Kurzgeschichten

    Ein  Angler

    Es saß so still und ganz allein am Angel See beim Mondesschein. Hatte seine Angel auch gut bestückt schmieß sie hinaus und wartete auf sein Glück. Stunden hat er nun schon so gesessen, vielleicht auch ein Grashalm dabei zerfressen. Welches er in seinem Munde drehte, damit die Zeit vergeht.
    Der Wind er wehte besonders weich und lau. Der Angler wartete geduldig auf ein Zeichen irgendwann wird die Pose den Stand erreichen.
    Fische schwammen schon reichlich an ihn vorbei, doch die Angel waren diesen einerlei.
    Ein Windstoß weckte die Stille und der Blick ließ erahnen was gleich geschieht. Da zupft doch nicht ein Fischlein an meiner Beute? Ob er mir gelingen wird nun heute? Geduldig und dennoch startbereit wartete der Angler ab um seine Angel anzuziehen im richtigen Augenblick.
    Da surrte eine Mücke um ihn herum machte ihn ganz verwirrt. „Jetzt nicht, hab keine Zeit für dich mach dich nach Hause“ befahl er ihr. Sie ließ sich von dem nicht stören, denn ihr tat ja auch die Welt gehören. Er versuchte sie fort zu jagen, doch diese  kroch dadurch in seinem Kragen. In dieser Enge und dem Platzgedränge fühlte sie sich bedroht, setzte sich zur Wehr. Durch ein Stich tat sie sich rächen, wollte nie mehr mit ihm nun sprechen.
    Der Angler, er hatte noch Glück dabei, denn das Fischlein war noch festentschlossen dabei am Angelhacken zu zupfen. Er versuchte sich durch ein gezieltes Schulterdrehen den Juckreitz zu mindern. Seine volle Aufmerksamkeit dennoch voll auf die Pose die sich immer mehr bewegte zu richten.
    So im Zweikampf mit sich und dem was er erhaschen wollte gelang es ihm doch diesen einen Fisch den langersehnten sich ans Ufer zu holen. Er traute seine Augen und Ohren  nicht als dieser anfing zu sprechen. „Lass mich BITTE, BITTE wieder frei“ „Warum sollte ich dich frei geben, liebes Fischlein“ sprach beherrscht der Angler. Der froh war endlich auch mal ein Fisch an der Angel zu haben.
    „Weil ich doch noch leben möchte und nicht hier enden“ Er antwortete „ Was glaubst du was du bei mir für tolle Möglichkeiten hast. Ich kann dich füttern in meinem Teich zu Hause. Ich kann dich auch verspeisen wenn ich hunger habe also hast du noch die Chance weiterzuleben“. „Bitte lieber Angler lass mich wieder frei  flehte es bitterlich.“
    „Du hattest deine eigene Wahl, ich habe sie nicht für dich getroffen. Du ganz allein hast dich an meinen Hacken gehängt“ bestätigte der Angler ihm seine verzwickte Lage.
    Immer noch hoffend bat es dennoch: „ Bitte schenke mir mein Leben zurück, es soll nicht nur sein mein eigenes Glück, lass mich bitte wieder frei schwimmen“
    „Nun zapple nicht so du kleines Fischlein du, halte still und geb nun endlich ruh“ sprach er zum Fischlein um es zu beruhigen. Vorsichtig und mit Engelsgeduld löste er den Hacken und gab das Fischlein seine Freiheit.
    Ganz benommen schwamm es die ersten Züge, in seiner gerade geborenen Freiheit. Als es dann wieder vollkommen bei sich war, schwamm es zurück zum Angler und sprang aus dem Wasser in die Luft und wiederhinein das die Wellen sich nur so auseinander kreisten. Das war sein Dankesgruß an den Angler. Welcher von nun an nie mehr wirklich angelte, den er fühlte mit den Fisch mit. Er liebte ihr Dasein, so wie er auch sein eigenes Dasein anfing zu lieben.
    Und wieder flog eine Mücke um ihn herum jedoch stach sie ihn nicht sie bedankte sich ebenfalls für die Freiheit des Fisches. Man sah sie flach über den See fliegen, als ein Vögelchen sich die Freiheit nahm und es verspeiste.



