sie so genau gemalt hat. Wir müssen uns unbedingt was einfallen lassen beschlossen die Wichtel. Ihnen war ganz flau im Magen, das sie sich zurückzogen und erst einmal was genüssliches kochten. Sie waren gerade fertig mit allem, da kam auch die Familie wieder heim. Sie Huschten, Husch, husch hinter ihre Wichteltür. Um Haaresbreite wäre doch fast Nikos Mäntelchen im Türspalt hängen geblieben.

    Ravi steuerte sofort das Bad an, um seine sandigen schmutzigen Hände zu waschen. Doch er staunte nicht schlecht, als er den Wasserhahn aufdrehte. Denn es floss kein klares Wasser, es floss Sekunden lang nur grünes Wasser.

     

    Nachdem er seine Hände gründlich eingeseift hatte, war es wieder glasklares Wasser. „Das war Niko“ sagte er und lachte herzhaft. Welch eine Freude, immer wieder mal von den Wichteln überrascht zu werden in der Vorweihnachtszeit. Ravi rannte ins Wohnzimmer um zu schauen ob sie wieder eine Kissenschlacht gemacht haben wie im letzten Jahr. Es war alles beim alten, sauber und ordentlich. Als er ins Kinderzimmer kam landete ein weiches Kissen voll in sein Gesicht und schon hatten die beiden Jungs herzhaft gelacht und gaben sich eine zünftige Kissenschlacht. Nur aufräumen mussten sie es dann am Abend selbst.

     

    Ob die Roträuber noch mal auftauchen, erfährt ihr vielleicht morgen

    © Petra-Josephine

    Fünftes Adventstürchen

    In der Nacht war es auffällig unruhig. Immer wieder störten Geräusche die Stille der Nacht. Zum Glück schliefen die Kindern friedlich und fest in ihre Betten. Auf einmal juckte es Ravi an der Nase das er mitten im Schlaf mächtig niesen musste. Dann polterte es im Kinderzimmer, als flog etwas durch die Luft. Am frühen Morgen waren ein paar rot schimmernde Fusels auf dem Fußboden zu sehen.

    Die Wichtel haben auch ganze Arbeit geleistet. Sie breiteten sich vor der Wichteltür aus und hatten es sich gemütlich eingerichtet. Sie waren so sehr mit dem Einrichten beschäftigt, das sie gar nicht mitbekommen hatten, das die Räuber den Kindern einen kurzen Besuch gaben. Noch bevor sie zu Bett gehen wollten schauten sie bei Aron und Ravi vorbei. Ihnen blieb fast der Atem stecken, als sie die Fusels auf dem Fußboden entdeckten. Wir wollten doch die Kinder beschützen und was haben wir gemacht? Vorwurfsvoll schauten sich beide Wichtel an. Eine Sekundenlange Stille folgte. Dann platzte es aus beiden gleichzeitig laut raus. „Das können nur die Roträuber sein, die ihre Spielchen wieder einmal treiben. Sie waren vor Jahren schon mal aktiv. Damals haben sie Kalles Leiter gestohlen.“ Darüber waren sie sich einig, wir müssen die Kinder unbedingt warnen. Doch dann kamen ihnen Zweifel auf. So entschlossen sie sich die nächste Nacht wachsamer zu sein.

    Zum entfernen der roten Fusseln kamen sie nicht mehr, da die Kinder sich in ihre Betten schon hin und her wälzten und sicher kurz vor dem aufwachen waren. In Windeseile verließen sie das Kinderzimmer und legten sich schlafen. Die Wichtel brauchten einen ganze Weile ehe sie in den Schlaf fielen, viel zu aufregend war es zu wissen das die Roträuber in der Gegend waren.

    Am Frühstückstisch hörte man ab und an ein leises Schnarchen, was nur von den Wichtel stammen konnte. Denn Mama Bella, Papa Silas Aron und Ravi waren hellwach und saßen gemeinsam am Tisch. Da war es wieder und alle waren ganz still und lauschten dem Schnarchenden Geräusch. Sie lächelten und frühstückten gemütlich weiter.

     

    Gegen Abend sah man fleißige Hände, ein jeder putzte seine Schuhe gründlicher als sonst. Sogar die Sohlen wurden gesäubert. Kein einziger Krümel blieb am Schuh haften. Sie glänzten von allen Seiten. Papa Silas bemerkte, wenn das immer so gründlich ginge würden sich eure Schuhe wahrlich freuen.

    Dann stellten die Kinder Milch und ein Teller Kekse für den Nikolaus vor die Tür.

     

    Ob die Wichtel auch ihre Schuhe vor die Tür stellen? Erfährt ihr vielleicht morgen.

    © Petra-Josephine