Adventskalender 2022

    Vierzehntes Adventstürchen

     

    Nachdem sie endlich in ihrem Schlafgewand ungehindert hinein schlüpften konnten, wurde es bei den Wichteln auf dem Schrank ruhiger. Aron und Ravi hörten sich ihre Lieblingsgeschichte von ihrer Tonibox an und Ravi schlief gleich ein noch bevor die Geschichte zu Ende war.

     

    Im Kinderzimmer trieben Kalle und Niko weiter ihren Unsinn. Kicherte es wieder bis weit nach Mitternacht. Da haben sie doch einfach die Schnürsenkel aus die Sommerturnschuhe gezogen und die Bettzipfel am Ende mit dem Bettrahmen zusammengebunden. Nun lauerten sie in einem Versteck, jedoch so das sie gute Sicht auf die schlafenden Kinder hatten. Warteten geduldig bis sich die Kinder in ihre Betten drehten und es vielleicht bemerken. Ravi schlief einfach auf der Bettdecke weiter und Aron zog zwei mal im Schlaf daran und gab auf. Um nicht doch noch entdeckt zu werden, gab es noch einen Versöhnungskusss von den Wichteln und dann verschwanden sie hinter ihrer Wichteltür.

     

    Es war noch dunkel draußen, da klapperte es plötzlich in die Stille hinein. Das Geräusch kam aus der Küche. Da rückten doch glatt die Zwei Wichtel den Stuhl an den Küchenschrank bedienten sich an dem Schokoladenglas und einer muss wohl hineingefallen sein. Denn sie hinterließen dunkelbraune Fußspuren. Welche Aron und Ravi sofort entdeckten, als sie zum Frühstück in der Küche gingen. Aron schaute sofort ins Schokoglas, ob auch noch etwas für ihn drin geblieben ist. Denn eines liegt Aron am Herzen, obwohl er gerne Obst und Gemüse ißt. Auf sein Schokoladenbrot am frühen Morgen verzichtet er sehr ungern. Mama Bella sagte mal zu Papa Silas, so wie für dich deine Tasse Kaffee am Morgen wichtig ist braucht Aron sein Schokobrot am Morgen.

     

    Vor der Wichteltür stand eine Tafel, auf ihr war ein Wichtel gemalt. Ravi schaute es sich ganz genau an und ging in sein Kinderzimmer und suchte seine Zeichnung die er neulich gemalt hatte. Jene mit dem roten Mäntelchen und der roten Nase und den roten Hosenbeinen. Es war einfach nicht mehr da. So sehr er auch suchte und sich sicher war, es nur auf seinem Schreibtisch hingelegt zu haben. Es ging sogar zu Aron sein Schreibtisch und suchte dort seine Zeichnung. Doch hier war sie eh nicht zu finden.

     

    Vieleicht haben es sich die Roträuber geraubt, gab Aron seinen kleinen Bruder zu verstehen. Ich habe es auch nirgends mehr gesehen bestätigte es auch Mama Bella. Wo die Zeichnung geblieben ist, bleibt wohl ein Geheimnis.

    Ob Ravis Zeichnung wieder auftaucht und gefunden wird, erfahrt ihr vielleicht morgen.

    © Petra-Josephine

    Dreizehntes Adventstürchen

     

    Schon am Vortag gegen Abend, war es auffällig dunkler geworden. Die Sonne hat die Vorhänge zugezogen und sich selbst zurück gelehnt. Sie lag unter strahlenden azurblauen Himmel und genoss ihr Dasein. Sie kitzelte und neckte am Nachmittag die Wolken von oben. Das sie anfingen zu juchzen, kichern und zu lachen, so das sie sich nicht mehr halten knoten. Zwischen der Erde und den Wolken war es sehr kalt geworden und die ersten Schneeflocken rieselten und tanzten fröhlich auf die Erde nieder. Sie fanden an den Ästen und Bäume halt. Gaben der Natur einen weißen, weichen wärmenden Teppich.

