Unvergessen und eingebrannt "Das erste Mal"

    Unvergessen und eingebrannt "Das erste Mal" - Storybattle 13

     

    Unvergessen und eingebrannt \"Das erste Mal ...\"



    lautet das Thema für einen kleinen Schreibwettbewerb, ich fahre in Hochtouren in mir selbst auf, möchte mich gern daran beeidigen, die Gedanken setzen mich in Hochform. Nun bremsen mich alte Erfahrungen, die ich dort durchlebte, sie lodern förmlich auf, sind so nah fast unerträglich. Dieses tiefe erwachende Gefühl es lebt. Ich versuche es zu beruhigen und sage ihm, in einer klaren deutlichen Ansage „es war einmal“  und versuche dadurch es wieder mal ein Stück mehr zu lösen, damit ich neue Erfahrungen für mich selbst sammeln kann. „Komm trau dich. wag es dir, du kannst es“ eine unbekannte Stimme meldet sich zu Wort, sie ist wohl mein Motor lächle ich sie stillschweigend an und immer noch unsicher ob ich ihr folgen soll oder nicht.  In mir spricht es weiter, als habe man mir die Gedanken eingeimpft nicht aufzugebenauf. „Du hast viele Gefühle und Gedanken, diese musst du aufschreiben“
    Was soll das denn, stäube ich mich dagegen. Gedanken und Gefühle hat doch jeder einzelne Mensch in sich. „Du hast eine wundervolle Art sie zu vermitteln“ hörtest du doch erst vor Tagen. „Nein ich möchte nicht, man wach auf du bist doch schon mitten drin“
    Meine Finger tanzen über die Tastatur, die mir so vertraut ist, das ich im Zweifingersystem darüber gleite. Damals als ich anfing zu schreiben, waren sie noch lange nicht so flink, wie eine Ente watschelten sie über die Tastatur. Siehst du, hier hast du auch schon Erfolg für dich selbst erlebt, also weiter ran ans Werk, motiviere ich mich nun.
    Seit meinem ersten Mal, sträubt sich etwas in mir und ich versuche, immer wieder das erste Mal einfach zu überwinden und gehe mit meinen Gedanken spazieren mal sehen, wo sie mich hinführen.
    Ich lächle vor mich hin und sehe mich in der Natur mit unserem Hund spazieren. „Das ist es, damit kann ich meine Gedanken gut verbinden“
    Nun lasse ich mich und ihn einfach los laufen. Ich genieße die warme weiche sanfte Luft, die mit mir liebkost. So begrüße ich diesen erwachenden Tag besonders warmherzig. „Ist das ein wundervoller Tag, denke ich so bei mir“ uns schon schenkte die Sonne mir eine Portion extra Licht und Wärme. „Hast du meine Gedanken jetzt belauscht?“ lächle ich sie an und stillschweigend verneigt sie sich und zieht ein klein wenig ihre Kraft zurück, als schäme sie sich fürs durchschaut sein. „Ist schon gut“, tröste ich sie und gehe einfach weiter meinen Weg.
    Der Wind spielte mit meiner Lieblingswiese, in der die Gräser gerade in voller Blüte stehen. „Na ihr wartet wohl darauf geerntet zu werden?“ Flüstern meine Gedanken zu den Gräsern.  Ein angenehmer Duft vom frischen Heu, lässt mich erinnern, wie mühsam es früher war die Ernte reinzuholen. Damals war die Technik nicht wo weit, wie sie heute ist. Groß waren unsere Wiesen, die wir zu bewirtschaften hatten und doch hatten wir Freude bei der Arbeit.
    „Warum hatte ich in Geschichte eine fünf“ lenkt mich mein Gedanke plötzlich ab und „warum hat es mich überhaupt nicht interessiert.“ Es war mir nicht wichtig für mein Leben, denn vielleicht wusste ich damals schon, dass sie sowieso machen, wie sie es für richtig halten, egal wie es irgendwann irgendwo mal war. Das ist die Antwort die sich mir entgegen beugt.   Weiter schreite ich den eingeschlagenen Weg entlang.
    Ich dachte an meine Lieblingsblume, die nur an einer Stelle blühte, in meiner Heimat. Ich sah sie, wenn wir zur Wiese ins andere Dorf fahren mussten und ihre Blütezeit war in der Heuerntezeit.
    Dann huschte ein Lächeln über mein Gesicht, ja mit zwei habe ich dann die zehnte Klasse abgeschlossen zum Erstaunen einiger Lehrer.

