Sechstes Adventstürchen

    Sechstes Adventstürchen

    Voller Freude öffneten die Kinder ihre Adventskalender dort war ein Schokoladenstiefel drin. Der schnell in den Mund verschwand ehe sie sich auf den Weg machten, um nach den Wichteln Ausschau zu halten. Gestoppt wurden sie von ihren Schuhen die den Weg zum Zimmer der Wichtel versperrten. Wir haben sie doch in den Flur gestellt? Warum stehen sie jetzt hier? Ungläubig schauten sich beide um und fanden keine Erklärung dafür. Ravi fand eine Packung Buntstifte in seinen Stiefel und Aron ein Buch zum lesen. Apfelsinen, Äpfel und in der Schuhspitze haben sich ein paar Nüsse versteckt. Ein kleiner Schokoladenweihnachtsmann steckte im Nikolausschuh für die Wichtel.

    Ravi malte gleich an seinem kleinen Schreibtisch mit den neuen Stiften ein Bild. Auf dem weißen Blatt Papier war ein kleines Männlein zu sehen. Es hatte einen roten Umhang und rote Hosen an sowie rote Stiefelchen. Es war fast das selbe Rot wie es die Fusels auf dem Fußboden. Er ließ das bemalte Blatt Papier offen liegen und ging in den Kindergarten.

    Als alle aus dem Haus waren, schlichen sich die Wichtel durch jeden einzelnen Raum und entdeckten das bemalte Blatt mit dem roten Männchen. Oh nein, Ravi hat die Roträuber entdeckt? Das kann doch kein Zufall sein, das er sie so genau gemalt hat. Wir müssen uns unbedingt was einfallen lassen beschlossen die Wichtel. Ihnen war ganz flau im Magen, das sie sich zurückzogen und erst einmal was genüssliches kochten. Sie waren gerade fertig mit allem, da kam auch die Familie wieder heim. Sie Huschten, Husch, husch hinter ihre Wichteltür. Um Haaresbreite wäre doch fast Nikos Mäntelchen im Türspalt hängen geblieben.

    Ravi steuerte sofort das Bad an, um seine sandigen schmutzigen Hände zu waschen. Doch er staunte nicht schlecht, als er den Wasserhahn aufdrehte. Denn es floss kein klares Wasser, es floss Sekunden lang nur grünes Wasser.

     

    Nachdem er seine Hände gründlich eingeseift hatte, war es wieder glasklares Wasser. „Das war Niko“ sagte er und lachte herzhaft. Welch eine Freude, immer wieder mal von den Wichteln überrascht zu werden in der Vorweihnachtszeit. Ravi rannte ins Wohnzimmer um zu schauen ob sie wieder eine Kissenschlacht gemacht haben wie im letzten Jahr. Es war alles beim alten, sauber und ordentlich. Als er ins Kinderzimmer kam landete ein weiches Kissen voll in sein Gesicht und schon hatten die beiden Jungs herzhaft gelacht und gaben sich eine zünftige Kissenschlacht. Nur aufräumen mussten sie es dann am Abend selbst.

     

    Ob die Roträuber noch mal auftauchen, erfährt ihr vielleicht morgen

    © Petra-Josephine