    CC BY-NC-ND © 31.07.2012 Petra-Josephine

    Nur eine Glaskugel

    Sie waren beide allein im Büro, zwei Kollegen die stets korrekt ihre Arbeit durchführten .Privates und dienstliches wurde hier strikt getrennt. Keine kannte das Leben, welches der Andere lebte. Als auf einmal der eine Kollege anfing, sein Herz auszuschütten.
    Mit ganz wachsamem Blick beobachtete und hörte der andere Kollege ihn aufmerksamen zu.
    Dieser hatte den Kollegen immer als sein Vorbild betrachtet, wie wundervoll er alles immer im Griff hat, wie akkurat er all seine Aufgaben stets zur Zufriedenheit des Chefs erledigt hatte.
    Und dann die Ernüchterung, das auch er nur mit Wasser kocht. Das auch er seine Schwierigkeiten im Leben hat. Das er gerade an einem Punkt angekommen ist, wo er sprachlos geworden und einfach nicht weiter wusste.
    Noch ganz benommen, von dem was er gerade zu hören bekam. Versuchte er sich erst einmal zu sortieren, er wollte nun auf alle Fälle keinen falschen Ratschlag geben, obwohl ihm etwas auf der Zunge lag, das er zu gern spontan geraten hätte. Er fühlte den Schmerz, aber auch gleichzeitig wie schwer es ihn fallen würde und das er alles verlieren würde, was ihm lieb gewesen ist.
    Er schaute sich auf seinem Schreibtisch suchend um, um noch ein wenig Zeit für sich herauszuschinden. In der Hoffnung ihm würden die passenden Worte einfallen. Sein Blick fiel auf die Glasmurmel, die seine Tochter ihn neulich in die Aktentasche steckte. Er nahm sie und betrachtete sie, den er fühlte, dass sie gerade jetzt von großer Bedeutung ist.
    Auf einmal überkam ihn eine wundervolle Idee. Er nahm die Glaskugel und legte sie seinen Kollegen in die Hand. Schließe bitte mal kurz deine Augen und fühle die Glaskugel in deiner linken Hand. Woher er diese Idee auf einmal hatte, wusste er nicht, nur er fühlte dass sie so passend wäre.
    Nun öffne deine Hand und lass sie langsam neigen, egal was jetzt passiert. Er tat, wie ihm geraten und die Kugel rollte aus seiner Hand und noch ein Stück den Boden entlang.
    Lächelt und dankbar für diese Erfahrung bedankte sich der Ratsuchende bei seinem Kollegen, die wieder in den Alltag zurückkehrten sind.
    Es verging ein viertel Jahr, ohne dass diese beiden je noch einmal darüber ein Wort verloren hätten. Der eine vertraute darauf, dass er ihn damit helfen konnte und der andere gab sich die Zeit seine Erfahrungen mit dieser Erkenntnis machen zu dürfen.
    Es war gerade Mittagspause und da lud der damals Ratsuchende den Kollegen einfach spontan zum Mittagessen ein, er wollte ihn das Essen spendieren. Es war ungewöhnlich für diese zwei, da sie stets immer korrekt ihren starren Gewohnheiten nachgingen und daran festhielten. Lächeln forderte er ein zweite mal auf und er gab nach und folgte ihn ohne zu wissen warum dieser Handlungswechsel von statten ging.
    Als sie nach dem Essen noch einen kurzen Moment beisammen saßen, lüftete er sein Geheimnis was er bis hierher noch nicht einmal erwähnt hatte. Du erinnerst dich doch noch an das eine Gespräch, wo ich dir meine Sorgen anvertraut habe. Wo ich nicht mehr Land gesehen habe. Da gabst du mir die Glaskugel in die Hand und ich sollte etwas fühlen. Heute möchte ich dir dafür danken, ich habe es kommen lassen, wie es kommen wollte. All meine Bedenken haben sich in Luft aufgelöst.
    Er, der Kollege lächelt zufrieden und sagt daraufhin: „Wie gut das ich nicht auf meinem Verstand damals hörte, ich hätte gesagt trenne dich sofort, doch ich fühlte wie stark ihr euch beide liebt. Daher kam mir die Idee mit der Glaskugel, als ich nach einer passenden Antwort suchte.
    Das Eis dieser beiden ist von jenem Moment zerbrochen, sie sind sich näher gekommen. Auch für diese beiden Kollegin kam etwas ins Rollen, nur durch das eine Gespräch was alles veränderte.


