Aber ...Wie.....BITTE ..Wie!? ….Ok.

    Aber ...Wie.....BITTE ..Wie!? ….Ok.

    Ich stand vor dem Bild, welches wir in der Gruppe fertigten. Ein wundervolles Thema
    der Tanz unter dem Maibaum. Tränen kullerten leise, den ich konnte meine Emotionen nicht zurückhalten. Zu viel hat dieses eine Bild in mir hoch geschwemmt.
    Da war der Ort an dem ich fest geankert war und so gern auch an den anderen mal präsent sein würde , doch es gelang mir schon lange nicht mehr. Ich war in den Modus Funktionieren gerutscht.
    Gleichzeitig aktivierte sich damit mein Kindheitstrauma, eines davon.
    Ich ließ es auf mich wirken , einwirken und versuchte es mir dennoch nicht anmerken zu lassen.
    Es wühlte in mir immer neue Gedankengänge auf, als schaufelte es Wege frei wie ich aus dieser Situation entkommen kann.
    Irgendwie war ich wie im Hamsterrad und fand keine zündende Idee. Über mein Kindheitstrauma war ich zu jenem Zeitpunkt nicht gewillt zu reden, es schmerzte zu sehr.
    Immer wieder ging mein Blick auf die fröhlichen Menschen, die dort unter dem Maibaum tanzten.
    Das Liebespärchen unter dem Busch berührte mich nicht. Ich hatte meine Liebe zu hause und war damit glücklich. Ich sah mich in der Würstchenbude und beim Ausschank, es symbolisierte mir das ich stets versuche andere ihre Wünsche zu erfüllen. Stand auf, wenn etwas gebraucht wird und war auch sonst immer zu Stelle, einsatzbereit. Nicht das ich das nie gern getan hätte, es war auch mein Wesen und ich hatte eine gewisse Befriedigung dabei. Ich wurde gebraucht, mein Leben hatte ein wenig Sinn dadurch erfahren.
    Ich wollte mich auch so frei bewegen können ungehemmt frei. Wie all jene die da so ausgelassen tanzten.
    Ich ließ es in mir all meine Emotionen, ging des öfteren an dieses Bild und suchte für mich nach Lösungen und Antworten auf mein Problem. Eine Zeit die ich mit Stille ausfüllte. Ein Tag sprach mich eine Schwester an und sagte „Sie machen wohl alles mit sich selbst aus!“ Ich schaute sie an lächelte dankbar und ging weiter. Reden nein …. kein bedarf.
    Es kam der Zeitpunkt wo es in mir loderte und es kein zurück gab. Fest mein Ziel vor Augen ging ich zu einer Schwester meines Vertrauens. Schilderte kurz mein Anliegen.
    Ich ging mit ihr zu dem besagten Gruppenbild und zeigte ihr, wo ich mich sehe und wo ich hin möchte. Wie kann ich dort hinüberspringen, fragte ich sie mit flehendem Blick, denn zu groß war jener Druck der mir gerade dies vor Augen geführt hatte. Sie lies ein Moment Stille walten damit es sich in mir legen konnte … wieder aufnahmebereit war ich.
    „Springen geht nicht“ fing sie an mir zu erklären.“Sie müssen Schritt für Schritt, diesem entgegengehen und versuchen es auszuhalten!“
    Da stand ich nun, immer noch dieses Unwohlgefühl in mir und diese Möglichkeit wie ich es ändern könnte. Dankbar war ich sehr für ihren Hinweis, auch wenn ich noch nicht wusste wie ich es umsetzen kann.
    Erlebte ich daraufhin mich manchmal sehr emotional, wusste nicht was mit mir geschah. Es war etwas und kam aus mir selbst heraus, welches ein Stoppschild setzte, wenn ich mich selbst aus den Augen zu verlieren drohte. In dieser Zeit des Wandelns erkannte ich mich nicht wieder, als hätte ich jetzt noch mehr zu bewältigen als zuvor.
    Es war jene Zeit, die sie damals mit Schritt für Schritt bezeichnete. Hätte sie gesagt was ich in dieser Zeit durchleben würde, wäre ich sicher nicht mutig genug gewesen um diese einzelnen Schritte zu wagen.
    Im Grunde genommen bin ich nicht der der um den Maibaum tanzen will, es war die eigene Freiheit die ich spüren wollte. Ich hatte ein großes verlangen die Fesseln an meinen Füßen zu verlieren die mich immer wieder selbst ausbremsten.
    Über zehn Jahre sind Vergangen und ich kann heute offen darüber schreiben, weil mir so vieles bewusst geworden ist.
    Damals las ich in so vielen Büchern und suchte nach Antworten auf meine Fragen ich fand sie nicht.
    Nur Möglichkeiten, einige gaben mir ein wenig Hoffnung andere brachten mir nichts.
    Aus heutiger Sicht und all das was ich durchlebt habe, weiß ich das es mein Leben gut mit mir meint und mich durch Intuition oftmals genau das richtige in Angriff zu nehmen wagen ließ.

    Sicher fragst du nun und warum hast du es geschrieben? Dafür gibt es zwei Gründe, als erstes für mich den auch beim Schreiben entwickeln sich manchmal Gedanken ganz anders, als man anfing.
    Ich bezeichne es mal so, es schreibt sich von der Leber weg. Es ist auch ein Spiegelbild meiner selbst. Als Zweites schreibe ich es für meine Leser vielleicht erkennt der eine oder andere Parallelen für sich oder sagt sich, so habe ich es noch nie gesehen. Andere lesen einfach, weil sie gerne lesen einfach so ohne ein Grund zu haben und das ist gut so wie es ist.

    Lebensfreude wünsche ich all meinen Lesern

     

     

    CC BY-NC-ND © 19.02.2015 Petra-Josephine