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Die Geschichte eines kleinen Blattes - zum Weihnachtsfest geschrieben
Beschreibung
Aus dem Leben eines Blattes berichtet das Außergewöhnliche erlebte Es konnte sprechen und hören und endete am Weihnachtsbaum Ich wünsche euch viel, Freude beim lesen ein gesegnetet es friedvolles Weihnachtsfest
Die Geschichte eines kleinen Blattes
Im Früher als die Sonne langsam sich wieder der Erde näherte und der letzte Schnee geschmolzen war, erwachte langsam der Baum. Schob sacht zartes Grün durch die zierlichen Zweige des Baumes. Die immer wärmer werdenden Sonnenstrahlen kitzelten den Baum wach, der im Winterschlaf gefallen war.
Jedoch gab der Winter nicht gleich auf, er neckte immer wieder den Frühling und versuchte zu verhindern, dass sich alles wieder entfalten kann. Dem Frühling war dieser Kampf sehr vertraut, wie oft wurde er vom Winter immer wieder in die Flucht geschlagen. Ja er setzte ihm manchmal sehr zu und schaffte es sogar, das sanfte Grün wieder im Keim zu ersticken.
Doch der Winter hat den Kampf nie gewonnen, er musste sich immer wieder eines Besseren belehren lassen. So schlug der Frühling den Winter in die Flucht und mit all seiner Wärme und Güte brachte er die Natur wieder zum erwachen. Die Bäume bekamen ein grünes leichtendes lichtes Blätterkleid.
„Aua“ hörte der Baum auf einmal ganz aus der Nähe. Was war das? Er schaute sich um und traute seine Augen und Ohren nicht. Schon hunderte von Frühlings habe ich erlebt, noch nie hat jemals ein Blatt sich beklagt, wenn es sich entfalten durfte. Es sollte wohl der Baum erleben, dass er gerade ein Besonderes Blatt geboren hat. Seltsam sie sind doch alle gleich, alle haben die gleiche Form, was soll hier besonders sein? Der Baum schaute sich um ob er etwas Seltsames bei sich entdecken konnte welches anders wäre als er es gewohnt war, nein alles war so wie er es kannte. So ließ er den Gedanken fallen und genoss die Sonne die sich gerade wieder den Weg durch die Wolken frei schob und genoss das Licht und warme Sonnenbad.
„Was blendet mich hier so? spricht zynisch das Blatt. Sei herzlich Willkommen du kleines Wesen und mach nicht so ein Wesen, nur weil du das Licht der Welt erblicken durftest.
„Wer bist du“ fragte es ganz selbstbewusst, als wäre es völlig normal mit einem Baum sich zu unterhalten. Ich gebe dir Unterschlupf an dem du dich entfalten darfst. Wie jetzt muss ich mich wohl fügen und mein Leben lang hier gebunden sein? „Na wie bist du den drauf?“ antwortete der Baum. „Ich bin ich und was ist denn das Du?“ Der Baum fängt an zu lächeln den langsam hatte er Spaß daran, ein Freund geboren zu haben, aus dem wohl etwas ganz Besonderes hervor scheint.
„Dein Du ist das was ich sehe, was ich fühle und durch dich erlebe.“
Das kleine Blatt schaute sich um und entdecke ringsherum um sich viele weitere Blätter die sich stumm gaben. Das Blatt konnte sie wahrnehmen, jedoch nicht mit ihnen unterhalten. Wer sind diese denn? Die sehen ja alle aus wie ich? Das sind alles deine Brüder und deine Schwestern. „Mich hat keiner gefragt, ob ich ein Bruder oder eine Schwester haben möchte kann mich nicht daran erinnern.“
„Mein Stamm mit all den kleinen Zweigen und euch Blättern ergeben ein Wir. Denn ohne euch, bin ich nicht vollkommen wäre ich kein Baum.“
„Ich höre nur seltsame Worte das ich, das kenne ich und du hast du mir schon erklärt. Doch das wir das leuchtet mir noch nicht ganz ein. Was soll das wir den nun sein?“ Wenn sich etwas zusammen fügt, gemeinsam verbunden ist. Jeder dabei sein ich und auch sein Du naturgemäß entfalten kann. Wird das wir stark heraus wachsen. Jeder einzelne schenkt seinen Beitrag dazu.“
„Also würde, wenn ich nicht hier bin dem wir etwas fehlen?“ forschte das wissbegierige Blatt weiter. „Ja so kann man es auch sehen“ beruhigte der Baum seinen neuen Freund.“
Es breitete sich eine gewisse Stille aus, denn das Blatt nahm erst einmal die neuen Eindrücke in sich auf und wollte das Sonnenbad genießen, welches sanft sich auf das Blatt legte.
Da setzte sich ein Vögelchen dicht neben das Blatt und fing an ein Liebeslied fröhlich zu trillern. Sei nicht so laut, ich will die Sonne genießen. denkt es sich ganz still. Denn es war ihm doch etwas unheimlich dabei, so dicht eine dunkle Gestalt wahrzunehmen. „Gefällt dir mein Liedchen nicht?“ „Ich habe es doch noch gar nicht zugehört, ich wollte doch nur die Sonne genießen.“ „Das will ich auch, jedoch singe ich dabei immer mein Liedchen“
Das Blatt wunderte sich erst jetzt nach dem es geantwortet hatte, das das Vögelchen seine Gedanken gehört hatte. „Wer bist du denn eigentlich? Das du mich verstehen kannst ohne das ich dich ansprach“ Das Vögelchen rutschte auf dem Zweig noch etwas dichter zu dem Blatt und flüsterte „Ich bin ein Vögelchen fliege frei von Ast zu Ast, von Baum zu Baum und lebe mein Vertrauen. Die Sonne genieße ich genau so gern wie du, nur halt auf meiner Weise. Mit meinem Liedchen rufe ich meinen Liebsten. Er erfreut sich daran und wir ziehen uns beide dann zurück um uns um unseren Nachwuchs zu kümmern. „Wo zieht ihr euch zurück?“ frug das Blatt. Wir bauen uns ein Nest und in diesem lege ich die Eier die wir dann wärmen behüten um sie auszubrüten. Dann versorgen wir unsere Kinder, bis sie selbst flügge werden.“
„Ich möchte auch flügge werden“ denn es hörte sich gut an.
Das Vögelchen musste schmunzeln, denn es wusste um das Leben eines Blattes Bescheid. „Deine Heimat ist der Baum und wenn du flügge wirst, wirst du es in dir spüren vertrau darauf. Aber sei nicht traurig, ich muss nun weiter ich kann nicht hier bei dir verweilen“
„Kommst du wieder?“ „Sicher werde ich dich ab und zu besuchen kommen vielleicht auch mal mit meinen Kindern dann.
Oh Man oh man, jeder erzählt einem etwas anderes, wer soll sich da noch zurechtfinden hier wo man mich nun ausgesetzt hat.
Die Zeit verging und es wurde mal Nacht und mal Tag mal dunkel und auch heller in jener Zeit. Doch langsam wurde es neugieriger warum es Nächte gibt die taghell sind und Tage die fast dunkel erscheinen. „Hallo?“ Rief es in den Raum hinein „Ist einer da der mich hören kann?“ „Guten Morgen!“ begrüßte ihn der Baum. „Hast du kein Anstand? Plauzt einfach in meine Morgenstille hinein und ich ruhe noch in mir. Hast mich aufgeweckt.“ Entschuldigung doch seit Tage bemerke ich, das es immer wieder anders ist, mal sind die Nächte stockdunkel und dann wieder taghell. Sie sind immer wieder anders. Warum ist das so möchte ich so gern wissen.“ „Du bist aber ein unruhiger wissbegieriger Geist, wie ein Fisch der an der Angel hängt und um Gnade bittet.“ „Na an der Angel hänge ich irgendwie schon, denn ich kann mich nicht frei bewegen.“ Woher diese spontane Antwort kam, wusste das Blatt nicht aber irgendwie sprudelte sie aus seinem Inneren heraus.“ Und dabei leuchtete das Grün des Blattes noch kräftiger.
