Einleitung

    Fang einfach an,

    Schreib ein Buch, schreibe dein Buch deine Geschichte einfach auf. So endete ein Telefongespräch vor Jahren.
    Wie soll ich ein Buchschreiben, wo ich doch null Ahnung davon habe, gestand ich mir ehrlich ein. Dann auch noch mein Handycape, der deutschen Sprache nicht ganz perfekt zu sein.
    Wie schreibt man ein Buch, dieses muss doch einen Faden haben, an den man sich orientieren kann, der sich dann durch die ganze Lektüre zieht. Nein mein Seelenschmerz, den kann ich nicht aufschreiben streikte es in mir sofort. Ich möchte diesen nicht mit andere teilen. Es ist mein Schmerz, meine Erlebnisse. Es muss was anderes geben, um ihn los zu werden.
    Da sind meine eigenen Schranke, meine Schutzmauer die sich in all den Jahren manifestiert haben.
    Ja es war nicht nur ein Trauma, was sich in mir eingraviert hatte, durfte ich zu meinem eigenen Erstaunen feststellen.
    Ich bediente mich einfach beim Alphabet und nahm mir ein Buchstaben zur Hilfe. Es war das schlichte einfache K, hast du dir das schon mal betrachtet? Kerzengerade sportlich elegant steht es da. Nun möchtest du vielleicht erfahren, was das K so wertvolles mir geben konnte. Ich schob es vor ein Wort, welches sich in mein Gefühl eingenistet hatte. Ja ich war es leid, weiter so leiden zu müssen. Nun stand es da, das neue Wort Kleid. Kleide mich mit diesen Buch neu ein und verhülle all das, was ich nicht mehr in mir mittragen möchte. Ja, das war ein angenehmeres Gefühl, als mein Leid ins Licht zu rücken. Ich bin ja schließlich auch dafür mit verantwortlich, das es mir gut geht und nicht nur den Anderen, gestand ich mir selbst mit ein.
    Die goldene Mitte, die müsste man finden, dann bräuchte keiner zu kurz kommen. Ja das klang gut und ich bewegte mich dann doch meinen Inneren zaghaft zu.
    Noch wusste ich nicht, was mir so alles auf diesen Weg begleiten wird.
    Was war eigentlich der Auslöser, dass ich mich auf den Weg begeben habe, fragte ich mich gleichfalls.
    Erkannte, das mir die Luft zum atmen fehlte, das es immer wieder Schlüsselerlebnisse gab, die mich voll aus meiner Mitte zogen. Ich war es gewohnt alles zu erledigen, was mir aufgetragen wurde. Schon als Kind bekam ich ein Zettel auf den stand, was an diesem Tag zu erledigen war. Mutter wollte uns beschäftigen, damit wir nicht auf dumme Gedanken kommen und irgendein Unsinn anstellen. Sie war voll berufstätig, manchmal versuchten wir zu schummeln und sie bekam es mit und dann wurden wir zur Rede gestellt.
    Oh ich habe noch nicht erwähnt, das ich eine große Schwester habe. Der wegen erscheint dieses wir. Sie ging ihren eigenen Weg und ich möchte nicht über sie schreiben, den ich habe meine Gefühle und Empfindungen sie die Ihre. Jeder hat diese Zeit anders genutzt und erlebt.
    Die Schulaufgaben sind mir schwerer gefallen und irgendwann ließ ich sie auch fallen, denn ich fokussierte mich voll darauf, das man sehen konnte, was ich geschaffen habe mit meiner Hände Arbeit. Je älter ich wurde, um so mehr versuchte ich mich einzubringen. Kleine Episoden werde ich gesondert bringen. Wach wurde ich, als mein Zeugnis meine schulischen Leistungen widerspiegelte.
    Ja da stand neun mal die Zensur vier. Kein Wunder bei meinem Einsatz und oftmals traute ich mich auch nicht mitzumachen, obwohl ich es gewusst hätte. Einzelheiten meiner Kindheit werde ich nur bedingt preisgeben. Jene die mir im Laufe des Schreibens in den Sinn kommen.
    Übrigens war ich kein einfaches Kind, ja ich war schon manchmal ganz schön aufmüpfig. Ob es daran lag Aufmerksamkeit zu bekommen oder andere Ursachen hatte, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Erinnere mich daran, wenn sich in mir etwas Quer gestellt hatte, dann war es ziemlich festgefahren. So war, im wahrsten Sinne kein gut Kirschen essen mit mir. Ob es an mein Sternzeichen gelegen hat, das liegt sicher in den Sternen verborgen.
    Wie gut das man ja auch nicht alles ergründen muss und das es auch nicht auf alle Fragen eine Antwort geben wird. Das Leben steckt voller Überraschungen und hat manchmal sogar ein As im Ärmel. Gerade dann wenn wir es nicht erwarten.

    CC BY-NC-ND © 24.06.2016 Petra-Josephine