Viertes Adventstürchen

    Viertes Adventstürchen

    Es war Sternenklarer Himmel und der Mond schenkte der Nacht sein freundliches Licht. So das man alles gut erkennen konnte, wenn nicht gerade des Mondes Schatten sich ausbreitete.
    So war es auch in der Nacht, alles war gut ausgeleuchtet. Aron und Ravi schliefen tief und fest und träumten sicher von ihren Wichtel Kalle und Niko die scheinbar wieder bei ihn wohnten.

    Plötzlich gab es ein undefinierbares Geräusch, was war das? Es drang von draußen durch das Fenster direkt ins Kinderzimmer hinein. Ravi saß gleich in sein Bett und ward aus seinen Schlaf gerissen. Doch Aron schlief tief und fest weiter. Ravi stand auf und versucht seinen Bruder zu wecken um ihn zu fragen ob er eben auch dieses Geräusch gehört hat. So sehr er sich bemühte sein Bruder schlief tief und fest. Enttäuscht legt sich Ravi wieder in sein Bett und spitzt in dieser Nacht ganz besonders seine Ohren. Er wagte es sich nicht allein ans Fenster zu gehen um nach zu schauen was das gewesen sein könnte.
    Sei kleines Herz pochte kräftig und heftig das Ravi sich seine Bettdecke bis zur Nasenspitze hoch zog. So das er noch genug Luft zum atmen hatte. Was kann das nur gewesen sein. Zu gern wäre er ins Schlafzimmer zu Mama und Papa ins Bett gehuscht, doch das ging ja wegen den Wichtel nicht. Ravi durfte sie auf keinen Fall sehen, das hat es seinen großen Bruder versprochen. Ohne die Wichtel in der Vorweihnachtszeit wäre es echt bei weiten nicht so schön und aufregend. Was haben sie schon alles gemeinsam erlebt. Nein, die Wichtel müssen bleiben und Ravi kämpfte mit seiner Angst unter der Bettdecke. Bis ihn eine geniale Idee kam. Ich darf sie nicht sehen, also ziehe ich meine Kuscheldecke über den Kopf, da bekomme ich genug Luft. Dann huschen ich in Mama und Papas Bett. Ravi zögerte eine ganze Ewigkeit bis er sich doch entschloss und auf ganz leisen Sohlen sich auf den Weg machte um ins Schlafzimmer der Eltern zu gelangen. Dabei lief er glatt gegen den Türrahmen. Zum Glück schlich Ravi mehr als das er lief, so daß er sich dabei nicht weh tat. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis er endlich den Griff der Schlafzimmer Tür in seiner kleinen Hand spürte. Vorsichtig drückte Ravi sie nach unten und ward endlich im Schlafzimmer angekommen. Sein Herz klopfte so laut das es eigentlich jeder hören müsste. Doch Papa Silas schnarchte sachte vor sich hin und Mama Bella schlief ganz leise. So das Ravi sich ganz vorsichtig ins Bett schlich und sich zwischen Beide endlich zur Ruhe kam. Ohne das Einer der Beiden es bemerkt hat.
    Als Mama Bella gegen Morgen kurz vor dem wach werden ein Stoß von einen kleinen Fuß wahrnahm, war sie auf der Stelle wach. Drehte sich um und sah Ravi friedlich neben sich schlafen. Du bist mir einer, denkt sie sich. Deckt ihn liebevoll zu und schlief weiter, bis der Wecker sie aus den Schlaf holte.

    Nachdem sie soweit alles erledigt hatte und der Frühstückstisch gedeckt war, weckte sie Ravi und Aron.
    Beim Frühstück fragte sie ihn, was los war. Ob er schlecht geschlafen hat oder warum er ins Bett gekommen war. Da war so ein komisches lautes Geräusch, habt ihr es denn nicht auch gehört? Wollte er von seinen Eltern bestätigt bekommen. Ach du hast sicher etwas geträumt, tröstete Papa Silas sein Sohn und strich ihn über das Haar. Er war schon auf den Sprung zur Arbeit zu gehen.
    Mama ich habe nicht geträumt, da war wirklich ein lautes Geräusch. Versuchte Ravi wenigstens von Mama erhört zu werden. Wenn du es gehört hast, wird es schon da gewesen sein. Tröstete sie ihn.

    Was das wohl für ein undefinierbares Geräusch war, erfährt ihr vielleicht Morgen.

    © Petra-Josephine