Mein Kuhlichster 45 Geburtstag

    Mein Kuhlichster 45 Geburtstag - ***

    Beschreibung

    Und wieder feierte ich weit entfernt von meinen Liebsten meinen Geburtstag, doch diesmal erlebte ich ihn ganz anders

    Mein Kuh- lichster 45 Geburtstag



    Ein Jahr ist vergangen, als ich 10 Wochen in der Klinkt weilte. Hier feierte ich zum zweiten Mal mein Geburtstag, weit weg von zu Hause und das ganz einsam und allein.
    Am frühen Morgen bekam ich einen Teller mit leckeren Obst und Glückwünsche zu meinem Tag es berührte mich.
    Die Therapiesunden waren vorbei und der Nachmittag angebrochen. Es war mein zweiter Tag hier in der Fremde. Ein Stück Torte hatte ich mir gegönnt nicht ganz allein, ich lud eine Patientin vom ersten Tag der Begegnung ein. Es war nett nicht so einsam hier sitzen zu müssen. Ich genoss es das Stück Torte und die Gesellschaft.
    Dann ging ich spazieren. Das Wetter es war sehr schön. Sie Sonne sie lud ein um spazieren zu gehen und die Umgebung zu erkunden.
    Am ersten Abend hatte ich ihn schon entdeckt, ein Turm oben auf dem Berg. Er weckte in mir ein Wunsch, ich konnte ihn mir nicht erfüllen, ich schaffte es nicht, es ging nicht.
    Ich wollte einfach ganz laut schreien, oben auf dem Turm aus Herzenslust „ich habe heute Geburtstag“ irgendwas schnürte mich zu, es kam kein Wort. Bis heute kann ich nicht, schreie einfach  mal so, wenn es in mir ruft.
    So stieg ich wieder ab und machte mich weiter des Weges. An der Koppel entsag in der Kühe weideten. Zwei Damen standen dicht am Zaun und wollten die Kühe füttern doch sie regten sich keines Schrittes. Sie standen wie angewurzelt. Die Damen setzten ihren Spaziergang fort.

    Ich stand nun an der Stelle, wo die Damen eben noch standen. Nahm mir ein Büschel frisches Gras und schaute die Kühe in die Augen. Reichte es so weit es mir möglich war ihnen entgegen. Ich versuchte sie zu bitten: „ Bitte kommt versucht es doch einmal, es ist mein Geburtstagskuchen ihr dürft ihn ruhig einmal versuchen. „
    Einer Kuh trat ein Stück aus der Reihe mir entgegen. Irgendwie standen sie wie eine Barriere da. Der Abstand war richtig zu fühlen,  sie durchbrach ihn. Weiter versuchte ich sie aufzumuntern und zu mir zu kommen. Sie taten es dann und fraßen von meinem Gras, welches ich als Geburtstagskuchen angepriesen hatte.
    Wir schlossen Freundschaft, eine innige für die nächsten Wochen meines Aufenthaltes hier in der Klinik. Jeden Tag besuchte ich Sie, auch wenn es regnete.
    Sie benahmen sich wie ausgelassene Kinder, sie sprangen vor Freude, wenn sie mich bemerkten dass ich komme. Es sprach sich rum und andere wollten es erleben und mit eigenen Augen sehen, was sie hörten. Denn ich ging ja nicht allein den Weg, er war viel begangen von den Patienten. Sie waren gerührt von dem was sie sahen.
    Ich genoss es, ihnen so nah sein zu dürfen. Unsere letzte Begegnung bleibt mir unvergessen. Sie kamen alle vor Freude galoppierend mir entgegen. Als wüssten sie unsere Wege trennen sich. Und es wäre ihre Art einfach danke zu sagen, für die Zeit die sie mit mir erlebten.
    Dann fuhr ein Auto vor und zwei Männer stiegen aus. Sie gingen auf die Wiese zu meinen Kühen. Noch wüste ich nicht was das zu bedeuten hatte. Drei Tage bis meine Heimfahrt dachte ich kann ich euch noch besuchen und  ging beruhigt zurück.
    Am nächsten Tag, war die Wiese lehr keine Kühe mehr. Da wurde mir bewusst die Kühe haben es gespürt und sich bei mir verabschiedet. Eine war mir immer am meisten zu getan. Sie mochte mich ganz besonders.
    Gern erinnere ich mich an diese tierische Begegnung. Denn es ist etwas ganz besonderes, ein  Geschenk so etwas erleben und fühlen zu dürfen. Es war mein Geburtstagsgeschenk zu meinem 45 Geburtstag.

     CC BY-NC-ND  © 02.06.2010 Petra-Josephine