„Weißt du, es gibt Wolken und die schließen die Sicht nach oben. Mal sind sie heller und mal dunkler ja nach dem was sie sich aufgeladen haben. Sie sind immer da ob Tag oder Nacht bis sie vom Wind aus unser Sicht getragen werden.“
Auf einmal fing es an zu Regnen und das Blatt wurde pudelnass. Der Baum sprach: „siehst du es löst sich gerade eine Wolke auf und du wirst es bestimmt bald wieder heller sehen. Wenn die Nacht ganz hell ist, zeigt sich der Mond in voller Größe und wenn sie dunkler ist können es Wolken sein oder der Mond ist für uns nicht sichtbar.“ „Warum sehen wir den Mond mal und dann wieder nicht, forschte das Blatt gleich weiter. „Weil er von der Sonne beleuchtet wird und damit seine Kraft bekommt.“
„Wozu braucht man Kraft“ Der Baum ist auf einmal ganz stolz. Den er fühlt das er der ist der das Blatt sich zur Verfügung stellt und ihm Kraft durch seine Adern schenkt damit es sich entwickeln kann. Es gibt ihn Nahrung und halt. Dafür schützt das Blatt auch wiederum Andere die sich darunter geborgen fühlen.
„Hey, wer kitzelt mich den hier“ schüttelt sich das Blatt als der Regen aufgehört hatte und es bemerkte das irgendetwas anders war als vor dem Regenguss. „Stopp nicht so heftig, sonst fall ich noch runter und kann mich nicht halten!“ „Sei gegrüßt du kleiner Wicht, wer bist du und was willst du von mir?“ der kleine Wicht antwortete sogleich freundlich: „Guten Tag und danke dir, ich bin ein Marienkäfer und habe mich bei dir untergestellt damit ich nicht gar so nass werde.“ „Bitte, bitte das habe ich gern für dich gemacht“ erfreut sich das kleine Blatt doch zu etwas nützlich zu sein. „Solange du hier bei mir bist, erzähle doch etwas von deinem Leben.“ „Gerne berichte ich dir etwas von meinem Leben. Ich habe Flügel und kann fliegen. Ernähre mich von Mehltau und ganz kleinen Tieren die Blattläusen genannt werden. Meine Fressgier wird gern gesehen. Den ich befreie, die die befallen sind von Parasiten. Meine rote Farbe soll mich schützen, denn ich habe auch viele Feinde die mich verspeisen wollen. Ich habe sieben Punkte bei meinen Verwandten kannst du zwei, zehn, vierzehn auch mal zweiundzwanzig Punkte zählen. Es sind nicht unsere Lebensjahre die wir auf unseren Flügeln tragen es ist unser Erkennungsmerkmal.“ Fügt der Marienkäfer noch dazu. Dabei steckt er schon langsam seine Flügel aus weil der regen aufgehört hatte, denn es war für ihn höchste Zeit wieder auf Tour zu gehen.
„Machst gut lieber Freund und schöne Reise, viel Glück“ rief das Blatt ihm hinterher. Der Marienkäfer flog eine Kurve um noch einmal dem Blatt etwas zuzurufen. „Ich bin bei den Menschen ein Glückssymbol, sie lieben mich weil ich ihnen sehr hilfreich bei der Gartenarbeit zur Seite stehe.“
Das Blatt hatte Mühe, das alles deutlich zu verstehen, weil der Marienkäfer sich dabei schon wieder abgewendet hatte.
Welch ein Glück habe ich, tröstet sich das Blatt als es wieder allein war. Denn ich bekomme ab und zu Besuch und kann mich daran erfreuen.
Die Zeit blieb nicht stehen, die Sonne wurde immer heißer und das Blatt fing auch manchmal schon ganz schön zu dursten an. Es war dann Sommerzeit, der Regen besuchte das Blatt sehr selten. In jener Zeit genoss das Blatt die Nacht besonders, den dort konnte es sich erholen und von der Hitze des Tages und mal tief aufatmen. Sein Freund der Baum versuchte es bei laue zu halten und zog mit all seiner Kraft tief aus der Erde Wasser und Nährstoffe damit die Blätter im erhalten blieben. Sie schenkten der Erde Schatten und oft sah man auch Tiere die sich unterschlupf in diesem suchten.
Uns er Blatt, es tanzte vor Freude, wenn es mal Regen gab doch oftmals war er so heftig, das es sogar fast schmerzte. So liebte das Blatt dann doch lieber den sanften Landregen, der ihn streichelte und liebevoll das gab, nach dem es sich sehnte.
Für den Baum wurde es immer schwerer, all seine Blätter mit Wasser zu versorgen. Die Sonne hatte ihre Freude daran als das grüne Blätterkleid zu verfärben. So wurde aus dem eins hoffnungsvollen saftigen grünen Blatt ein trockenes braungelbes Blatt. Der Baum schimmerte goldig wenn die Sonne ihn besuchte.
Der Wind wurde auch immer stärker und rüttelte am Baum, dem langsam die Kraft ausging und er sein geliebtes Blätterkleid welches er mit voller Stolz und Würde getragen hat davontrug.
Unser Blatt sah traurig diesem Geschehen zu. „Mein lieber Freund du Baum was ist mit dir Loss? Warum verdurste ich, warum fühl ich mich so verlassen von dir?“
„Sei nicht traurig mein kleines Dummerchen, du bist jetzt flügge geworden und darfst fliegen“
„Wie so wie das Vögelchen und der Marienkäfer?“ erforschte ganz aufgeregt und wieder voller Lebensfreude unser Blatt. „Ja der Wind wird dein Begleiter sein, er trägt und führt dich ein Stück des Weges, ich wünsch dir viel Glück mein treues Blatt“ „Wie gut, dass es die Tränen des Baumes im Herzen nicht sah. Denn er wusste das die Zeit langsam zu Ende ging mit diesem besonderen Blatt “
In jenem Augenblick als der Baum in sich diese Traurigkeit fühlte, ging das Blatt auf seine letzte Reise. Der Wind wedelte es durch die Lüfte, dass es eine Freude verspürte fliegen zu dürfen.
Dann landete es voll in einer Pfütze und wurde platschen nass. Es durchfuhr eine Erinnerung mit Hoffnung durch unser Blatt. Ich bekomme wieder etwas zu trinken, als es sich noch freute fing es in der Pfütze an zu sinken. Nun lag es da, einsam und ganz verlassen.
Seinen Freund der Baum den konnte ihn nicht mehr fragen. Den letzten halt auch noch verloren. Stille Fragen machen sich auf, warum bin ich geboren?
Die Sonne sie zog mit ihrer letzten Kraft das Wasser aus der Pfütze, und trocknete liebevoll das Blatt. Danke dir liebe Sonne, ich dachte schon ich muss ertrinken.
Der Wind er half der Sonne bei dieser Arbeit. Als das Blatt dann getrocknet wieder war. Nahm der Wind es noch einmal mit auf eine kurze Reise, die nicht von weiter Strecke war.
