Doppelt fast dreifach Aufgeräumt

    Doppelt fast dreifach Aufgeräumt - so kann es einem ergehen ...

    Einleitung

    Wenn das Gewissen zu einem spricht und doch etwas ganz anderes ausbricht Chaos weit und breit , danach wieder Einigkeit

    Doppelt fast dreifach Aufgeräumt

    Marion war eine sehr saubere junge Frau, sie kam jedoch aus einer nicht ganz so reinen Familie. Sie wollte alles 100% besser machen, als sie es von zu Hause kannte. Sie gebar zwei Kinder und umsorgte sie mit großer Sorgfalt und Reinheit. Doch irgendwann wurde es ihr im Kinderzimmer zu unruhig. Sie fing an aufzuräumen und auszumisten, denn ihre Kinder sollten es gut bei ihr haben.
    Wie freute sie sich selbst,  als sie wieder die gewohnte Ordnung darin sah. Als die Kinder vom Kindergarten heim kamen, trauten sie ihre Augen nicht. Das was ihnen am Herzen lag, war verschwunden und das was für sie wenig Bedeutung hatte, war noch da. Sie weinten aus vollem Herzen über ihre Schmerz und die Trauer den sie gerade durchlebten und ausgesetzt wurden.
    Sprachlos stand Monika neben ihre Kinder, versuchte zu trösten und musste es erst einmal selbst realisieren, was sie hier angerichtet hatte.

    Zum Glück ging der Schlüssel in der Tür und Vater kam heim im rechten Augenblick.
    Er schaute sich ganz erschrocken um und wollte wissen, was los sei, so etwas hatte er hier noch nie erlebt. Es war eine sehr harmonische Familie.
    Ich habe, … Mutti hat …  meine LieblingsPuppe  ist weg  ….purzelten ihn die Wortfetzen entgegen.
    Langsam, langsam unterbrach er sie. Eins nach dem anderen, jeder darf mir seine Sorge mitteilen.
    So erzählte jeder nach dem anderen wie er es erlebt hat.
    Und wo liegt nun das Problem? Wollte er noch wissen.

    Stille macht sich breit und die Kinder schluchzen ihren letzten Schmerz fort. 

    Marion hast du den Sack mit dem aufgeräumten noch? Was du alles weggeworfen hast? Ja schluchzte auch sie, es tat ihr weh wie sie ihre Kinder gerade erlebte. Auch sie wischte sich die letzte Träne aus ihrem Gesicht, sie schämte sich dieser nicht. Sie wollte damit den Kindern auch zeigen, dass es ihr leid tut, so gehandelt zu haben.

    Er nahm alle in seinem Arm und sagte, hört mal her, es ist doch gar nicht so schwer. Wir holen nun den Sack noch einmal rein und ihr sucht euch das was am Herzen liegt euch dort wieder heraus. Und das was ihr nicht so mögt könnt ihr in diesen Sack hinein legen. Dann schauen wir uns den Sack gemeinsam an und schauen weiter was man damit dann noch machen kann.
    Gesagt getan und durchgesetzt, das ging schneller als gedacht, kein murren und kein knurren.
    Es war ein flottes unbefangenes handeln. Sie taten es in Liebe zurücknehmen und auch etwas abgeben.

    „Wisst ihr was Kinder“  und sie lauschten beide aufmerksam auf ihren geliebten Vater. „Es ist bald Weihnachten und wir werden das was noch funktionstüchtig und ganz ist einfach den armen Kindern in der dritten Welt zukommen lassen. Es wird denen sicher so viel Freude bereiten, wie ihr an euren Lieblingsspielzeug auch habt. Sie willigten diesen Vorschlag freudestrahlend sofort ein.
    Sie sortierten noch einmal in brauchbar und unbrauchbar und der Brauchbare wurde auf den Boden deponiert und durfte sich auf Weihnachten freuen.

    Der andere Teil wurde fachgerecht sortiert und entsorgt.
    Ein wohlwollen breitete sich wieder aus und von nun an war es zu einem Ritual in dieser Familie gekommen, das sie gemeinsam diese Dinge entschieden und alle an einem Strang zogen.

    Am Weihnachtsbaum hing ein Zettel von den Kindern, dort wünschten sie den armen Kindern Sonne und Wärme, Liebe und Geborgenheit es war herzzerreißend wie sie es gemalt hatten.

    Frohes aufräumen
    und Frohe Weihnacht, wen es dann mal wieder soweit ist.

    CC BY-NC-ND © 24.09.2012 Petra-Josephine