    Die Natur schenkt jedem etwas, früher konnte sich jeder nehmen, so viel wie er brauchte, heute wird vorgeschrieben, wo jeder sich etwas nehmen darf und wo nicht. „Die Habgier der Menschen nicht genug zu bekommen, hat es wohl erforderlich gemacht Grenzen zu setzen.“ Stellen als Gedanken in mir sich auf.
    Jetzt kommt mir einer von Vorn entgegen, es ist ein jugendlicher der Kaugummi kaut und große Blasen immer und immer wieder macht. Ich muss lächeln, es  klebte nun eine große zerplatzte KAUGUMMIBLASE an seiner Nase. Er geht diesen stillen naturbelassenen Weg sicher um abzukürzen. Würde er auf die Straße entlanggehen bräuchte er längere Zeit, vielleicht ist er auch noch müde, denke ich in mir still hinein.
    Leider liegt gerade durch diese auch immer wieder Unrat am Wegesrand. „Sicher sind es natürlich auch solche Leute, von denen man das niemals gedacht hätte.“ Sträubt sich ein Gedanke, als wolle sie diesen jungen Menschen gerade verteidigen.
    Und schon allein bei diesem Gedanken entdecke ich die Verpackung von einem zerdrückten leeren BUBBLE- TEA.   „Na hier haben die bestimmt kein Picknick gemacht, “ denke ich mir. Denn der Platz war nicht gerade einladend, sicher war es eine Wegverehrung.
     Ich betrachte ihn, ob es sich lohnt ihn zu grüßen oder ob ich es lieber lassen soll. Denn manche fühlen sich da provoziert, wenn man einen freundlichen guten Tag sagt. Unsere Blicke treffen sich nach dem es in mir wie eine Achterbahn der Gefühle hoch und runter ging. Doch unser Hund ließ ein Lächeln meiner Seite zu, denn er blieb ganz ruhig. Ein kurzer Blick, ein Lächeln, ein „Guten Morgen“ sogar voller erstaunen.

    Er war schon ein Stück weit entfernt,  als ich durch die Büsche etwas weghuschen sehe. Es sind drei Rehe, die hier wohl immer wieder durchgehen. Mein Blick schaut in die andere Richtung, aus dem sie wohl sichtlich kamen, denn ein zertretener Weg ließ es erahnen. „Ja es scheint die REEPERBAHN der Tiere hier wohl zu sein,“ in diesem Revier, lächle ich verschmitzt vor mich hin.

    Weiter gehe ich meinen Spaziergang und komme an einem Feld, was noch bewirtschaftet wird vorbei. Ich lächle, als sich das Feld und meine Gedanken berührten. „Ja Früher, da wurde noch mit der Tierkraft alles bearbeitet und mit der PFERDEKUTSCHE  die Ernte heimgefahren. Da läutete noch die MITTAGSGLOCKE zur Pause.“ 

    In dem ich gerade noch in meinen Gedanken versunken war, fand ich ein zerknüllten Zettel am Wegesrand, an dem mein Hund gerade schnupperte.
    Neugierig wie ich war, denn dieser Zettel muss noch ganz frisch sein, hob ich ihn auf um zu lesen was dort drauf stand.
    Es war ein Brief mit einem LIEBESGEDICHT, ein ganz persönliches. Als ich ihn las sah ich das funkeln,  der einzelnen Worte. Das muss ein Brief von einem ENGEL sein, dachte ich mir ganz still.
    Ja es war ein ENGEL, mit dem Name WULF. Ob er wohl schon vermisst wird, dieser Brief ? Ich legte ihn sorgfältig wieder an den Wegesrand, in der Hoffnung dass er gesucht und wieder gefunden wird.
    Stellte mir gerade den VULKANAUSBRUCH der Gefühle vor, wenn der Betreffende bemerkt, dass er oder sie diesen Brief verloren hat. Vielleicht ist er sogar noch nicht einmal bei dem Empfänger angekommen, das wäre sehr schade denke ich mir, denn in diesen Worten steckte tiefe Liebe.