Wieder erhalte ein „Aua, was ist nun schon wieder!“
Das Blatt wurde liebevoll und doch nicht ganz zärtlich vom Tannenbaum empfangen. „Wer bist du das du mir so weht tust, warum hast du noch ein grünes Kleid an“ „Entschuldigung das meine Nadeln so spitz sind, ich wurde so geboren“
Das Blatt hat auf all seine Reise, die Neugier nie verloren. „Lieber Tannenbaum, mein Traum war mal flügge zu werden und einmal zu fliegen. Kannst du mir deinen verraten?“ „ Ich bin oftmals von Freunden umgeben und gebe den Tieren im Winter ihren Schutz. Gemeinsam stehen wir dann dicht aneinander gereiht und wärmen die Tiere im Winter. Doch unser aller größter Traum ist es als Weihnachtsbaum in den Wohnzimmern der Menschen zu stehen und die strahlenden Augen der Kinder zu sehen.“ „Das möchte ich auch einmal miterleben und wenn es das letzte sein soll was ich erleben darf.“ Träumte und schwärmte unser Blatt.
„Dafür bin ich nicht gut genug gewachsen, die Menschen haben verlernt uns in Liebe zu betrachten. Ihr Tannenbaum darf keine Makel haben, muss perfekt sein, doch das sind sie nicht mal selber“ Dem Tannenbaum lief eine Träne aus seinen Nadeln.
Da stand auf einmal ein kleiner Hund vor ihn, markierte ihn und bellte voller Freude. Ihm folgte ein Mann der eine Säge ich der Hand hatte ihn freundlich anlächelt und sagte: „Wollen wir?“. Der Tannenbaum verneigte sich, obwohl es ihm die Sprache verschlagen hatte für einen kurzen Moment. Erst träumte er noch davon und nun wird es Wirklichkeit.
Der Tannenbaum flüsterte zum Blatt so leise, das es keiner hören konnte: „Halte dich an mir gut fest, dann wird sich dein und auch mein Wunsch erfüllen.“
Das war ein gerüttelt und geschüttelt für unser Blatt, so wie eins bei seinem Freund der Baum. Nur dort wurde er gehalten hier musste es sich selbst festhalten.
Als sie auf die Reise sich befanden, kam das Blatt noch einmal bei seinem Freund den Baum vorbei. Er fühlte es sofort, denn sie waren sich beide sehr vertraut geworden. Gleichzeitig riefen sie sich noch einmal zu „Hab Dank für unsere gute gemeinsame Zeit“ es hallte das Echo verstärkt zurück. „Glücksgefühle und Freude lebten noch einmal auf“
Der Baum fiel dann in den Winterschlaf und wurde vom eisigen Frost besucht, den auch er stand halten musste. Die Schneeflocken tanzten um ihn vergnügt und wollten ihn ein wenig die Melancholie nehmen. Sie setzten sich auf ihn nieder und versuchten ihn ein wenig zu wärmen um diese eisige Zeit auch etwas Gutes zu schenken.
In der Zwischenzeit wurde der Tannenbaum in einem gemütlichen warmen Zimmer aufgestellt und liebevoll geschmückt.
Als es dann so weit war, fühlten der Tannenbaum und auch unser Blatt die vorfreudige Spannung die in der Luft lag. Sie war eingebettet in sanften Lichterglanz.
Die Tür ging auf und Kinder standen vor dem Weihnachtsbaum. In den Augen tanzen Sterneglitzer und Sternenfunkeln. Ein Kind entdeckte unser Blatt, zeigte voller Freude auf dieses und sagte das ist ein stiller Gruß aus der Natur. Unser Blatt wurde ganz rot, denn irgendwie erwachte ein Gefühl, das es so noch nicht kannte.
Ich denke ihr wist welches Gefühl unser Blatt gerade erlebe, zum Fest der Liebe.
Ich wünsche mit dieser Geschichte ALLEN LESERN und auch all meine Freunde ein gesegnetes friedvolles Weihnachtsfest
CC BY-NC-ND © 18.12.2012 Petra-Josephine
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Hexe Tilda 2 - Tilda`s Unruhiger Schlaf
Beschreibung
Die kleine Hexe Tilda ging bei ihre Tante in die Hexenlehre um lernen zu können mit dem Herzen zu sehen doch lest einfach selbst ....
Tilda`s unruhiger Schlaf
Als sie dann am Abend heim kam, lud die Tante ihre Nichte Tilda ein bei ihr gleich zu Abend zu essen. Da der Hunger auch schon in Tilda herangewachsen war und sich immer mehr bemerkbar gemacht hatte, war sie auch gleich einverstanden und freute sich darauf.
Tilda half gern in der Küche mit und so deckte sie den Tisch in dem ihre Tante heißen Tee mit selbst getrockneten Kräutern bereitete.
Tilda freute sich auch schon auf die Abendbrotbutter, die bei ihrer Tante ganz besonders lecker schmeckte. Denn sie mischt immer selbst geerntete Garten Kräuter darunter. Alles andere, war so wie sie es auch von zu Hause kannte und gewohnt was.
Der Tee war nun so weit und hatte seine Zeit bekommen die er zum ziehen brauchte. „Magst du deinen Tee, ein wenig süßen? Fragte sie Tilda und hielt schon das Glas Honig in die Hand. Tilda wusste schon, das die Tanze immer den Tee mit Honig süßte, den sie sagt Honig sei gesünder. Und ganz ehrlich Tilda, liebet diesen besonders leckeren Tee bei ihrer Tante.
Sie plauschten noch ein wenig über dies und das, räumte gemeinsam den Tisch ab und dann ging Tilda heim.
Als sie sich fürs Bett zu Recht gemacht hatte und sich auch in ihr weiches kuschlige Decke wiederfand. Huschte eine gewisse Zufriedenheit über sie hinweg. Sie erlebte es, als hätte sie ein Schauer gepackt, doch dieser war von einer angenehmen Weise.
Es dauerte auch gar nicht lange und sie purzelte in einen tiefen Traumerfüllten Schlaf. Der sehr bewegt gewesen sein musste. Denn Tilda schmiss sich in ihrem weichen Bett immer wieder hin und her. Zum Teil lief ihr sogar Schweiß von der Stirn. Doch der störte sie wohl nicht, denn sie war wohl ganz wo anders und bemerkte es nicht. Irgendetwas muss sie dort so nah gewesen sein, was sie mir ihrem ganzen Körper nachfühlte. Irgendwann beruhte sich ihr Körper und sie schlief ruhig weiter.
Als sie am frühen Morgen aufstand, führte sie sich frisch munter und ausgeschlafen.
Ihre Mutter die wegen der Unruhe ein paarmal nach ihr gesehen hatte, den sie fühlte Tilda`s Unruhe, fragte sie gleich: „Hast du gut geschlafen?“ Ja antwortete sie sehr überzeugend.
„Ob sie das gar nicht mitbekommen hat? Was sie hier so durchlebt hat?“ fragt sich ihre Mutter im Stillen. Sie vertraut darauf, dass es eines Tages ans Licht kommt, was da noch tief im unteren verborgen lag.
Gemeinsam Frühstückten sie gemütlich und genossen die Ruhe die im Raum lag. Tilda machte sich noch ihre Brote, die sie in ihre Lehre mitnahm.
Verabschiedete sich liebevoll von ihrer Mutter, gab ihr einen Kuss auf die Wange und machte sich auf den Weg zu ihrer Tante. Er war nicht sehr weit, so dass sie gemütlich ihn laufen konnte.
Doch dabei kamen Bruchstücke des Traumes ihr entgegen gepurzelt. Sie fing sich jetzt langsam an zu erinnern. Da waren Buchstaben in Worte gekleidet alle durcheinander liegend. Irgendwie war es ganz verwirrt und auch Tilda ihr Gesichtsausdruck bescheinigte, das sie nicht wusste, was in ihr geschehen ist.
