Ich will hier raus ….!!!

    Personen und Namen der Geschichte sind frei erfunden.

    Ich will hier raus ….!!!

    Eigentlich viel zu jung um jene Tür zu durchschreiten, hinter der viele Schicksalsschläge Hoffnung suchen. Manche kommen Turnusmäßig wieder hierher.
    Denn ihre Psyche, sie hält nicht allem stand.

    Mandy ging durch jene Tür, weil man es ihr geraten hatte. Denn das Schicksal machte auch vor ihr kein halt. Immer wieder fühlte sie den Schmerzlichen Verlust, den sie kürzlich erlitt. Sie hatte auch noch verborgenes, worüber ich nun nicht schreiben möchte.

    Hier wird ihr geholfen, hat man ihr gesagt. Doch sie glaubt nicht daran. Zu oft wurde sie nicht wahrgenommen in ihrem kurzen Leben.
    Dann noch diese vielen Therapieren, ich bin doch nicht im Kindergarten, denkt sie sich.
    „Warum soll ich hier nun basteln, wofür eigentlich? Schade um die Zeit, ich will hier raus!“

    „Was soll ich
    denn hier?“ stellte sich Mandy immer wieder die Frage und starrte zur Tür und suchte nach Lösungen, um aus diese Station entlassen zu werden. „Meine Medikamente, kann ich ja auch zu hause einnehmen“ gab sie sich selbst zur Antwort.

    Unwohl wurde es ihr dabei. „Stimmt so richtig wohl habe ich mich hier nicht mehr gefühlt. Seid dem das Schicksal damals
    einfach eintraf. Nichts ist mehr so wie es war und ich habe so oft gebetet und gehofft.“ Versuchte sie sich zu trösten.
    Leise kullerten Tränen ihre Wangen entlang.

    Ihre Zimmernachbarin Ramona hatte Besuch und diese Dame beobachtete sie ganz unauffällig. Zog eine Packung Tempotaschentücher aus ihrer Tasche und reichte es mit einem freundlichen Lächeln hinüber. „Nehmen sie ruhig, sie sind neu hier stimmst?
    „Ja“ antwortete
    Mandy mit einem schluchzen.
    „Bekommen sie keinen Besuch?“
    forschte sie nach.
    „Nein, ich bin allein“
    gab Mandy zu verstehen.
    Weiter wollte sie vorerst nicht nach fragen, sie ahnte es wird ein langer Weg sein, den dieses junge Mädchen vor sich hat.
    Nebenbei versuchte sie das Alter zu schätzen, so Anfang Zwanzig bestimmt.

    Sie lenkt
    e das Thema ab und sagte meine Tochter hier sie braucht ab und an eine Auszeit, die Medikamente werden dabei gleich neu eingestellt. Es ist nicht schlimm hier zu verweilen, auch wenn viele kein Verständnis hierfür haben.
    Denn sie bemerkte, das
    Mandy sich auch ein klein wenig grämt hier verweilen zu müssen.
    „Ich will hier raus....!“ gab
    das junge Mädchen deutlich zu verstehen.
    Was soll ich hier? Ich sehen absolut keinen Sinn“

    Es herrschte ein Moment Stille.

    Ramonas Mutter sah wieder zu Mandy, die damit zu kämpfen hatte ihre Tränen im Zaume zu halten.
    „Ich weiß das du mich jetzt nicht gleich verstehen wirst, doch irgendwann vielleicht doch und deswegen möchte ich dir das mit auf deinen Weg geben.
    Du sagst, ich will h
    ier raus, hier bekommst du viele Möglichkeiten geschenkt. Aus jener Situation in der du gerade steckst herauszukommen.
    Du bis aus den
    Alltagstrott raus, wirst versorgt. Hier kannst du dich selbst neu erleben, was macht dir Freude, finde es heraus für dich selbst. Genügend Freizeit und Ruhe stehen dir hier zur Verfügung.
    Weißt du, manchmal muss man auch alte Gewohnheiten über Bord werfen, um dem Leben seine reichhaltigen Facetten kennenlernen zu können.
    Denke einfach in Ruhe mal darüber nach. Den du hast nur ein Leben und das hast du dir sicher anders vorgestellt. Gehe ihm einfach wieder entgegen. Gebe all deinen Ängste und Bedenken
    nicht zu viel Kraft.
    Übrigens bin ich mir sicher, das auch du es schaffst und wieder glücklich werden wirst.“

    Mandy verstand nicht alles, was sie so eben erklärt bekommen hat.
    Doch eines das gab ihr viel Kraft, es war jemand für sie da, der an sie glaubt so viel vertrauen hatte sie schon lange nicht mehr erlebt.

    Ramonas Mutter schaute auf die Uhr „Oh ich muss nun gehen, und morgen komme ich euch Beide wieder besuchen.

    Mandys Gefühl war ein wenig schwächer geworden, dieses ich will hier raus und doch auch wieder an Stärke bekommen. Denn sie wollte wirklich raus aus dem was sie bedrückte, es begann die Sehnsucht der Lebensfreude zu finden die sie eins hatte.



    CC BY-NC-ND © 18.11.2014 Petra-Josephine