     

    Welch eine wundervolle Überraschung, Aron und Ravi zog es am liebsten sofort hinaus, um den Schnee willkommen zu heißen. Zum Glück passte Aron´s Schneeanzug noch. Ravi hatte vor kurzen einen Neuen bekommen. Zum Schlitten fahren liegt noch zu wenig Schnee versucht Mama Bella Ravi zu besänftigen. Der Winter fängt doch gerade erst an, erklärt sie ihren kleinen Wildfang. Ravi hüpfte vor Freude die Treppen hinunter und öffnete die Eingangstür. Huhi... war das eine eisige Kälte die der Wind mit sich brachte. Doch nach dem ersten kurzen Schritt zurück, war er nicht mehr zu halten und stempelte seine Füße in den frisch gefallenen unberührten Schnee. Mama komm mach mit, forderte er sie auf. Doch ehe Mama drei Abdrücke gesetzt hatte, rutschte Ravi auf sein Hinterteil und das tat ganz schön weh. Mama Bella musste erst einmal trösten. Aron neckte Ravi mit einen lockeren Schneeball. Denn das hat er gelernt die Schneebälle nicht zu fest zu drücken , da es sehr schmerzhaft sein kann. Sie hatten noch eine ganze Weile Spaß bis ihre Finger und ihr Gesicht kalt genug war und sie wieder ins gemütliche warme Zimmer zurück gingen.

    Mama Bella kochte einen warmen Kakao und schnell waren sie alle wieder aufgewärmt. „Ach war das schön“ schwärmte Ravi „Schade, dass das nicht unsere Wichtel Kalle und Niko mitbekommen haben.“ Wenn die Kinder gewusst hätten, das sich ihre Wichtel in den Kapuzen versteckt hatten und einen Heidenspaß genossen.

     

    Als die Wichtel mitbekommen haben, das es draußen geschneit hat und die Kinder raus gehen wollten. Zauberten sie sich in Windeseile unsichtbar und ihr müsst wissen, allzu oft können sie das auch nicht machen. Denn sie brauchen ja für ihre Heimkehr noch die Zauberkraft, um auch in ihrem Wichtelland anzukommen.

     

    Nach dem Abendbrot schaute Ravi sehnsüchtig aus dem Fenster, der Schnee glitzerte und funkelte im Straßenlaternenlicht. Als würde ein Zauber in dieser Nacht Einzug halten.

     

    Doch was war das? Ravi und Aron wollten in ihr Schlafgewand schlüpfen, doch die Hosenbeine waren verknotet. Das war gar nicht so einfach sie wieder zu ordnen. Vom Schrank oben kam ein leises kichern, das die Kinder jedoch nicht hören konnten. Ob es von den Roträubern oder die Wichtel kam, das erfährt ihr vielleicht morgen.

     

     

    © Petra-Josephine

    Zwölftes Adventstürchen

    Schon am frühen Morgen hörte man es in der Küche klappern, obwohl Mama Bella ja eigentlich frei hatte. Na ja Aron muss ja schließlich in die Schule und braucht etwas nahrhaftes in seinen Magen. Denn mit leerem Magen lernt es sich ja bekanntlich nicht so gut.

    Und Ravi durfte heute dem Kindergarten fern bleiben. Obwohl er eigentlich gern in den Kindergarten ging. War es heute eine besondere Freude. Teig naschen, Plätzchen ausstechen und anschließend nach dem sie gebacken sind garnieren machte ihn besonders Spaß. Der Duft in der Küche ähnelte dem von der Bäckerei um die Ecke. Von denen sie ihr Brot und Brötchen kaufen. Ab und an bekommt Ravi sogar ein ganz kleines geschenkt von der netten Verkäuferin.

    Nachdem alles ab gebacken war, durfte Ravi beim Gemüse putzen helfen. Mit dem Schäler bearbeitet er die Kartoffeln und das sah manchmal ganz schön gerupft aus. Schließlich hat ja jeder mal angefangen. Außerdem ist auch noch kein Meister vom Himmel gefallen. Mama zeigte ihn immer wieder mal geduldig wie er die Kartoffeln am einfachsten schälen kann. Dennoch lässt sie ihn auch vieles allein ausprobieren. Nachdem sie noch einmal drüber geschaut hatte, wanderte alles in einem Topf und köchelte vor sich hin. Der aufsteigende Gemüsesuppen Duft vermischte sich mit dem Duft der Plätzchen. Das der Magen gar nicht wusste, was er nun am liebsten zuerst essen möchte. Doch hier gibt es eine klare Regel. Zu Mittag kommt etwas herzhaftes, gesundes auf den Tisch. Der herzhafte Duft hatte sich auch mehr durchgesetzt so das Aron als er von der Schule heim kam nur erahnen konnte das frische Plätzchen gebacken wurden.