Liebevoll begrüßte die Tante ihre Nichte Tilda. „Na du bist wohl in der Nacht von einem Prinzen geküsst worden oder du hast etwas Unwirkliches geträumt?“ Tilda hatte sehr viel Vertrauen zu ihrer Tante und berichtete alles, was sie in dieser Nacht geträumt hatte. Sie beruhigte Tilda und sagte: „Manche Träume sind sehr heftig und werden sogar als Albträume gesehen. Sie haben diesen Namen bekommen, weil sie abseits der Wirklichkeit stehen und man sie sich oftmals nicht erklären kann.“
Sie fügte auch noch beruhigend dazu: „Tilda und ich hatte schon viele solcher Träume und irgendwann wurden sie aufgelöst“ Auch du wirst dahinterkommen, was hinter dem Geheimnis deines Traumes steht. Manches mal erlebt man es am Tag durch irgendeine Begegnung oder wenn die Zeit gekommen ist träumt man es einfach weiter. Sie wusste es, aus eigener Erfahrung heraus.
Und Tilda wird eines Tages bei ihrer Tante genau diese Erfahrung machen dürfen. Sie wird keine leichte sein, denn es ist ein ganz schöner Wirrwarr vor dem sie dann stehen wird. Auch die Tante wusste nicht, was auf sie zukommen wird, jedoch war sie ein klein wenig vorgewarnt, allein aus ihrem Gefühl heraus.
CC BY-NC-ND © 25.01.2012 Petra-Josephine
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Unvergessen und eingebrannt "Das erste Mal" - Storybattle 13
Unvergessen und eingebrannt \"Das erste Mal ...\"
lautet das Thema für einen kleinen Schreibwettbewerb, ich fahre in Hochtouren in mir selbst auf, möchte mich gern daran beeidigen, die Gedanken setzen mich in Hochform. Nun bremsen mich alte Erfahrungen, die ich dort durchlebte, sie lodern förmlich auf, sind so nah fast unerträglich. Dieses tiefe erwachende Gefühl es lebt. Ich versuche es zu beruhigen und sage ihm, in einer klaren deutlichen Ansage „es war einmal“ und versuche dadurch es wieder mal ein Stück mehr zu lösen, damit ich neue Erfahrungen für mich selbst sammeln kann. „Komm trau dich. wag es dir, du kannst es“ eine unbekannte Stimme meldet sich zu Wort, sie ist wohl mein Motor lächle ich sie stillschweigend an und immer noch unsicher ob ich ihr folgen soll oder nicht. In mir spricht es weiter, als habe man mir die Gedanken eingeimpft nicht aufzugebenauf. „Du hast viele Gefühle und Gedanken, diese musst du aufschreiben“
Was soll das denn, stäube ich mich dagegen. Gedanken und Gefühle hat doch jeder einzelne Mensch in sich. „Du hast eine wundervolle Art sie zu vermitteln“ hörtest du doch erst vor Tagen. „Nein ich möchte nicht, man wach auf du bist doch schon mitten drin“
Meine Finger tanzen über die Tastatur, die mir so vertraut ist, das ich im Zweifingersystem darüber gleite. Damals als ich anfing zu schreiben, waren sie noch lange nicht so flink, wie eine Ente watschelten sie über die Tastatur. Siehst du, hier hast du auch schon Erfolg für dich selbst erlebt, also weiter ran ans Werk, motiviere ich mich nun.
Seit meinem ersten Mal, sträubt sich etwas in mir und ich versuche, immer wieder das erste Mal einfach zu überwinden und gehe mit meinen Gedanken spazieren mal sehen, wo sie mich hinführen.
Ich lächle vor mich hin und sehe mich in der Natur mit unserem Hund spazieren. „Das ist es, damit kann ich meine Gedanken gut verbinden“
Nun lasse ich mich und ihn einfach los laufen. Ich genieße die warme weiche sanfte Luft, die mit mir liebkost. So begrüße ich diesen erwachenden Tag besonders warmherzig. „Ist das ein wundervoller Tag, denke ich so bei mir“ uns schon schenkte die Sonne mir eine Portion extra Licht und Wärme. „Hast du meine Gedanken jetzt belauscht?“ lächle ich sie an und stillschweigend verneigt sie sich und zieht ein klein wenig ihre Kraft zurück, als schäme sie sich fürs durchschaut sein. „Ist schon gut“, tröste ich sie und gehe einfach weiter meinen Weg.
Der Wind spielte mit meiner Lieblingswiese, in der die Gräser gerade in voller Blüte stehen. „Na ihr wartet wohl darauf geerntet zu werden?“ Flüstern meine Gedanken zu den Gräsern. Ein angenehmer Duft vom frischen Heu, lässt mich erinnern, wie mühsam es früher war die Ernte reinzuholen. Damals war die Technik nicht wo weit, wie sie heute ist. Groß waren unsere Wiesen, die wir zu bewirtschaften hatten und doch hatten wir Freude bei der Arbeit.
„Warum hatte ich in Geschichte eine fünf“ lenkt mich mein Gedanke plötzlich ab und „warum hat es mich überhaupt nicht interessiert.“ Es war mir nicht wichtig für mein Leben, denn vielleicht wusste ich damals schon, dass sie sowieso machen, wie sie es für richtig halten, egal wie es irgendwann irgendwo mal war. Das ist die Antwort die sich mir entgegen beugt. Weiter schreite ich den eingeschlagenen Weg entlang.
Ich dachte an meine Lieblingsblume, die nur an einer Stelle blühte, in meiner Heimat. Ich sah sie, wenn wir zur Wiese ins andere Dorf fahren mussten und ihre Blütezeit war in der Heuerntezeit.
Dann huschte ein Lächeln über mein Gesicht, ja mit zwei habe ich dann die zehnte Klasse abgeschlossen zum Erstaunen einiger Lehrer.
Die Natur schenkt jedem etwas, früher konnte sich jeder nehmen, so viel wie er brauchte, heute wird vorgeschrieben, wo jeder sich etwas nehmen darf und wo nicht. „Die Habgier der Menschen nicht genug zu bekommen, hat es wohl erforderlich gemacht Grenzen zu setzen.“ Stellen als Gedanken in mir sich auf.
Jetzt kommt mir einer von Vorn entgegen, es ist ein jugendlicher der Kaugummi kaut und große Blasen immer und immer wieder macht. Ich muss lächeln, es klebte nun eine große zerplatzte KAUGUMMIBLASE an seiner Nase. Er geht diesen stillen naturbelassenen Weg sicher um abzukürzen. Würde er auf die Straße entlanggehen bräuchte er längere Zeit, vielleicht ist er auch noch müde, denke ich in mir still hinein.
Leider liegt gerade durch diese auch immer wieder Unrat am Wegesrand. „Sicher sind es natürlich auch solche Leute, von denen man das niemals gedacht hätte.“ Sträubt sich ein Gedanke, als wolle sie diesen jungen Menschen gerade verteidigen.
Und schon allein bei diesem Gedanken entdecke ich die Verpackung von einem zerdrückten leeren BUBBLE- TEA. „Na hier haben die bestimmt kein Picknick gemacht, “ denke ich mir. Denn der Platz war nicht gerade einladend, sicher war es eine Wegverehrung.
Ich betrachte ihn, ob es sich lohnt ihn zu grüßen oder ob ich es lieber lassen soll. Denn manche fühlen sich da provoziert, wenn man einen freundlichen guten Tag sagt. Unsere Blicke treffen sich nach dem es in mir wie eine Achterbahn der Gefühle hoch und runter ging. Doch unser Hund ließ ein Lächeln meiner Seite zu, denn er blieb ganz ruhig. Ein kurzer Blick, ein Lächeln, ein „Guten Morgen“ sogar voller erstaunen.
Er war schon ein Stück weit entfernt, als ich durch die Büsche etwas weghuschen sehe. Es sind drei Rehe, die hier wohl immer wieder durchgehen. Mein Blick schaut in die andere Richtung, aus dem sie wohl sichtlich kamen, denn ein zertretener Weg ließ es erahnen. „Ja es scheint die REEPERBAHN der Tiere hier wohl zu sein,“ in diesem Revier, lächle ich verschmitzt vor mich hin.