    CC BY-NC-ND © 14.12.2011 Petra-Josephine


    Planet der Harmonie

    Einsam fühlte sich Tanja, als sie sich wieder einmal vom Leben gezeichnet zurückziehen wollte. Tränen rannten ihr durch den Körper hoch und runter sie schluckte sie immer wieder herrunter. Keiner sollte diese je sehen und doch zeichneten sie deutlich ihr Gesicht.
    Stark wollte sie sein, nicht perfekt, denn sie wusste, das man nicht lebt wenn man perfekt sein will. Ihr streben war es lebensfähig zu sein diesen Kampf des Überlebens aufzugeben.
    Sie saß unter einem dicken Eichelbaum von dem die reifen Eicheln runter fielen weil sie reif geworden waren.
    Sie war gar nicht zu gegen, sie war weit weg mit ihren Gedanken und sicher versuchte sie zu realiesieren, warum und weshalb sie wieder einmal in diesem Zustand geraten war.
    In jener Zeit, als sie da saß und doch nicht hier war, gesellte sich ein kleines Mädchen zu ihr und beobachtete Tanja sehr aufmerksam. Dabei sammelte sie sich stillschweigend Eicheln ein, die sie zum basteln mit nach Hause nehmen wollte.
    Auf einmal verlohr das kleine Mädchen ihr Gleichgewicht und Tanje war sofort zu gegen und hielt sie liebevoll in ihrem Arm.

    "Wie heißt du?", fragte Tanja spontan aus dem Bauch heraus, "Liesa" gab sie als kurze Antwort und war ein wenig erschrocken, denn sie wollte Tanja nicht stören. Ihr Körpchen hatte sie schon fast Boden bedeckt gefüllt. Liesa schaute schnell in ihr Körpchen, ob alle Eicheln noch drin waren. "Gott sei gedankt" lächelte sie vor sich hin. "Warum dankst du Gott" fragte Tanja der kleinen Liesa. Ich habe keine Eichel verlohren, sie sind alle in meinem Körpchen geblieben, trotz meines fallens eben. Was hat Gott damit zu tun, du hast sie doch selbst hochgerissen und dafür gesorgt das sie drin bleiben. Versuchte Tanja es Liesa zu erklären, doch Liesa sammelte eifrig schon wieder weiter ihre Eicheln auf und beobachtete Tanja aus dem Augenwinkel heraus.
    Tanja schüttelte den Kopf, denn sie konnte nicht begreifen was hier vor sich ging, wie Selbstbewust das kleine Mädchen sich hier gab und sie selbst zauderte an ihrem eigenem Leben, wo sie doch so Lebenserfahren schon war.
    Als das kleine Körpchen halb voll war setzte sich Liesa zu Tanja vollkommen vertraut, als ob sie sich nicht das Erste mal begegnet sind.
    "Jetzt ist er schon halb voll" freute sich Liesa, Tanja dachte sich im Stillen, da hat sie aber noch viel zu tun bis sie ihn voll hat, er ist ja erst halb voll. doch sie schwieg.
    "Warum zweifelst du?" sprach das kleine Mädchen Tanja an. "Ich zweifle an deiner Ausdauer, das du dein Korb noch voll lesen wirst." "Nein, das meine ich nicht, warum bist du so traurig?"
    Tanja wischte sich über Ihr Gesicht um zu fühlen ob ihr nicht doch eine Träne geflossen ist, alles trocken "Gott sei gedankt" versuchte sie mit einem Lächeln die Situation zu kascheiren. Als ob das Liesa verstanden hat, sagte sie "siehst du auch du dankst Gott auch wenn du es abgelehnt hast vorhin als ich ihn dankte".
    Vollkommen erschrocken sah Tanja jetzt Liesa in ihre Augen, in den sie ein Lächeln entdecken konnte. "Warum weißt du, was ich ebend dachte? forschte sie nach. "Ich fühlte es in meinem Inneren" und als sie diese Antwort gab, nahm sie Tanjas Hand und legte sie in den Korb Eicheln hinein. "Fühlst du ihn auch den Planeten der Harmonie?"
    Entspannt und vollkommen losgelöst von den Tränen Blockaden lächelte Tanja und antwortete: "ja, möchtest du ihn von diesen Eicheln basteln?" Freudestrahlend ja mit sternenglitzernden Augen antwortete Liesa "magst du ihn mit mir erleben und aufbauen?"
    Sie fing dabei an Eicheln neben sich zu legen und genoss das Gefühl der reinen Harmonie.