     

    Nach dem Mittagessen widmete sich Aron seinen Schularbeiten. Bis sie von Mama Bella gerufen wurden, das sie gemeinsam an die Frische Luft gehen. Mama sagte gerne sie geht die Kinder lüften. Das kann manch mal ganz schön lange dauern bis sich ihre Rasselbande ausgepowert hat. Am liebsten gingen sie Rutschen, Klettern oder Fußball spielen. Gern rollerten sie aber auch mit ihre Roller um die Wette im nahen Stadtpark. Nur Mama musste sich sputen, um dem Tempo stand zu halten. Die Sonne schien und sie trafen unterwegs ein paar Spielkameraden, das es ein wundervoller Nachmittag wurde. In der Dunkelheit ging es dann wieder heimwärts. Zum Glück hatte Ravi seine Weste mit den Leuchtstreifen an und die Roller waren mit einer Lichterkette umwickelt, so das man sie gut sehen konnte. Denn manchmal sausten die Erwachsenen so schnell mit ihren Fahrräder den Park entlang, das Mama fast das Herz stehen blieb. Seid dem sie die Lichter mit Papa Silas angebracht haben, ist es viel entspannter, mal etwas länger draußen zu bleiben. Das freut natürlich Aron und Ravi besonders.

    Ist euch auch schon aufgefallen das die Roträuber stiller geworden sind? Ob das täuscht erfährt ihr vielleicht morgen.


    © Petra-Josephine

    Elftes Adventstürchen

     

    Am frühen Morgen stand ein Karton vor der Wichteltür. Diesen erkannte Aron sofort, den den hat er vor längerer Zeit zum Geburtstag von Freund bekommen kurz bevor dieser in eine andere Stadt gezogen ist. Was hat er da gelacht, wenn sie gemeinsam damit gespielt haben. Das war gar nicht so einfach die Stühle zu stapeln. Doch wie kommt der Karton nun vor die Wichteltür. Noch ehe er mit seinen Gedanken fertig war, entdeckte Ravi unter den Karton einen zusammengefalteten Brief. Vorsichtig zog er diesen vor und faltete ihn auseinander und reichte ihn Aron. Dieser begann gleich das Rätsel zu lösen und las diesen vor.

     

    Lieber Aron, lieber Ravi

    Wir haben uns mal in euren Kinderzimmer umgeschaut und waren erstaunt wie viel Spiele ihr so im Laufe der Zeit zusammengesammelt habt. So viel Zeit habt ihr doch gar nicht alle durch zu spielen. Wir haben ein lustiges mal aus der hintersten Ecke eures Schrankes hervorgeholt. Vielleicht habt ihr mal wieder Lust damit zu spielen. Ladet eure Eltern doch gleich heute am dritten Advent mit ein das verdoppelt die Freude.

    Viel Spaß wünscht euch Kalle und Niko

    Da hüpfte Ravis Herz gleich höher. Er nahm das Spiel und ging zum Tisch und räumte alle Stühle aus dem Karton. Aron erklärte ihn das Spiel und schon waren sie in ihrem Element. Was haben sie gelacht und es war gar nicht so einfach die Stühle übereinander zu stapeln ohne das der Stapelturm in sich zusammenfiel. Gemeinsam spielten sie mehrere Runden hintereinander. Ohne sich einmal zu streiten, es war einfach himmlisch sie so friedlich die letzte Zeit zu erleben. Ob es an der Weihnachtszeit liegt und sie im Raum verweilten in dem die Wichtel Kalle und Aron in der Wand wohnten und schliefen. Wer weiß das schon so genau. Den schließlich sind das ja auch zwei Jungs die ab und an sich mal ins Gehege kommen.