Weiter gehe ich meinen Spaziergang und komme an einem Feld, was noch bewirtschaftet wird vorbei. Ich lächle, als sich das Feld und meine Gedanken berührten. „Ja Früher, da wurde noch mit der Tierkraft alles bearbeitet und mit der PFERDEKUTSCHE die Ernte heimgefahren. Da läutete noch die MITTAGSGLOCKE zur Pause.“
In dem ich gerade noch in meinen Gedanken versunken war, fand ich ein zerknüllten Zettel am Wegesrand, an dem mein Hund gerade schnupperte.
Neugierig wie ich war, denn dieser Zettel muss noch ganz frisch sein, hob ich ihn auf um zu lesen was dort drauf stand.
Es war ein Brief mit einem LIEBESGEDICHT, ein ganz persönliches. Als ich ihn las sah ich das funkeln, der einzelnen Worte. Das muss ein Brief von einem ENGEL sein, dachte ich mir ganz still.
Ja es war ein ENGEL, mit dem Name WULF. Ob er wohl schon vermisst wird, dieser Brief ? Ich legte ihn sorgfältig wieder an den Wegesrand, in der Hoffnung dass er gesucht und wieder gefunden wird.
Stellte mir gerade den VULKANAUSBRUCH der Gefühle vor, wenn der Betreffende bemerkt, dass er oder sie diesen Brief verloren hat. Vielleicht ist er sogar noch nicht einmal bei dem Empfänger angekommen, das wäre sehr schade denke ich mir, denn in diesen Worten steckte tiefe Liebe.
Mein Gedanke wandert unwillkürlich zum Lieblingsthema schreiben. Ich wurde eingeladen zu einem Wettbewerb an den ich gerne Teilnehme möchte, jedoch sträubt sich etwas, weil ich nicht so frei bin wie ich es gerne wäre. Aber wer ist schon frei, alle haben wir irgendwo und irgendwie unsere Grenzen gesetzt bekommen. Manches Mal vom eigenen Gefühl, ein anderes Mal weil wir etwas aus dem Wege gehen wollen oder was auch immer. Es ist die Bedingung, die sich hierbei aufstellt. Der Sieger darf den Nächsten Wettbewerb begleiten und ist in der Jury drin. Das Maße ich mir nicht an, zu sagen ob etwas Außergewöhnlich gut ist oder nicht. Ich vertrau auf mein Gefühl und kann nicht nach Kriterien beurteilen, ob alles eingehalten wurde was dort beachtet werden muss.
Und doch fange ich hier diesen Text schon an, in dem 10 Wörter vorgegeben werden, die dann darin mit eingeflochten werden müssen.
Dann wieder die Erinnerung, die sich in mir stellt, als sich eine Autorin verantworten musste, warum sie mein Werk für gut empfunden hatte und es war voll von meiner mir bekannten Schwäche. Ich wollte ja keine Siegerstufe betreten, ich wollte nur dabei sein und mich selbst ausprobieren, tröste mich mein Gefühl. Dann noch diese heftige Diskussion im Forum, welches ich durch Zufall sah. Weiß nicht warum ich dort gelandet bin, denn damals war ich noch sehr ängstlich mit dem PC umgegangen, lassen mich meine Gedanken erinnern.
Dann stehen viele Gedanken am Rand, die mich erinnern lassen, was ich schon alles für Wortmeldungen zu meinen Texten erhalten habe. Nicht nur in der Internetwelt, nein auch im realen Leben. Ein tröstendes Lächeln durchfährt mich.
„Wie willst du neue Erfahrungen einsammeln, wenn du sie nicht entgegen gehst.“ „Und wenn wieder so eine unerträgliche Diskussion, die alles durcheinander bringt und eine neue Bewertungsgrundlagen stellt, dadurch entsteht?“ Stellt sich als dicker Brocken störend in den Weg.
„Mensch, dann hast du immer noch die Möglichkeit zu entscheiden, entweder stellst du dich dieser Diskussion und wenn es dir zu wieder ist, dann löscht du dich einfach, wie viele es doch so machen“ Sie tauchen auf und wieder ab. Schenkt mir mein Gedanke einen Weg den ich dann gehen kann.
Vielleicht werde ich die Wirkung von meiner Erfahrungen vom ersten Mal irgendwann verblassen lassen. Jedoch und das ist gewiss muss ich selbst etwas dafür Unternehmen.
Ich betrachte meine Gedanken mit einem guten Gefühl und dem Wissen nicht Vollkommen zu sein.
In jenem Augenblick bin ich auch schon zu Hause angekommen und habe all meine Gedanken in Buchstaben geformt und in Worte gekleidet. Ganz erstaunt bin ich, als ich auf die Wörterzahl sehe. Hast dich ganz schön gemausert, lächle ich mir selbst zu.
Das ist wieder einmal ein MARATON der Gedanken und Gefühle die mich begleiten, die ich einfach mal festgehalten habe und euch in diesem Werk präsentiere.
Nun halte ich mich bedeckt und warte geduldig ab, enden meine Gedanken dieses Tatendranges, entschließe mich bewusst zu handeln und poste dieses Werk. Das Motto „mein erstes Mal“ sehe es noch als SONNENFINSTERNIS am Himmel und fühle es in der Hoffnung, das letzte Mal hautnah nach.
CC BY-NC-ND © 30.05.2012 Petra-Josephine
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Buchstabenregentag Teil 15
Vorwort
So wie so oft im Leben berührt uns etwas zu tief
und es kommt etwas ins Rollen, ohne selbst
dies hervorgerufen zu haben oder doch?
Lena entstand aus einem Gefühl
welches mir eines Tages begegnete
tief berührte und zu diesen Texten führte
Es entstanden und entstehen einzelne Geschichten
die doch letztendlich zusammen gehören
Ein kleiner Ausschnitt „Aus dem BUCH DES LEBENS
der kleinen LENA die auf der Suche nach der Liebe ist
Ein Buchstabenregentag
Lena saß am Fenster ihres Kinderzimmers und sah den Regentropfen zu, die an die Scheibe prasselten und runter rutschten. Sie liebt den Regen auf ihre eigene Art. Gern stellt sie sich in ihn hinein und hält ihr Gesicht ihm entgegen gestreckt. Sie liebt es, wenn er ihr sanft über ihre Wangen rollt. Sie sind so sanft und weich. Selbstverständlich kann sie sich auch erinnern, als sie sich vor ihn schützen musste, da er ihr mitten ins Gesicht peitschte und das tat weh. Doch heute erlebt sie ihn von einer anderen Sicht nicht direkt und dennoch ganz nah.
Wie gut dass der Regen immer wieder andere Gesichter hat, so wie alles was wir im Leben begegnen rollt gerade als Gedanke Lena durch den Kopf. Sie betrachtete ganz in sich versunken, die sich verändernden Gebilde an der sichtlich nassen Fensterscheibe. Der Regen malt ja auch Buchstaben, entdeckte sie soeben und musste lächeln, da sie dies noch nie beobachtet hatte. Sicherlich war es der Blick, den sie dies erkennen ließ, da sie aufmerksam in der Schule das Lesen mit Freude gelernt hat. Lena versuchte einige davon zu erkennen, so gut es sie vermochte. Zugegeben ein klein wenig Phantasie benötigte sie schon dazu. Sie hatte sichtlich Spaß bei diesem Zeitvertreib.
Hier floss ein I dort gerade ein L und sogar ein V bildete sich gerade. Ganz in der Mitte fand sie sogar das A. Sie fühlte sich den einzelnen Buchstaben ganz nah.
