Kurzgeschichten
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Fundus - Silberhochzeit
Beschreibung
manchmal dürfen wir etwas nachfühlen
Fundus
Neulich räumte ich ein Schubfach auf, was ich schon lange unberührt gelassen hatte.
Es waren dort richtige Schätze darin zu finden, an denen ich mich nochmals erfreuen konnte.
Sie waren von jener Zeit meiner eigenen Selbstfindung.
Jede einzelne Karte las ich noch einmal durch und mein Herz es schlug vor Freude, diese damals
schwere Zeit erlaubt es mir heute darüber zu lächeln und glücklich zu sein, das es mir gut wieder geht.
Das ich damit gut umgehen kann, wenn mich etwas zu schaffen macht und mein Gewissen bestätigt mir
du hast etwas wundervolles erreicht. Du weißt was du wert bist und wertest dich selbst nicht mehr so ab,
weil dein Gewissen dich nicht mehr zweifeln lässt, wie es damals immer war.
Dann hielt ich ein Entwurf in der Hand und mein Herz fing an zu schlagen, vor Freude das es mir so gut
gelungen war, das ich es heut noch nachfühlen kann. Ich seh es vor mir, wie ich die Sonne malte und zwei
Schiffe gefalten hatte und sie liebevoll ins gemalte Wasser setze. Ich weiß noch, das ich damals lange nach einer guten Idee suchte die passend wär für jenen Anlass.
"Der silberne Vorhang fällt
wenn man fünfunzwanzig Jahre
gemeinsam zusammenhält"
Ich lächelte als ich es las, in zwei Jahren bin ich mit meinem Schatz auch 25 Jahre zusammen. Durch dick ja ganz dicke Zeiten gegangen und heute verstehen wir uns gut. Es ist schon schwer das anzunehmen, was einem am Partner stört.
Und doch ist es ein Teil von dem, wo es so vieles gibt was man liebt. Dankbar bin ich, dass wir beide durchgehalten haben, alles ausgehalten haben, was und zusammenschweißen lassen hat.
Mein Lächeln nimmt kein Ende, sanft streichen meine Finger über den Entwurf. Ob sie noch an mich denken mögen? Ob ich ihnen eine Freude damit gemacht habe, es so verpackt zu haben? Ganz Sicher, den die Zwei waren für einander bestimmt. Nicht um sonst gaben sie sich ja das ja Wort und trauten sich vertraut gemeinsam durchs Leben zu gehen.
Meine Augen folgten Schritt für Schritt jedes einzelne Wort, welches ich damals als Botschaft ihnen gefühlvoll verpackte.
Silberhochzeit
Glückwunsch 25 gemeinsame Ehejahre
25 gemeinsam durchlebte Lebensjahre
Euer Eheschiff gemeinsam manövriert
Durch natürliche Altagswellen deliegiert
Habe mir viele Gedanken gemacht
Es dann ans Licht gebracht
Was kann ich euch nur schenken?
Tat meine Gedanken hin und her lenken
Lege für jedes Jahr ein Euro hin
kam mir dann in den Sinn
Woher soll ich wissen was euch beglückt
So hab ich jedes Jahr mit 1 Euro bestückt
Nun liegt es nicht mehr an mir
was ihr euch lestet jetzt dafür
Ob ihr die nächsten 25 Jahre daran denkt
was ich euch hab einmal geschenkt
Ich lege es in eure Ehehand
welche euch führte durchs Lebensland
Ich wünsche euch weiter eine glückliche Zeit
es lebt sich nun mal leichter zu Zweit
Dann musste ich erst einmal tief durchatmen, den tausend Gedanken platzierten sich gleichzeitig in meinem Kopf.
Sie wollten sich orden, als hätte jeder einzelne Gedanke Anspruch auf Anhörung und wär der Wichtigste in jenem Moment.
Lächelnd und ganz entspannt streifen ein letztes mal meine Hände über den Entwurf, den sie wieder in einem Zufriedenheitsgefühl zurück legten.
Sicher habt ihr auch ein Schubfach, in dem man das eine oder andere deponiert hat, was bedeutungsvoll für euch selbst ist. Vieleicht als Mahnmal oder wie dieser simple Entwurf der Freude einem selbst auch noch nach Jahren schenkt .
