Fünftes Adventstürchen

    Fünftes Adventstürchen

    In der Nacht war es auffällig unruhig. Immer wieder störten Geräusche die Stille der Nacht. Zum Glück schliefen die Kindern friedlich und fest in ihre Betten. Auf einmal juckte es Ravi an der Nase das er mitten im Schlaf mächtig niesen musste. Dann polterte es im Kinderzimmer, als flog etwas durch die Luft. Am frühen Morgen waren ein paar rot schimmernde Fusels auf dem Fußboden zu sehen.

    Die Wichtel haben auch ganze Arbeit geleistet. Sie breiteten sich vor der Wichteltür aus und hatten es sich gemütlich eingerichtet. Sie waren so sehr mit dem Einrichten beschäftigt, das sie gar nicht mitbekommen hatten, das die Räuber den Kindern einen kurzen Besuch gaben. Noch bevor sie zu Bett gehen wollten schauten sie bei Aron und Ravi vorbei. Ihnen blieb fast der Atem stecken, als sie die Fusels auf dem Fußboden entdeckten. Wir wollten doch die Kinder beschützen und was haben wir gemacht? Vorwurfsvoll schauten sich beide Wichtel an. Eine Sekundenlange Stille folgte. Dann platzte es aus beiden gleichzeitig laut raus. „Das können nur die Roträuber sein, die ihre Spielchen wieder einmal treiben. Sie waren vor Jahren schon mal aktiv. Damals haben sie Kalles Leiter gestohlen.“ Darüber waren sie sich einig, wir müssen die Kinder unbedingt warnen. Doch dann kamen ihnen Zweifel auf. So entschlossen sie sich die nächste Nacht wachsamer zu sein.

    Zum entfernen der roten Fusseln kamen sie nicht mehr, da die Kinder sich in ihre Betten schon hin und her wälzten und sicher kurz vor dem aufwachen waren. In Windeseile verließen sie das Kinderzimmer und legten sich schlafen. Die Wichtel brauchten einen ganze Weile ehe sie in den Schlaf fielen, viel zu aufregend war es zu wissen das die Roträuber in der Gegend waren.

    Am Frühstückstisch hörte man ab und an ein leises Schnarchen, was nur von den Wichtel stammen konnte. Denn Mama Bella, Papa Silas Aron und Ravi waren hellwach und saßen gemeinsam am Tisch. Da war es wieder und alle waren ganz still und lauschten dem Schnarchenden Geräusch. Sie lächelten und frühstückten gemütlich weiter.

     

    Gegen Abend sah man fleißige Hände, ein jeder putzte seine Schuhe gründlicher als sonst. Sogar die Sohlen wurden gesäubert. Kein einziger Krümel blieb am Schuh haften. Sie glänzten von allen Seiten. Papa Silas bemerkte, wenn das immer so gründlich ginge würden sich eure Schuhe wahrlich freuen.

    Dann stellten die Kinder Milch und ein Teller Kekse für den Nikolaus vor die Tür.

     

    Ob die Wichtel auch ihre Schuhe vor die Tür stellen? Erfährt ihr vielleicht morgen.

    © Petra-Josephine