Dann erwachte in ihr der Gedanke, was mögen die einzelnen Buchstaben nur denken, wenn sie einfach vor oder nach anderen gesetzt werden, damit sie ein Wort dann ergeben. Ist es ihnen immer Recht dort platziert zu sein, wo sie platziert werden? Fühlen diese sich immer wohl und angenehm dabei? Fühlen sie selbst das auch so intensiv, wenn sie etwas aussagen, was negativ ist oder sind sie neutral und gefühlslos. Den Worten kann ich keinesfalls Fragen beantwortete sich Lena, die geben mir keine Antwort, nur mein eigenes Gefühl lässt es erahnen. Wie sie sich fühlen könnten, geliebt oder abgestoßen unbeachtet einfach so.
In Lenas Kopf sprudelte es gerade so an Gedanken, als seien sie auf der Suche nach Verbindungen um eine passende Antworte parat zu haben. Es erscheinen einige Blickwinkel mal schwach und dann wieder klar und deutlich. Kennen sie Sonne und Regen? Fühlen sie Kälte und Wärme? Schmerzt es sie wenn sie falsch geschrieben oder ausgesprochen werden? Fragen und Bilder geistern in ihr und toben sich förmlich aus, als haben sie alle einen Freifahrtschein.
Stopp! Ruft Lena auf einmal spontan und schaut sich erschrocken um, um sicher zu stellen, dass sie noch immer ganz allein in ihrem Zimmer vor dem Fenster sitzt. Sie wollte die Gedanken zur Ordnung rufen, damit sie auch festhalten kann, was sie ihr gerade mitteilen wollen.
Hier folgt ruhig und verständlich die Antwort nein, das können sie sicher nicht. Denn sie können ja nicht essen und trinken. Sich keinesfalls selbstständig bewegen. Sie existieren ohne für sich selbst zu sorgen. Sie sind einfach da, so wie die Erde und der Himmel mit dem niemals erreichbaren Horizont.
Nur wir sind fähig ein Gefühl dem zu schenken, dem wir unsere ganze Aufmerksamkeit widmen. Erkennt Lena gerade für sich. Ein klein wenig ist sie auch stolz, sich Gedanken über die Worte, welche durch Buchstaben verbunden sind, gemacht zu haben. Es ist ihre eigene persönliche Art Dinge zu betrachten, die ihre Aufmerksamkeit lustvoll wecken um erforscht zu werden.
Ihre Gedanken wandern zu ihrem Lieblings Opi. Bei Opi fühle ich manches Wort anders, als wenn Mutti oder Vati es mir sagen. Es liegt sicher daran, wie nah mir die Betreffenden stehen. Das soll keineswegs sagen, das ich Mutti und Vati nicht Liebe, denn ich habe auch sie aus tiefstem Herzen gern. Und dennoch wiegt Omis und Opis Wort anders in mir als das von ihnen.
Wider ganz in Gedanken versunken saß sie noch immer vor dieser Fensterscheibe ihres Kinderzimmers, an der die Regentropfen unaufhörlich noch immer ihre Bahnen zogen.
Als sie dann schließlich langsam erwachte und aus dem Fenster sah, erblickte sie die dicke fetten dunklen Wolken. Sie lächelte und sagte leise zu sich: „ es wird ein Buchstabenregentag im wahrsten Sinne.
Sie entfernte sich von ihrem Fensterplatz und nahm ein Blatt Papier und wollte dort Buchstaben regnen lassen. Ihre Gedanken verweilten den Regen ganz nah.
Es purzelten einzelne Worte aufs Papier, nass; kalt; feucht; trübe, Regenkleidung; Regenschirm; eng und beim schreiben dieser Worte wird es Lena ganz schwer und mulmig ums Herz. Es umhüllte sie ein Gefühl, das sie frösteln ließ und sie fühlte sich spürbar unwohl dabei.
So ermahnte sie sich sofort, als hätte Opa neben ihr gestanden und leise zu ihr geflüstert: „Lena fühle bitte die Sonne in dir“ Sie hörte diese Worte nicht und dennoch änderte sie spontan ihre eigene Handlung und lenkte sie auf darauffolgenden Wortesalat, der aus ihr purzelte. So schrieb sie nun Worte die sehr angenehm für sie waren.
Hell; Licht; Wärme; Sonnenstrahlen; sich ins Gras legen um die Natur zu genießen; unbefangen spazieren gehen.
Sie spürte sofort, wie die dunklen schweren Wolken, die sich in ihr niederließen, wieder auflösten. Da sie durch diese warmherzigen Gedanken zur Leichtigkeit umhergesprungen ist. Ohne große Anstrengungen, konnte sie dieses wundervolle Gefühl tief in sich wahrnehmen.
Ein Dankesgedanke, sendet sie spontan kurz zu ihrem Opi, der ihr dies aus reiner Liebe gelehrt hatte. Er vertraute darauf, dass sie es eines Tages umsetzen wird, was er ihr mit auf ihren Weg zu geben vermochte.
So hat dieser Buchstabenregentag ihr ganz besondere Gedanken und Gefühle geschenkt. Welche Buchstaben waren das noch mal, die dort an der Fensterscheibe zu erkennen waren? I;L;V und das A. Ich Liebe vielleicht auch und das ist wahr. Schon stellt sich eine Brücke dieser Worte über eine fließende Regenrinne, die sie gedanklich malte auf jenes Blatt Papier, das schweigsam alles in sich aufnahm was Lena ihm anvertraute.
Ganz bestimmt wird Lena, diesen Regenbuchstabentag niemals vergessen. Sie hat ihn in einer ganz feinfühligen Form der Liebe erlebt. Lächelnd legt sie das Blatt Papier zur Seite um wachsam den Tag zu begegnen.
CC BY-NC-ND © 26.10.2011 Petra-Josephine
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Ein Ausflug und Wochenende bei Tante Monika - Teil 4/5
Ausflug zu Tante Monika Teil4
Sie saßen alle gemeinsam, gemütlich am Frühstückstisch und planten den Tag. Da sie noch nichts weiter vor hatten, durfte Lena sich etwas wünschen. Freude stieg in ihr auf und es wirbelte in ihrem kleinen Kopf. Ja Wünsche hat sie viele, doch welchen möchte sie heute verwirklichen. In die Schwimmhalle waren sie schon lange nicht gewesen und auch in den Tierpark würde sie gerne einmal wieder gehen. Tante Monika hatte vor kurzen ein Baby bekommen, das reizte sie auch sehr. Es dauert eine ganz Weile, bis sie sich entschieden hatte.
„Ich würde gerne Tante Monika besuchen, wenn sie zu Hause ist. Geht das?“ Wirft sie der Mama einen fragenden Blick nach. Diese nimmt das Telefon und wählt die Nummer von Tante Monika durch, das kleine Herz von Lena fängt an zu pochen, so aufgeregt ist sie auf einmal. Sie kann es kaum erwarten, ob ihr Wunsch in Erfüllung ging, voller Spannung wartet sie geduldig ohne zu drängeln, obwohl sie es gerne getan hätte. Sie beobachtet genau ihre Mutti, denn in ihrem Gesicht kann sie gut lesen. Sie haben beide ein sehr gutes Verhältnis. Da sieht sie etwas Enttäuschendes, in Muttis Gesicht und fragt gleich nach. Die Mutti hatte noch kein einziges Wort gesprochen. „Es ist besetzt Lena, wir versuchen es in 5 Minuten noch mal, ok?“ In der Zwischenzeit räumen wir den Tisch ab. Damit ist Lena gleich einverstanden, somit wird das Warten nicht so anstrengend für sie, die Zeit vergeht schneller.