    Am Nachmittag wurde schon die dritte Adventskerze angezündet. Wie schnell doch die Zeit vergeht bemerkte Mama Bella. Wir müssen unbedingt noch ein paar Plätzchen backen, den die Ersten gehen schon langsam zu neige. Ravi hatte am liebsten sofort angefangen. Er liebt es in der Küche Mama beim Backen zu helfen. Hinter der Küchentür hat Papa Silas extra einen Hacken angebracht an dem Ravis Küchenschürze hängt. Er wollte gerade schon los sputen, da konnte Mama Bella ihn gerade noch ausbremsen. Lasst uns doch heute gemeinsam ein paar Runden spielen. Worauf habt ihr Lust? Aron holte den Karton mit den Stapelstühle und sie waren beide schon richtige kleine Profis geworden. Nach ein bisschen Übung hatte es Mama Bella auch gut drauf.

     



    Irgendwann geht alles mal zu Ende so auch der dritte Advent.

     

    Ob es Morgen in der Küche nach Plätzchen duftet erfährt ihr vielleicht morgen.

    © Petra-Josephine

    Zehntes Adventstürchen

     

    In der Nacht polterte es im Kinderzimmer, als ob da einer in die hintersten Ecken etwas bestimmtes sucht. Wer mag das wohl sein? Was hat das zu bedeuten? Sind da wohl wieder die Roträuber am Werk und die Wichtel bekommen wieder nichts mit. Gegen Morgen kurz bevor sich die Nacht in den Tag wendet sah man Kalle dem Aron einen Kuss auf die Wange geben und Niko gab Ravi ebenfalls einen Wichtelkuss auf die Wange. Zum Glück erwachten die Jungs nicht dabei. Es huschte ihnen nur ein zufriedenes Lächeln über ihre Gesicht.

     

    Weit nach dem Frühstück sah man die Jungs eifrig in der Küche Möhren schrappen und Ravi schälte Kartoffeln, so gut es eben ging. Selbstverständlich unter den wachsamen Blick von Mama Bella. Die alle Zutaten mit den Jungs zuvor durchgegangen ist und sie sich alles bereit gestellt haben. Aron durfte das Gemüse in der Pfanne dünsten.

    Ravi bereitete in der Zeit das Backblech mit den Kartoffelspalten vor und durfte es selbst in die Backröhre schieben. „Du darfst auf die Kartoffeln aufpassen, wenn sie leicht braun werden gibt du mir bescheid Ravi, Okay?“ Er nickte voller Freude.
    Ravi durfte auch den Tomatenmark so gut es ihm halt gelang in das Gefäß drücken. Den Rest übernahm Mama Bella. Sie nahm den Pürierstab aus dem Küchenschrank und Aron prüfte zuvor kurz ob sie auch an alle Zutaten gedacht haben. Das pürieren war ganz schön laut, das Ravi ein paar Schritte zurück ging. Denn laute Geräusche mag er gar nicht. Nachdem Mama Bella fertig war schaute er gleich noch einmal durch die Backofenscheibe. „Ich glaube sie werden langsam braun“ stellte er freudig fest. „Noch ein paar Minuten dann kann ich sie raus nehmen.“ erklärte sie nachdem auch sie sich davon überzeugt hatte. Gemeinsam deckten sie in der Zwischenzeit den Tisch. Es roch schon herrlich in der Küche und wenn es mal für einen Moment still war, konnte man sogar das knurren der kleinen Bäuche hören.

    Dann war es endlich so weit, alles stand auf den Tisch und wurde auf die Teller verteilt. Die Spannung stieg zusehend. Papa Silas sah skeptisch aus. „Na dann guten Appetit, danke fürs kochen Jungs“ eröffnete war die Mahlzeit. Ein jeder kostete und ward zufrieden. Aron und Ravi nahmen sich sogar noch etwas Nachschlag. Das bedeutet das Essen war ein voller Erfolg. Ein bisschen Soße war noch übrig geblieben, diese landete am Abend auf eine Gemüsepizza, welche sie gemeinsam fertigten. Natürlich unbedingt mit Mais, da fiel immer etwas zum naschen für die Jungs ab. Das Nachen war eh das schönste beim mitkochen oder backen.

     

    Was in der letzten Nacht gepoltert hat, das erfährst du vielleicht morgen.

    © Petra-Josephine