Dreizehntes Adventstürchen
Schon am Vortag gegen Abend, war es auffällig dunkler geworden. Die Sonne hat die Vorhänge zugezogen und sich selbst zurück gelehnt. Sie lag unter strahlenden azurblauen Himmel und genoss ihr Dasein. Sie kitzelte und neckte am Nachmittag die Wolken von oben. Das sie anfingen zu juchzen, kichern und zu lachen, so das sie sich nicht mehr halten knoten. Zwischen der Erde und den Wolken war es sehr kalt geworden und die ersten Schneeflocken rieselten und tanzten fröhlich auf die Erde nieder. Sie fanden an den Ästen und Bäume halt. Gaben der Natur einen weißen, weichen wärmenden Teppich.
Welch eine wundervolle Überraschung, Aron und Ravi zog es am liebsten sofort hinaus, um den Schnee willkommen zu heißen. Zum Glück passte Aron´s Schneeanzug noch. Ravi hatte vor kurzen einen Neuen bekommen. Zum Schlitten fahren liegt noch zu wenig Schnee versucht Mama Bella Ravi zu besänftigen. Der Winter fängt doch gerade erst an, erklärt sie ihren kleinen Wildfang. Ravi hüpfte vor Freude die Treppen hinunter und öffnete die Eingangstür. Huhi... war das eine eisige Kälte die der Wind mit sich brachte. Doch nach dem ersten kurzen Schritt zurück, war er nicht mehr zu halten und stempelte seine Füße in den frisch gefallenen unberührten Schnee. Mama komm mach mit, forderte er sie auf. Doch ehe Mama drei Abdrücke gesetzt hatte, rutschte Ravi auf sein Hinterteil und das tat ganz schön weh. Mama Bella musste erst einmal trösten. Aron neckte Ravi mit einen lockeren Schneeball. Denn das hat er gelernt die Schneebälle nicht zu fest zu drücken , da es sehr schmerzhaft sein kann. Sie hatten noch eine ganze Weile Spaß bis ihre Finger und ihr Gesicht kalt genug war und sie wieder ins gemütliche warme Zimmer zurück gingen.
Mama Bella kochte einen warmen Kakao und schnell waren sie alle wieder aufgewärmt. „Ach war das schön“ schwärmte Ravi „Schade, dass das nicht unsere Wichtel Kalle und Niko mitbekommen haben.“ Wenn die Kinder gewusst hätten, das sich ihre Wichtel in den Kapuzen versteckt hatten und einen Heidenspaß genossen.
Als die Wichtel mitbekommen haben, das es draußen geschneit hat und die Kinder raus gehen wollten. Zauberten sie sich in Windeseile unsichtbar und ihr müsst wissen, allzu oft können sie das auch nicht machen. Denn sie brauchen ja für ihre Heimkehr noch die Zauberkraft, um auch in ihrem Wichtelland anzukommen.
Nach dem Abendbrot schaute Ravi sehnsüchtig aus dem Fenster, der Schnee glitzerte und funkelte im Straßenlaternenlicht. Als würde ein Zauber in dieser Nacht Einzug halten.
Doch was war das? Ravi und Aron wollten in ihr Schlafgewand schlüpfen, doch die Hosenbeine waren verknotet. Das war gar nicht so einfach sie wieder zu ordnen. Vom Schrank oben kam ein leises kichern, das die Kinder jedoch nicht hören konnten. Ob es von den Roträubern oder die Wichtel kam, das erfährt ihr vielleicht morgen.
© Petra-Josephine