Wieder wählt die Mutter durch, ihr Kopf nicken verrät, dass es jetzt wohl nicht mehr besetzt ist. Sie fragt Tante Monika, ob es recht wäre, dass sie heute mit Lena zu Besuch kommen, auch ob das Baby gesund ist. Tante Monika freute sich gleich und dankt für den Anruf.
Lena hatte schon vor Tagen, für die Tante ein Bild gemalt und geht schnell in ihr Kinderzimmer um es zu holen. Vater holt in der Zwischenzeit schon das Auto aus der Garage. Als er ins Zimmer tritt sagte er: „Wir müssten noch schnell tanken fahren.“ Mutter antwortete: „Da kannst du mich ja an der Ecke beim Blumenladen raus lassen und ich hole noch ein kleines buntes Sträußchen.“ Lenas Augen strahlten, „darf ich das auch schenken?“ „Natürlich mein Schatz.“ antwortet sie.
Dann geht es endlich los. sie müssen fast eine Stunde mit dem Auto fahren. Die Tante Monika wohnt am Stadtrand in einem schönen kleinen Häuschen. Vater sagt: „Wir werden nicht klingeln, sondern lieber an die Tür klopfen, damit wir das Baby nicht erschrecken.“ So klopft er vorsichtig an die Tür und Tante Monika hat es sogar gehört, weil sie gerade im Flur ist. „Warum klingelt ihr nicht?“, fragte sie gleich. Wir wollen das Baby nicht erschrecken, antwortet Lena. „Wenn ihr kein Sturmklingeln veranstaltet, ist das ok, wenn ihr klingelt. Ich möchte es nicht verwöhnen“, sagt Tante Monika. „Es soll so aufwachsen wie man sich auch normal bewegt. Also Lena du brauchst nicht flüstern, kannst ganz normal sprechen.“ Sie schaut lachend zu Lena, die sich schon sehnsüchtig im Zimmer umschaut, um den Wagen zu erspähen, wo es liegt, damit sie es nun endlich betrachten kann. „Das kleine Mädchen, Baby Sophia, komm ich zeige es dir, es ist im Kinderzimmer.“ Leise öffnet Tante Monika die Tür und sie beobachten es beide beim schlafen ein wenig.
Sophia ist schon fast drei Monate und die Tante sagt: „Wenn du möchtest, darfst du ihr nachher die Flasche geben, ich zeige dir, wie man du machst. Lenas Augen funkeln, sie hat es sich nicht träumen lassen, das zu dürfen, bei so einem kleinen Baby. Noch schläft sie, musst dich ein wenig gedulden. Du kannst ja so lange in den Garten gehen, wenn du magst.“ Dort steht die Schaukel auf die Lena so gern schaukelt. Sie genießt es ganz alleine, ausgiebig schaukeln zu dürfen.
Dann hört sie unüberhörbar das Babygeschrei. Sicher hat sie jetzt Hunger, denkt sich Lena und geht langsam ins Haus zurück.
Aus dem Kinderzimmer kommt ein seltsamer Geruch, Lena rümpft die Nase und schaut dennoch hinein. Da schmunzelt die Tante und sagt: „Ja manchmal ist er schon unangenehm dieser Geruch, aber das gehört dazu. Sie wickelt Sophie gerade, sie hat wohl eben ein großes Geschäft in die Windel gemacht. Kannst ihr gleich die Flasche geben, ich habe sie schon fertig. Gehe bitte noch deine Hände gründlich waschen, denn Sauberkeit ist immer angesagt, wenn man ein Baby anfasst.“ Ohne ein Wort ging Lena sich sofort waschen und zeigte ihrer Mutti dann die Hände: „Sind sie sauber genug?“ „Ja, du hast sie gründlich gewaschen, sind ja fast rot.“ Lena lächelt zufrieden, nun darf ich das Baby füttern, sie freut sich. Behutsam hält sie ihren Arm so, wie Tante Monika es ihr gezeigt hat und hält dem Baby die Flasche entgegen. Es war ein wundervolles Bild, wie die beiden da nun vereint sind.
Stolz ist Lena, wirkt fast wie eine Mutti, so ernst nimmt sie es. Der wachsame Blick der Mama ließ sie auch nicht aus den Augen. Langsam wird die kleine Hand müde, und die Flasche neigt sich dadurch, „Kannst du noch Lena?“, fragt die Mama nach, denn zu viel Luft dürfen Babys nicht trinken. Schnell hebt Lena die Flasche wieder hoch und gibt acht, dass das Baby immer genug Milch im Sauger hat. Auf einmal hört es auf zu trinken, ganz erschrocken blickt Lena auf ihre Tante. „Es ist satt“, beruhigt sie Lena gleich und lächelt. „Jetzt ist es ganz wichtig, dass sie ein Bäuerchen macht, damit die Luft wieder aus dem Bauch kommt.“ Die Tante legt sich eine Windel über ihre Schulter und Sophia auf ihren Körper. Sanft streichelt sie ihr den Rücken, bis sie laut aufstößt. Sie wartet doch ein Weilchen, ob noch ein zweites Bäuerchen kommt. Dann folgt ein Schwall Milch auf die Windel. Die Tante lächelt und sagt: „So, nun ist sie fertig mit essen.“
Jede Mutter kennt ihr Kind ganz genau, und fühlt oftmals schon vorher, wenn es unruhig wird. Das ihm etwas fehlt oder vielleicht ein Bäuerchen noch quer liegt. Sie hört schon manchmal am Klang des Weinens, Wimmerns, was es hat.
Lena sagt: „Danke Tante Monika, das war heute mein schönstes Erlebnis.“ Die Tante antwortet: „Du bist sehr liebevoll mit Sophia umgegangen, kannst gerne wieder einmal kommen. Ich habe viel Freude verspürt, euch beide zuzuschauen.“ Sie strahlt, als sie es aussprach, schaut gleichzeitig auf Lenas Eltern. „Wollt ihr übernächste Woche Lena mal übers Wochenende vorbeibringen? Ich denke da haben wir alle etwas davon.“ Lenas Augen gehen sofort zu Vatis und Muttis Gesicht und warten die Antwort ab. Wie sollen sie auch antworten, denn sie sehen, wie sehr sich die Kleine in das Baby verliebt hat. Die Mutti antwortete: „Lena, wenn nichts dazwischenkommt, darfst du gerne mal über Nacht hier bleiben. Solltest du erkältet sein, wie vor vier Wochen, ist es nicht so günstig, das verstehst du doch. Möchtest doch sicher nicht das Baby anstecken.“ „DANKE… DANKE…“, ruft Lena völlig begeistert und fast schon zu laut. Der Vater legt schnell seine Hand auf ihre Schulter und beruhigt sie, na dann hoffen wir mal, das ihr euch beide gesund fühlt. Er schaut auf die Uhr und nach außen durchs Fenster. „Ich denke wir müssen langsam aufbrechen und wieder heim fahren.“
Lena gibt schnell noch dem Baby und der Tante einen Dankeskuss. Ungern will sie hier wieder fort, es ist so wunderschön hier zu verweilen.
Im Auto bei der Rückfahrt, sprechen sie noch ein wenig von dem erlebten eben. Mutter sagt: „Du bist sehr liebevoll mit Sophia umgegangen, auch verantwortungsvoll. Bist ein richtig großes Mädchen.“ Lena freut sich und strahlt. „Bekomm ich nun auch ein Schwesterchen oder Brüderchen?“ Vater sprach: „Mutti hat mir von deinem Wunsch schon erzählt, wie gern du ein Geschwisterchen hättest, na mal sehen was sich da machen lässt.“ Und ihr könnt glauben, es war schon fast wie ein, ja du bekommst ein Schwesterchen oder Brüderchen. Es fühlt sich einfach wundervoll für Lena an, jene Hoffnung.
