HinterFRAGEN

    HinterFRAGEN

    Mein Atem stockte, als ich dieses Hinter-Fragen-Mandala das Erste mal bewusst in einer Bildergalerie eines mir Bekannten fand. Es hatte die Beschreibung, das er sich sorgen um einen Menschen mache und daher hatte er genau dieses gefertigt, für Sie.

    Persönlich hatte ich einen intensiven Kontakt zu ihm und wir tauschten Informationen aus. Oftmals ist es hilfreich unparteiische Menschen mit ins Boot zu nehmen, um andere Meinungen oder Hinweise für sich selbst zu bekommen.
    Es dauerte schon eine gewisse Zeit bis wir damals ins Gespräch kamen.
    Er mochte auch meine Offenheit, da ich mir kein Blatt vom Mund nahm und auch ihm meine Gedanken mitteilte.

    Als ich damals die Fragen gelesen habe, war ich wie versteinert. Es fehlten mir Antworten auf die einfachsten Fragen. In jenem Augenblick wurde mir schlagartig bewusst, wo ich zu diesem Zeitpunkt wirklich stand. Rühmen hätte ich mich wahrhaftig nicht können.

    Wer bist du? Ja wer wahr ich eigentlich zu jenem Zeitpunkt, ein zerbrochenes Etwas.

    Woran glaubt du? Da gab es in mir ein Scherbenhaufen, den ich nicht so schnell entsorgen konnte.
    Es waren Narben meiner Vergangenheit. Ein Mitbringsel auch aus meiner Kindheit.


    Vergiss dein nicht? Wow das ging tief, wo bin ich geblieben? Was hat das Leben aus mir gemacht.

    Wohin gehst du? Ich irrte irgendwie umher in der Hoffnung Erlösung für mich und meinem inneren Zustand zu finden. Fachliche Hilfe hatte ich schon mehrfach in Angriff genommen jedoch irgendwie brachte es keinen Durchbruch. Ich hätte auch eine Wand anquatschen können. Dort kommt auch nichts zurück. Mir brachte es nicht das ich zu hören bekam „bleiben sie wie sie sind, sie machen alles richtig!“. Und warum, zerfraß es mich innerlich immer und immer wieder erneut?

    Komm zurück? Würde ich gerne, war meine ersten Gedanken zu dem Ort wo ich noch unbefangen war. Als der Lebensschmerz mir fremd unbekannt war.

    Warum hast du dich verloren? Es folgte eine gähnende Leere es gab keine Antwort, keine Wut keine Anklage. Es war wie es war und ich hatte es zugelassen in diesen Zustand zu geraten.

    Was willst du? Ja was wollte ich eigentlich erreichen, wo wollte ich hin, was sah ich für mich selbst, wo wollte ich mich gerne sehen? Fragen schoben die Nächste nach und eine Klare Antwort blieb damals aus.

    Wofür lebst du? Ja ein Traum den hatte ich schon und auch vieles dafür unternommen. Doch was nützt der schönste Traum, wenn der eigene Zustand dies nicht genießen kann.

    Wo bist du? Wo war ich eigentlich, mich gab es ja nicht wirklich es war nur ein Etwas was sich von mir entfremdet hatte.

    Die einfachsten Fragen gingen damals so tief und veränderten mich. Gleichzeitig wurden es ein stiller Wegweiser für mich. Immer wieder betrachtete ich dieses Hinter-Fragen-Mandala von Zeit zu Zeit in größeren Abständen und bekam veränderte Antworten. Es war mein Spiegel in dem ich mich selbst wiedererkannte wenn ich in ihm schaute.
    Heute sind es Fragen die halt nur Fragen sind und ein Teil vom Leben.

     

    Hättest du auch gleich Antworten auf diese simple einfachen Fragen?
    Kannst dich ja betrachten im Stillen, viel Glück wünsche ich dir.

     

    CC BY-NC-ND © 17.02.2015 Petra-Josephine