    Mein Gedanke wandert unwillkürlich zum Lieblingsthema schreiben. Ich wurde eingeladen zu einem Wettbewerb an den ich gerne Teilnehme möchte,  jedoch sträubt sich etwas, weil ich nicht so frei bin wie ich es gerne wäre. Aber wer ist schon frei, alle haben wir irgendwo und irgendwie unsere Grenzen gesetzt bekommen. Manches Mal vom eigenen Gefühl, ein anderes Mal weil wir etwas aus dem Wege gehen wollen oder was auch immer. Es ist die Bedingung, die sich hierbei aufstellt. Der Sieger darf den Nächsten Wettbewerb begleiten und ist in der Jury drin.  Das Maße ich mir nicht an, zu sagen ob etwas Außergewöhnlich gut ist oder nicht. Ich vertrau auf mein Gefühl und kann nicht nach Kriterien beurteilen, ob alles eingehalten wurde was dort beachtet werden muss.
    Und doch fange ich hier diesen Text schon an, in dem 10 Wörter vorgegeben werden, die dann darin mit eingeflochten werden müssen.
    Dann wieder die Erinnerung,  die sich in mir stellt, als sich eine Autorin verantworten musste, warum sie mein Werk für gut empfunden hatte und es war voll von meiner mir bekannten Schwäche. Ich wollte ja keine Siegerstufe betreten, ich wollte nur dabei sein und mich selbst ausprobieren, tröste mich mein Gefühl. Dann noch diese heftige Diskussion im Forum, welches ich durch Zufall sah. Weiß nicht warum ich dort gelandet bin, denn damals war ich noch sehr ängstlich mit dem PC umgegangen, lassen mich meine Gedanken erinnern.
    Dann stehen viele Gedanken am Rand, die mich erinnern lassen, was ich schon alles für Wortmeldungen zu meinen Texten erhalten habe. Nicht nur in der Internetwelt, nein auch im realen Leben. Ein tröstendes Lächeln durchfährt mich.
    „Wie willst du neue Erfahrungen einsammeln, wenn du sie nicht entgegen gehst.“ „Und wenn wieder so eine unerträgliche Diskussion, die alles durcheinander bringt und eine neue Bewertungsgrundlagen stellt, dadurch entsteht?“ Stellt sich als dicker Brocken störend in den Weg.
    „Mensch, dann hast du immer noch die Möglichkeit zu entscheiden, entweder stellst du dich dieser Diskussion und wenn es dir zu wieder ist, dann löscht du dich einfach, wie viele es doch so machen“ Sie tauchen auf und wieder ab. Schenkt mir mein Gedanke einen Weg den ich dann gehen kann.
    Vielleicht werde ich die Wirkung von meiner Erfahrungen vom ersten Mal irgendwann verblassen lassen. Jedoch und das ist gewiss muss ich selbst etwas dafür Unternehmen.
    Ich betrachte meine Gedanken mit einem guten Gefühl und dem Wissen nicht Vollkommen zu sein.

    In jenem Augenblick bin ich auch schon zu Hause angekommen und habe all meine Gedanken in Buchstaben geformt und in Worte gekleidet. Ganz erstaunt bin ich, als ich auf die Wörterzahl sehe. Hast dich ganz schön gemausert, lächle ich mir selbst zu.
    Das ist wieder einmal ein MARATON der Gedanken und Gefühle die mich begleiten, die ich einfach mal festgehalten habe und euch in diesem Werk präsentiere.
    Nun halte ich mich bedeckt und warte geduldig ab, enden meine Gedanken dieses Tatendranges, entschließe mich bewusst zu handeln und poste dieses Werk. Das Motto „mein erstes Mal“ sehe es noch als SONNENFINSTERNIS am Himmel und fühle es in der Hoffnung, das letzte Mal hautnah nach.




    CC BY-NC-ND © 30.05.2012 Petra-Josephine