    Vieleicht begegnest du sie, wenn du in der Natur spatzieren gehst und Menschen beobachten kannst die sich so gut verstehn.

    liebe grüße eure Petra-Josie

    CC BY-NC-ND © 05.09.2013 Petra-Josephine

     

    Zu keiner Zeit

    NIEMALS begegnete den Morgen und sagte: „Guten Morgen, lieber Morgen“
    Der Morgen antwortete nicht und NIEMALS wunderte sich wahrhaftig sehr.

    Unfreundlich ist er der Morgen, denkt sich NIEMALS.
    Den ganzen Tag grübelt NIEMALS nun darüber nach.

    Am Abend begrüßt NIEMALS die hereinbrechende Nacht: „Ich wünsche dir eine gute Nacht“ und wieder ertönt keine Rückantwort.

    NIEMALS wunderte sich wirklich nun sehr und rief seinen Freund NIEMAND an,
    doch wenn NIEMALS etwas gesprochen wird, kann auch NIEMAND eine Antwort erhalten


    CC BY-NC-ND © 15.02.2012 Petra-Josephine

    AusWEISEn



    Eigentlich war es eine Routine Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt. Keine Beschwerden die diesen Weg veranlassten. Und doch die panische Angst das ein Zahn gezogen werden könnte. Lies diesen Tag mir mit einem mulmigen Gefühl im Bauch starten.
    Der tägliche Morgenkaffee er schmeckte mir ebenfalls nicht. Na das kann ja ein Tag werden. Ich ging ins Bad um mich zurechtzumachen, noch einmal kräftig die Zähne zu putzen. In meinem Spiegelbild fletschten sich die Zähne, den ich wusste was mein Herz so bedrückte. Mit einer zarten Schminke versuchte ich ein gutes Bild von mir selbst zu erreichen. So ist es recht, lächelte ich dann zufrieden, als ich selbstbewusst das Bad verließ.
    Wo habe ich nur diesen verdammten Ausweis, die Chipkarte gelegt. Und wieder wurde ich mit dem Konfrontiert was mir so unangenehm erschien. Ich fand ihn nach intensiver Suche, dann doch dort wo er immer war. Nur meine eigene Nervosität lies es nicht zu, das ich ihn gleich sah.
    Ein Blick zur Uhr, höchste Zeit ich muss los. Angespannt im Inneren und doch zielstrebig zugleich fuhr ich wachsam zum Zahnarzt.
    Dort betrat ich das Wartezimmer welches gut belegt war. Na Prost Mahlzeit begrüßte ich unzufrieden diesen Raum in dem bald auch mein Name aufgerufen wird. Unauffällig versuchte ich eine Runde mit meinen Augen zu drehen, um alle zu betrachten, welche mich sicher nun bald anstarren werden. Ich legte meine Jacke sorgsam über die Stuhllehne, um mich innerlich zu beruhigen.
    Als ich mich gesetzt hatte wanderte mein Blick fast magisch zur Frau gegenüber, die in einem Buch las und sich nicht stören lies. Die hat es gut, dachte ich mir im Stillen. So entspannt möchte ich auch mal sein. Frau Leise bitte, klang es aus dem Lautsprecher. Welch ein Name, irgendwie auch seltsam, den möchte ich nicht tragen müssen.
    Eine kleine ältere Frau betrat das Wartezimmer schaute mich an, darf ich mich setzen. Mit einer Handbewegung lud ich sie ein Platz zu nehmen. Irgendwie war ich Dankbar aus meinen Gedanken gerissen worden zu sein.
    Da bemerkte ich erst, das eine leise Stimme aus dem Lautsprecher im Wartezimmer zu mir drang. Es war jener Sender in dem Morgens über Namen und deren Herkunft gesprochen wird. Auch das noch, zu Hause drehe ich ihn immer ab, doch hier geht es nicht. Die Kleine Frau, die neben mir saß muss wohl meine Unruhe bemerkt haben, die ich versuchte im Zaume zu halten.
    Sie Lächelte mich an und begann mit einem Gespräch mich aus meiner Situation zu retten.
    Zum Überlegen hatte ich keine Zeit, ich hörte sie aufmerksam und wie gebannt zu.