Liebe Grüße an all meine Freunde
und DANKE das es euch gibt
Eure Petra-Josie
CC BY-NC-ND (c) 23.09.2013 Petra-Josphine
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Das Wunder der Natur
Er lief jeden Tag, diesen stillen Weg in den Wald hinein. Naturbelassen war er und gerade deswegen liebte er diesen ganz besonderen unberührten Weg. In seiner Hand hielt er am Anfang eine Flasche, die er später dann, in einen Rucksack packte, weil er sie verdoppelte. In Gedanken versunken wanderte er seinen gewohnten Spaziergang in die Stille um Abstand von dem Alltagsgestressten Tag zu finden. Damit er sich selbst erleben konnte, er genoss das Naturbild welches ihn sanft empfing und den Alltag abnahm. Er fühlte sich wie umgezogen neu eingekleidet jedes Mal erneut. Dies geschah schon allein bei seiner Wanderung, die immer das gleiche Ziel hatte. In diesem Wald gab es einen ganz bestimmten Ort, er nannte ihn seine Ruhe Oase. Dort kannte er jede einzelne Pflanze und die Tiere mit denen er schon Freundschaften geschlossen hatte.
Alles was ihm hier begegnete, war ihm sehr vertraut und ans Herz gewachsen. Er schöpfte hier Kraft für sich und alle die er liebte. Nie begegnete er an diesem Ort einem anderen Menschen, er fühlte sich an diesem Ort, als sei er nur für ihn geschaffen.
Eigentlich wusste er nicht, wie oft er diese Wegwanderung schon unternommen hatte und doch kann er sich ganz genau daran erinnern als sie ihm auffiel am Wegesrand. Sie war dem verdursten nah und sehr geschwächt. Sein Blick den er ihr zuwarf hatte seine eigene Sprache: „Grüß dich, du traurige Pflanze am Wegesrand, halte durch ich habe extra für dich mir eine zweite Flasche zu gelegt. Du bekommst, wenn ich zurückkomme, das was dir fehlt, gestern bist du mir das erste Mal aufgefallen und hast mir keine Ruhe gelassen.“
Die Pflanze spürte die Aufmerksamkeit, die sie durch ihn erhielt und hielt durch, bis er nach zwei bis vier Stunden wieder bei ihr erschien. In der Flasche hatte er Wasser aus der reinen Quelle seiner Ruhe Oase für sie extra abgeschöpft. „Danke sagte sie zu ihm, indem sie sich von dem vollsog, was er ihr reichte.“ Ein Lächeln sprang über, welches Erleichterung in ihm auslöste.
Sie hatte das Bedürfnis ihn zu warnen und sprach „Mein Leben ist sehr kurz und auf 1 Jahr begrenzt, warum mühst du dich so um mich?“ Der Wind wehte durch die Pflanze, als würde er das Fragezeichen noch zusätzlich unterstreichen. „Weil du mir auch Wichtig bist und ans Herz gewachsen, bei all meinen Wanderungen. Auch wenn ich dich nie wahrnahm, sah ich dich jetzt und wusste sofort, dass du mich brauchst. “
„Wenn ich meine weiße Blüte für die Bienen öffne, verblühe ich in meiner ganzen Schönheit“
„Allein diesen Augenblick mit dir gemeinsam erleben zu dürfen, ist Lohn genug für meine Mühe und das hoffen dich im nächsten Jahr wieder hier am Wegesrand begrüßen zu können“ antwortete er ihr.
So geschah es, das er sie jedes Mal Waser von der reinen Quelle mitbrachte und diese Flasche ihr liebevoll verabreichte und die umgebenen Pflanzen dankten es, in dem sie ihr extra Schutz und halt gaben. Allein bei seiner Wanderung konnte er mit geschlossenen Augen fühlen, wo seine Pflanze stand und wie es ihr ging.
Wie sie es ihn schon Voraus prophezeite, blühte sie auf, so prächtig wie noch nie zuvor. Am liebsten hätte er hier sofort halt gemacht und seine Wanderung unterbrochen, doch er wusste warum er diesen Weg unbeirrt immer wieder ging. Die zweite Flasche nahm er mit für seine große Liebe, eine Frau die er aus tiefstem Herzen liebte und sehr krank war. Mit diesem reinen Naturbelassen Wasser konnte er sie heilen, nach sieben ungewisseren Jahren. Sie war zu schwach um ihn zu begleiten bei seinen Wanderungen.