Ein Wochenende bei Tante Monika Teil 5
Die darauffolgenden vierzehn Tage, war nichts Aufregendes geschehen. Es lief alles wie gewohnt ab. Sie ging wieder gern zur Schule, die wieder begonnen hatte. Sie beobachtete genau ihre Umwelt. Sie wollte ja alles über die Liebe erfahren.
Heute war es so weit und sie durfte wieder zu Tante Monika mit dem keinem Baby Sophia. Der Papa von Sophia war nun auch da. Er arbeitete weit weg und hat wenig von seinem kleinen Baby. Er genoss es zu Hause zu sein und erfreute sich, das Lena mal länger zu Besuch weilte.
Das Wetter draußen war wie gemalt, einfach wundervoller Sonnenschein, nicht zu heiß und nicht zu kalt, passend für einen langen Spaziergang. Er fragte Lena, ob sie gemeinsam in den Tierpark gehen wollen. Ihr blieb fast der Atem stehen. Das hätte sie jetzt nicht erwartet, umso mehr freute sie sich darauf. Ohne zu überlegen antwortete sie mit einem freudigen ja. Na dann gehen wir gleich los, wenn Sophia frisch gewickelt und gefüttert ist. Der Tierpark war nicht weit entfernt von hier, sie brauchten nur 20 Minuten laufen.
Als sie dann alles fertig hatten und Sophia in ihrem Kinderwagen lag, schaute Tante Monika auf Lena und fragte ohne ein Wort zu sagen mit den Augen, ob sie ihn schieben möchte. Sofort faste Lena den Wagen mit ihren Händen an und versuchte ihn in Bewegung zu setzen, ohne Erfolg. Fragend schaute sie zu Ihr, sie lächelte und sprach: „ Wir müssen noch die Bremsen lösen, dann kannst du losfahren.“ Lenas Augen leuchteten, als seien zwei Kerzen darin angezündet. Sie durfte als erste gehen, kannte ja auch den Weg.
Als sie sich umdrehte musste sie lächeln, ganz verliebt liefen Ihr Onkel Klaus und ihre Tante Monika hinter ihr her. Sie genossen es beide, so eng umschlungen hinterher zu schlendern. In letzter Zeit konnten sie nicht mehr so umschlungen laufen, da sie ja den Kinderwagen bei sich hatten. Sie waren beide auch ganz stolze Eltern.
An den Bordsteinkanten ließ sich Lena gerne helfen. Es war ihr zu schwierig dort. Man sah es ihr an, dass sie viel Freude verspürte den Wagen schieben zu dürfen.
Da es ein wundervoller Tag war, waren viele Tiere draußen zu sehen. Die Affen liebte Lena besonders und sie setzten sich eine Weile auf die Bank um die Affen beobachten zu können. Im ersten Augenblick hatte sie es gar nicht gleich gesehen, doch dann rief sie: „Schaut mal dort ein Affenbaby, das klammert sich an die Mama fest und trank gerade?“ Suchend dreht sie sich um, um nach ihrer Tante zu sehen, die sich leise davon geschlichen hatte. Wo ist Tante Monika: „Fragt sie ihren Onkel Klaus“ Sie kommt gleich wieder mit einer kleinen Überraschung. Es dauerte auch nicht lange und sie kam um die Ecke. Irgendetwas hatte sie in ihrer Hand, Lena konnte es noch nicht gleich erkennen.
Möchtet ihr ein Eis essen? Solch eine Frage auch, meinte Onkel Klaus, du weißt doch, dass wir gerne Eis lutschen. Lena liebte besonders Vanilleeis und das hatte Tante Monika nicht vergessen. Sie brachte ihr, ihr Lieblingseis mit. Woher weißt du es, dass das mein Lieblingseis ist? Schaut Lena fragend auf ihre Tante. Weil ich dich lieb hab, habe ich es nicht vergessen.
Sie verweilten noch eine Weile auf die Bank bei den Affen, bis sie dann weiter gingen und den Heimweg antaten.
Es war schon spätgeworden und Lena durfte beim Baden des Babys zuschauen. Die Tante erlaubte ihr sogar die Ärmchen und Beine zu waschen. Sie hielt Ihr Baby fest in ihrer Hand. Ganz behutsam strich Lena mit den weichen Schwamm über die zarten kleinen Ärmchen und Beinchen.
Dann drehte die Tante das Baby in ihren Arm und wusch noch den Rücken. Legte es ins Badetuch und Lena musste lachen, als es da so eingewickelt dann da lag, wie ein kleiner Indianer. Es sah ja auch wirklich süß aus.
Die Tante erklärte Lena noch, das Babys ganz vorsichtig und in alle Fältchen abgetrocknet werden müssen, damit sie nicht Wund werden. Als Sophia dann wieder angezogen war, legte die Tante es dem Onkel Klaus in den Arm. Hm du riechst aber wieder gut meinte er. Sie haben nach dem baden immer so einen wundervollen Duft die Kleinen, bestätigte ihm auch die Tante Monika. Nun wollte es Lena auch wissen, was sie da meinen und ging ganz dicht mit ihrer kleinen Nase und roch an dem Baby. Auch ihr war es ein angenehmer Duft und sie roch gleich noch einmal daran. Der Onkel Klaus musste schmunzel und meinte: „Las mir auch noch etwas von Sophia übrig.“
Da rief die Tante schon aus der Küche, magst du mir helfen den Tisch zu decken Lena? Sie drehte sich sofort um und ging in die Küche. Nahm ohne zu fragen die Teller und Teegläser, die die Tante schon bereitgestellt hatte mit zum Esstisch. Liebevoll deckte sie mit ihren kleinen Händen den Abendbrottisch. Gemeinsam saßen sie dann alle zusammen und ließen den Abend langsam ausklingen. Lena brauchte keine extra Aufforderung, als sie den Tisch wieder abräumten. Sie half wortlos.
Lena durfte im Kinderzimmer auf die große Liege schlafen. Das Baby schlief mit dem Reisebett im Schlafzimmer der Eltern. Es war ganz ruhig und weinte kaum, es hatte sichtlich einen wundervollen Tag erlebt, so wie Lena auch.
Als Lena zugedeckt im Bett lag, kam der Onkel Klaus und fragte: „Ob er ihr eine Geschichte erzählen soll. Lena freute sich und hörte gespannt zu, doch es dauerte gar nicht lange und sie schlief Mitten in der Geschichte ein. Zwei Sätze sprach er noch um sicher zu gehen, das sie auch fest eingeschlafen ist und verließ leise lächelnd den Raum.
Zur Tante Monika meinte er noch, hoffentlich wird klein Sophia auch so liebevoll wie Lena es ist. Sie lächelte und antwortete: „ Jedes Kind ist etwas Besonderes auch deins mein Schatz“
Am nächsten Morgen als Lena erwachte, war der Frühstückstisch schon gedeckt. Der Duft der frischen Brötchen hatte sie offensichtlich geweckt. Vor ihr lag ein wundervoller Tag.
Bis sie am Abend dann von ihren Vater wieder abgeholt wurde. Schwer fiel es ihr schon hier Abschied zu nehmen. Sie haben sich auch wirklich alle gut verstanden. Du kannst uns gerne wieder einmal besuchen kommen, sagte Tante Monika zum Abschluss.
Wo ist Mutti fragte sie gleich nach. Ihr geht es heute nicht so gut, sie hat sich ein wenig hingelegt. Dann fuhren sie los und Lena winkte noch lange bis sie um die Kurve abgebogen sind. Ihre Augen wurden feucht, der Vati konnte es nicht sehen, denn er fuhr ja mit dem Auto. Sie schluchzte so leise das er es nicht hören konnte. Es waren auch wirklich wunderschöne Stunden die Lena hier erlebt hatte und ihr sicher unvergessen bleiben.
CC BY-NC-ND © 24.09.2012 Petra-Josephine