    Ihr Blick ging zum Lautsprecher, als wollte sie ihn zu uns holen damit wir zu dritt sind. Das ist meine Lieblingssendung offenbarte sie. Na wenn die wüsste, dachte ich mir im Stillen.
    Es ist immer wieder erstaunlich was dieser Namensforscher aus einem Namen lesen kann. Das Wurzeln eines Namens manchmal ein ganz anderes Licht geben, bei der zweiten Betrachtungsweise.
    Früher als ich ein junges Mädchen war, schämte ich mich für meinen Namen, da er genau entgegengesetzt war, als das was man von mir sieht. Sie reichte mir stolz ihre Hand, Entschuldigung
    ich plappre hier einfach drauf los und habe mich noch nicht einmal Vorgestellt.
    Heidemarie Große, sagte sie stolz mit leuchtenden einladenden selbstbewussten Augen.
    Frage mich jetzt Bloß nicht nach meinen Namen, wehrte es sich in mir. Ich spürte wie schon so oft diesen dicken fetten Klos in meinem Hals.
    Da kam sie prompt, schnurstracks direkt auf mich zu, die zu gern abgewehrte Frage. Darf ich sie nach ihren Namen fragen?
    Da saß ich nun, mit meinen knapp 2 Meter Körperlänge und diesen Namen, den ich ertränken könnte. Am liebsten hätte ich mit ihr getauscht und ihren Namen laut ausgesprochen. Doch das ging nun mal nicht, ich versuchte Zeit herauszuschiebenden. Kramte spontan in meiner Tasche um vorzugeben die Nase putzen zu müssen.
    Da hallte mein Name laut aus dem Lautsprecher der Praxis. Als nächstes bitte Frau Klein, es half nichts, ich musste Farbe bekennen. Ich stand auf und folgte dieser Ansage. Frau Große die ja klein war, lächelte mir freundlich zu, na gehen sie schon.
    Geschafft dachte ich für dieses Mal, doch als ich das Behandlungszimmer verließ und das Wartezimmer betrat, forderte Frau Große mich auf kurz zu ihr zu kommen. Ich konnte es nicht abwehren, da war irgendwas entstanden was ich nicht in Worte fassen konnte.
    Gegenüber ist ein Kaffee dort sitze ich des öfteren, würde mich freuen wenn wir gemeinsam mal einen dort trinken könnten.
    Ich wusste, das ich nicht abschlagen konnte, denn da war auf einmal eine starke Abwehr in mir.
    Ich zog meine Jacke über ,schaute auf die Kleine Frau Namens Große und antwortete flüchtig Vielleicht. Denn durch meine Kleinmut war ich mir nicht so sicher.
    Ich ging zur Tür drehte mich um, schaute sie an und wusste sie wird warten auf mich. Nein enttäuschen möchte ich sie nicht, sie war so offen so nett. Waren jene Gedanken die noch in mir wanderten, als ich mich an einem Tisch in jenem Kaffee wiederfand.
    Die Kellnerin muss mich übersehen haben, denn sie bediente jene Gäste zuerst, die nach mir das Kaffee betreten hatten.
    Frau Große betrat das Kaffee und wurde freundlich begrüßt. Sie sah mich gleich sitzen und setzte sich zu mir ohne noch einmal es zu erbitten. Irgendwie waren wir ja auch verabredet im gewissen Sinne.
    Die freundliche Kellnerin bemerkte mich jetzt auch und fragte mich als erste nach meinen Wünschen. Eine große Tasse Kaffee bitte und sie Frau Große heute mal eine kleine Tasse Bitte.

    Es dauerte nicht lange und die Kellnerin servierte die Bestellung. Schaute auf Frau Große und stellte dort die kleine Tasse ab und bei Frau Klein die Große. Das war jener Beginn einer tiefen Freundschaft. Wir lächelten uns an, irgendwie müssen wir das gleiche gedacht haben. Wir trafen uns dann turnusmäßig in diesem Kaffee. Dieses passierte uns noch des öfteren und wir hatten unsere Freude dabei gewonnen.
    Wie aus einem Nichts kommend, hatte ich keine Angst mehr vorm Zähne ziehen. Wurde mir hier ein Zahn gesogen? Vielleicht sind manch eine Begegnung mehr wert, als wir zu erhoffen glauben, da wir sie verURTEILEn und ausWEISEn.

    Ge/Belächelt wird schnell,
    doch was durchlebt jeder für sich!?




    © 11.09.2014 Petra-Josephine

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