Doch das Wunder, die Kraft die unverkennbar in jedem steck, ließ ihm das erleben, an was er tatsächlich nicht zu hoffen wagte.
So sprach sie zu ihm mit einem neuen liebevollen aufgeräumten Blick. „Darf ich dich heute begleiten zu deiner wundervollen Pflanze, die auch mir ans Herz gewachsen ist?“
Erstaunt und mit frischer aufgetankter Lebensfreude begleitete er sie gerne zu seiner Ruhe Oase und war ganz gespannt ob sie diese Pflanze selbst entdeckt. Von der er ihr immer wieder neues berichtete.
CC BY-NC-ND © 08.05.2012 Petra-Josephine
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Ausgelassen - Karneval
Ausgelassen Die Weiber hüten sich in Bunte Kleider, ganz ausgelassen sah man sie kommen aus Straßen und Gassen. Direkt zum Rathaus, das war Ihr Ziel, sie führten etwas im Schilde, unter ihnen auch die wilde Hilde. So trafen sie dann alle ein und nahmen das Rathaus für sich ein. Klaus-Dieter hatte es völlig vergessen und seine schönste Krawatte hat nicht lange gesessen. Denn schwuppdiwupp war es passiert, den Weibsen hat es nicht interessiert. Doch der Uwe er war nicht dumm, er schaute sich suchend um, um irgendwie
zu entweichen die Flucht zu ergreifen . Dies hat die wilde Hilde sofort gespürt und ihn unbemerkt entführt. Nun hing er nicht mehr und ist gekommen, doch seinen Schlips wurde ihn ganz genommen. Denn den hat die wilde Hilde ganz keck ihn abgenommen und als Schlüsselband für den Rathausschlüssel mitgenommen. Uwe war damit rot geschminkt, weil sein Schlips im Winde hing. Klaus-Dieter konnte das nicht fassen und nach Feierabend hoben beide hoch die Tassen. Diesen Karneval werde sie nie vergessen denn Hildes Abgang, der hat gesessen.
CC BY-NC-ND © 27.02.2014 Petra-Josephine
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Er lächelt wieder .... trotz nasser Kälte :-))))) - Hurra der Schnee ist da
Er lächelt wieder .... trotz nasser Kälte :-)))))
Er stand in der Ecke ganz verlassen, manchmal hörte ich ihn wimmern, Haben die mich ganz vergessen. Dunkel und Einsam ist es hier. Ab und zu besucht mich eine Spinne und krabbelt über mich. Dann weiß ich das ich doch da bin, weil sie mich benutzt um ihr Spannnetz zu bauen, Sie macht es sich richtig gemütlich und ab und zu plauschen wir auch einmal und sie erzählt mir wie es draußen so zu geht. Wenn sie über die warmen wundervollen Tage berichtet, weiß ich das ich unbrauchbar bleibe. Das man mich nicht
braucht. Wie gut das wenigstens die Spinne mir immer wieder ihre Aufmerksamkeit schenkt. Ganz verstaubt ist das Spannnetz schon. Aua was war denn das, da kam ein Handfeger mit kalten Borsten und fegte mein Spinnennetz einfach ab. Was ist geschehen es blendet mir so. Vollkommen aus der Einsamkeit gerissen, war es wieder so weit. Zum Freude springen keine Zeit, nun hatte er aller Hand zu bewältigen. Kalt war es und nass dazu. Ja jene weiße Pracht schenkte ihn sein wohlvertrautes Lächeln.Mit einen strahlendem Gesicht stand er griffbereit und freute sich seines Lebens. Ein Schneeschieber zu
sein scheint gar nicht so leicht. Einsamkeit und Verlassenheit´s Gefühl übermannt Ihn wohl doch ab und zu oder wie seht Ihr das? Hurra es hat geschneit das Land hat ein schlichtes weißes Kleid. Die Natur sie kann nun schlafen der Schneeschieber darf sich nun schaffen. Die Tage sie strahlt so freundlich hell. Winterliche Grüße an meine treuen Leser
CC BY-NC-ND © 22.01.2014 Petra-Josephine
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Doppelt fast dreifach Aufgeräumt - so kann es einem ergehen ...
Einleitung
Wenn das Gewissen zu einem spricht und doch etwas ganz anderes ausbricht Chaos weit und breit , danach wieder Einigkeit
Doppelt fast dreifach Aufgeräumt
Marion war eine sehr saubere junge Frau, sie kam jedoch aus einer nicht ganz so reinen Familie. Sie wollte alles 100% besser machen, als sie es von zu Hause kannte. Sie gebar zwei Kinder und umsorgte sie mit großer Sorgfalt und Reinheit. Doch irgendwann wurde es ihr im Kinderzimmer zu unruhig. Sie fing an aufzuräumen und auszumisten, denn ihre Kinder sollten es gut bei ihr haben.
Wie freute sie sich selbst, als sie wieder die gewohnte Ordnung darin sah. Als die Kinder vom Kindergarten heim kamen, trauten sie ihre Augen nicht. Das was ihnen am Herzen lag, war verschwunden und das was für sie wenig Bedeutung hatte, war noch da. Sie weinten aus vollem Herzen über ihre Schmerz und die Trauer den sie gerade durchlebten und ausgesetzt wurden.
Sprachlos stand Monika neben ihre Kinder, versuchte zu trösten und musste es erst einmal selbst realisieren, was sie hier angerichtet hatte.
Zum Glück ging der Schlüssel in der Tür und Vater kam heim im rechten Augenblick.
Er schaute sich ganz erschrocken um und wollte wissen, was los sei, so etwas hatte er hier noch nie erlebt. Es war eine sehr harmonische Familie.
Ich habe, … Mutti hat … meine LieblingsPuppe ist weg ….purzelten ihn die Wortfetzen entgegen.
Langsam, langsam unterbrach er sie. Eins nach dem anderen, jeder darf mir seine Sorge mitteilen.
So erzählte jeder nach dem anderen wie er es erlebt hat.
Und wo liegt nun das Problem? Wollte er noch wissen.
Stille macht sich breit und die Kinder schluchzen ihren letzten Schmerz fort.
Marion hast du den Sack mit dem aufgeräumten noch? Was du alles weggeworfen hast? Ja schluchzte auch sie, es tat ihr weh wie sie ihre Kinder gerade erlebte. Auch sie wischte sich die letzte Träne aus ihrem Gesicht, sie schämte sich dieser nicht. Sie wollte damit den Kindern auch zeigen, dass es ihr leid tut, so gehandelt zu haben.
Er nahm alle in seinem Arm und sagte, hört mal her, es ist doch gar nicht so schwer. Wir holen nun den Sack noch einmal rein und ihr sucht euch das was am Herzen liegt euch dort wieder heraus. Und das was ihr nicht so mögt könnt ihr in diesen Sack hinein legen. Dann schauen wir uns den Sack gemeinsam an und schauen weiter was man damit dann noch machen kann.
Gesagt getan und durchgesetzt, das ging schneller als gedacht, kein murren und kein knurren.
Es war ein flottes unbefangenes handeln. Sie taten es in Liebe zurücknehmen und auch etwas abgeben.
„Wisst ihr was Kinder“ und sie lauschten beide aufmerksam auf ihren geliebten Vater. „Es ist bald Weihnachten und wir werden das was noch funktionstüchtig und ganz ist einfach den armen Kindern in der dritten Welt zukommen lassen. Es wird denen sicher so viel Freude bereiten, wie ihr an euren Lieblingsspielzeug auch habt. Sie willigten diesen Vorschlag freudestrahlend sofort ein.
Sie sortierten noch einmal in brauchbar und unbrauchbar und der Brauchbare wurde auf den Boden deponiert und durfte sich auf Weihnachten freuen.
Der andere Teil wurde fachgerecht sortiert und entsorgt.
Ein wohlwollen breitete sich wieder aus und von nun an war es zu einem Ritual in dieser Familie gekommen, das sie gemeinsam diese Dinge entschieden und alle an einem Strang zogen.
Am Weihnachtsbaum hing ein Zettel von den Kindern, dort wünschten sie den armen Kindern Sonne und Wärme, Liebe und Geborgenheit es war herzzerreißend wie sie es gemalt hatten.
Frohes aufräumen
und Frohe Weihnacht, wen es dann mal wieder soweit ist.
CC BY-NC-ND © 24.09.2012 Petra-Josephine